Viele Jugendliche haben im Sommer ihre Ausbildung begonnen. Doch nicht immer verläuft
der Start ins Berufsleben reibungslos. Die Anforderungen einer betrieblichen Ausbildung und
das Potenzial, was Bewerberinnen und Bewerber dafür mitbringen, stehen sich oft widersprüchlich
gegenüber. Einerseits erwarten Arbeitgeber zu oft den perfekten Auszubildenden,
andererseits fällt vielen Jugendlichen die Identifikation mit dem Arbeitsalltag in einem Betrieb
mit all seinen Anforderungen, Notwendigkeiten und Regelwerken anfangs schwer. Manchmal
sind es auch private Probleme, die die Konzentration auf den Job erschweren.
Und genau dort setzt die „AsAflex“ an. Sie gliedert sich in eine optionale Vorphase und eine
begleitende Phase, die den Kern des Instrumentes darstellt. Damit können Auszubildende und
Betriebe sowohl vor als auch während der Ausbildung, in enger Zusammenarbeit mit einem
durch die Arbeitsagentur ausgewählten Bildungsträger, unterstützt werden. Ziel ist die Stabilisierung
des Ausbildungsverhältnisses und das Erlangen eines Ausbildungsabschlusses. Auf
dem Weg dorthin besteht für die Auszubildenden die Möglichkeit, Förderunterricht zu erhalten
und auf Klassenarbeiten sowie Prüfungen vorbereitet zu werden. Aber auch bei privaten Problemen
oder Konflikten im Betrieb wird Unterstützung geboten. Betroffene erhalten somit individuelle
und bedarfsorientierte Hilfen, verbunden mit einer sozialpädagogischen Begleitung.
Förderungsfähig sind junge Menschen, die ohne Unterstützung eine Berufsausbildung nicht
aufnehmen oder fortsetzen können oder voraussichtlich Schwierigkeiten haben werden, die
Berufsausbildung abzuschließen. Die Teilnahme ist kostenfrei und kann zu jedem Zeitpunkt
der Ausbildung beginnen. Der zeitliche Umfang richtet sich dabei nach dem individuellen Unterstützungsbedarf.
„In vielen Unternehmen herrscht ein akuter Fachkräftemangel. Dennoch wird noch immer jeder
vierte Ausbildungsvertrag vorzeitig aufgelöst. Daher sind Instrumente wie die Assistierte
Ausbildung sehr hilfreich, um die Zahl der Abbrüche zu reduzieren. Es bedeutet auch, junge
Menschen an die Hand zu nehmen, Vertrauen aufzubauen und ihnen zuzuhören, wenn sie an
sich zweifeln. Unternehmen, die Auszubildende finden und halten wollen, müssen Zeit und
Energie investieren, um sie individuell zu fördern und zu motivieren.“, so Simone Meißner,
Chefin der Hallenser Arbeitsagentur.
Unter der lokalen Servicerufnummer 0345-52491500 stehen die Berufsberaterinnen und Berufsberater Betroffenen für weitere Fragen zur Verfügung.
Betriebe können sich direkt an den gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Halle und des Jobcenters Halle (Saale) wenden.
Weitere Informationen auch unter: https://www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/assis-tierte-ausbildung-machen