Arbeitsmarkt weiterhin noch stabil in der Region

• Arbeitslosenquote steigt auf 7,7 % • saisontypischer Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit

31.08.2022 | Presseinfo Nr. 21

Überblick

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Halle waren Ende August 16.584 Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 701 Arbeitslose mehr als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr sind gegenwärtig 320 Frauen und Männer weniger arbeitslos gemeldet (-1,9%). Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, steigt auf 7,7 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk zeigt sich, trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen der Energiekrise, insgesamt noch stabil. Ein möglicher Lieferstopp von Erdgas oder eine deutliche Reduzierung der Liefermengen hätte spürbare Konsequenzen auch für die Wirtschaft auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Im verarbeitenden Gewerbe beispielsweise nutzen rund 60 Prozent der Unternehmen Erdgas. Die Unsicherheiten der Firmen, insbesondere in Bezug auf Neueinstellungen, spiegeln sich in der rückläufigen Zahl der Stellenmeldungen wider.“, so die Hallenser Agenturchefin Simone Meißner.

Jugendliche

Der relative Anteil arbeitsloser Jugendlicher an allen Arbeitslosen bleibt mit 11,1 Prozent hoch, die spezifische Arbeitslosenquote der unter 25jährigen liegt mit 8,8 Prozent über dem Agenturdurchschnitt.

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Zahl der Langzeitarbeitslosen sinkt deutlich im Vorjahresvergleich

 

Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen beträgt im Agenturbezirk 36,6 Prozent. Eine Ursache des anhaltend hohen Anteils sind die durch Krisenfolgen im Verlauf des Jahres 2020 und zu Beginn des Jahres 2021 gestiegene Zahl der Langzeitarbeitslosen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist allerdings ein deutlicher Rückgang im Agenturbezirk mit 15,6 Prozent zu verzeichnen.

 

Bestand an Stellenangeboten weiterhin auf hohem Niveau

Die Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur und des Jobcenters Halle (Saale) 629 neue Stellen. Aktuell sind der Agentur 3.447 Stellen zur Besetzung gemeldet.

 

Arbeitslosigkeit in den beiden Rechtskreisen

Im Rechtskreis SGB III (Arbeitslosenversicherung) waren 231 Frauen und Männer im August mehr arbeitslos als im Vormonat. Im August waren somit 4.513 Frauen und Männer im Rechtskreis SGBIII arbeitslos gemeldet.

Im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) ist die Arbeitslosigkeit von Juli 2022 auf August 2022 um 470 Personen angestiegen. Im Bereich des SGB II gab es im Juli 12.071 Arbeitslose, 27 weniger als im August des Vorjahres.

 

Regional bietet sich weiterhin ein differenziertes Bild

In der Stadt Halle waren im August 10.645 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 525 mehr als vor einem Monat, von denen 8.058 (+371) die Grundsicherung bezogen. Der relative Anteil von SGB II Arbeitslosen der Stadt Halle hält sich auf einem hohen Niveau, aktuell 75,7%. Die Arbeitslosenquote der Stadt Halle liegt weiterhin mit 8,9 Prozent über dem Agenturdurchschnitt (7,7%).

Im Saalekreis sind derzeit 5.939 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Dies sind 176 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 5 mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt mit 6,2 Prozent weiterhin deutlich unter dem Agenturdurchschnitt. Der SGB II-Anteil an der Gesamtzahl der Arbeitslosen liegt bei 67,6% das entspricht 4.013 Personen (+ 99 Personen zum Vormonat).

Die Zahl der Arbeitslosen im Einzugsbereich der Geschäftsstelle Merseburg steigt im August 2022 um 150 Personen bzw. +3,3 Prozent auf 4.631. 

 

Fazit:

„Der boomende Arbeitsmarkt bekommt einen kleinen Dämpfer, aber der Bedarf an Arbeitskräften bleibt enorm hoch. Erholung von der Corona-Krise, Energiewende, demographischer Wandel - all das führt zu aktuellen Engpässen bei den Unternehmen im Agenturbezirk.“, so Meißner abschließend.