+++ 41.431 Pendler insgesamt +++ 25.693 arbeiten außerhalb +++ 15.738 kommen zur Arbeit in den Landkreis +++
Woher kommen die Menschen, die im Salzlandkreis arbeiten? Wohin fahren die Einwohner zum Arbeiten? Eine nun veröffentlichte Statistik der Arbeitsagentur klärt auf.
Innerhalb Sachsen-Anhalts unterscheidet sich das Pendlerverhalten regional zum Teil deutlich. So üben vor allem die drei Oberzentren Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau eine Sogwirkung auf Beschäftigte aus.
In den Salzlandkreis pendelten zuletzt 15.738 Menschen zum Arbeiten, im Vorjahr waren es 225 Männer und Frauen weniger. „Mehr als 13.500 Menschen, die in den Salzlandkreis zum Arbeiten pendeln, sind gut ausgebildete Fachkräfte, Spezialisten und Experten. Am häufigsten sind die Einpendler im verarbeitenden Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Handel beschäftigt., erklärt Heike Schittko, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt West.
Auspendler bieten Fachkräftepotential
25.693 Menschen pendelten im letzten Jahr oftmals täglich für den Job in eine andere Stadt oder einen anderen Landkreis. Das sind 72 mehr als vor einem Jahr. Unter den Auspendlern waren fast 22.000 Fachkräfte, Spezialisten und Experten.
Trotz der Einpendler ist es für Unternehmen zum Teil schwer Fachkräfte zu finden. Wenn es gelingt, Auspendler, die bisher zum Teil weite Fahrtwege auf sich nehmen, in den regionalen Unternehmen zu beschäftigen, ist dies ein Gewinn für die Menschen und die Betriebe. Sich für einen bestimmten Job zu entscheiden, hängt beim Bewerber aber oft nicht mehr allein von der Bezahlung ab. „Auch Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein aktives Gesundheitsmanagement sowie Weiterbildungsangebote und Aufstiegsmöglichkeiten sind für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend relevant. Unternehmen, die dies berücksichtigen, können dadurch von der steigenden Attraktivität ihrer Arbeitsplätze profitieren“ so Heike Schittko.
Pendler bleiben meist in der umliegenden Region
„Viele Menschen nutzen bereits die Beschäftigungsmöglichkeiten, die ihnen die Region bietet und pendeln zum Arbeiten in die umliegenden Landkreise“, stellt Heike Schittko fest. „In der Krise hat sich gezeigt, dass es in vielen Tätigkeiten durch die Digitalisierung möglich ist, mobil und über weite Distanzen zu arbeiten. Das ist eine Chance, denn es verkürzt den zeitlichen Aufwand der Pendler und vermeidet Umzüge in andere Orte, um eine geeignete Tätigkeit aufzunehmen“, ergänzt sie.
Die TOP-Ziele für die 25.693 auspendelnden Landkreisbewohner sind die Landeshauptstadt Magdeburg (7.801 Auspendler), gefolgt von der Börde (3.235) und dem Harzkreis (2.148). Auf Rang vier liegt der Landkreis Mansfeld-Südharz mit 1.370 Auspendlern.
Wenn Bewohner des Salzlandkreises für die Arbeit über die Landesgrenze pendeln, dann am ehesten nach Sachsen. Die Stadt Leipzig ist hier mit 634 Auspendlern auf Rang neun der TOP-Ziele.
Die meisten Einpendler kommen aus der Landeshauptstadt Magdeburg (3.247 Einpendler), dem Harz (2.803) und dem Landkreis Mansfeld-Südharz (1.798).