Arbeitsmarktbericht zum Januar 2023

Salzlandkreis: Arbeitsmarkt bleibt zum Jahresbeginn stabil

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 8

Arbeitslosenquote steigt erneut auf jetzt 8,9 Prozent +++ 558 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 536 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr +++ 268 Stellenzugänge im Januar +++ 1.316 Arbeitsstellen im Bestand +++

 

„Saisonal bedingt hat sich im Monat Januar die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 558 Personen erhöht. Insbesondere Männer mussten sich im Januar arbeitslos melden, da sie häufiger in saisonabhängigen Branchen beschäftigt sind. So kommt es um diese Jahreszeit in der Regel verstärkt zu Freisetzungen in den Außenberufen, Jahresverträge laufen aus und es nehmen weniger Menschen eine neue Arbeit auf. Damit waren insgesamt 8.087 Frauen und Männer aus dem Salzlandkreis arbeitslos gemeldet. Dieser Verlauf ist saisonüblich. Dennoch zeigt sich der Arbeitsmarkt im Salzland stabil. Aufgrund der Betreuung der ukrainischen Arbeitslosen stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr. Ein Frühindikator für eine stabile Arbeitskräftenachfrage der Betriebe ist die gestiegene Anzahl der neu gemeldeten offenen Stellen. Die Wintermonate bieten eine gute Gelegenheit sich durch eine Weiterbildung für den neuen Job fit zu machen“, erklärt Anja Huth, operative Geschäftsführerin der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt West. 

 

Arbeitsmarkt  

„Der Arbeitsmarkt im Salzland bleibt unverändert stabil. Im ersten Monat des Jahres waren die Auswirkungen des Winters auf die Arbeitslosigkeit mild. Viele Betriebe sind bestrebt, ihre Fachkräfte zu halten, so dass sich weniger Menschen aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos meldeten als ein Jahr zuvor. Allerdings sind die Arbeitgeber weiterhin vorsichtiger bei der Einstellung neuen Personals“, ergänzt Anja Huth. 

 

Rechtskreise

Insgesamt waren im Januar 8.087 Männer und Frauen im Salzlandkreis arbeitslos. Gegenüber dem Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 558 Menschen gestiegen. 

Im Salzlandkreis ist im Zuständigkeitsbereich des Rechtskreises SGB III ein saisonaler Zuwachs beim Bestand an arbeitslosen Menschen zu verzeichnen. 
Im Januar waren 2.590 Menschen, 393 mehr als im Vergleich zum Vormonat, zum Monatsende arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind 158 Menschen mehr arbeitslos.

Der Bestand an Arbeitslosen im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters Salzlandkreis (Rechtskreis SGB II) ist im Januar gegenüber dem Vormonat um 165 Menschen gestiegen. Damit sind insgesamt 5.497 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das sind 378 Menschen mehr als im Vorjahresmonat. 


Ungleiche Verteilung der Arbeitslosigkeit 

Die Arbeitslosigkeit im Salzlandkreis bleibt weiter ungleich auf die Geschlechter verteilt. So waren im Januar 57,4 Prozent der Arbeitslosen Männer, aber nur 42,6 Prozent Frauen.

1.608 Menschen haben sich im Januar aus einer Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeitslos melden müssen, 105 weniger als vor einem Jahr. Abgemeldet in eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt haben sich 1.060 Männer und Frauen, 199 weniger als im letzten Monat und 19 weniger als im Januar 2022.


Jugendarbeitslosigkeit

Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ist in diesem Monat gegenüber dem Vormonat um 55 junge Menschen auf 630 gestiegen. Der Anteil der Jugendlichen an allen Arbeitslosen im Agenturbezirk sank somit auf 7,8 Prozent. Vor einem Jahr waren 193 Jugendliche mehr arbeitslos gemeldet. 


Nachfrage

Im Januar ist die Arbeitskräftenachfrage im Vergleich zum Dezember leicht gesunken. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen dem Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur in den letzten vier Wochen 268 Stellen. Das waren 9 Stellen weniger als im Vormonat und 118 Arbeitsstellen mehr als vor einem Jahr. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 154 Stellen bzw. 13,3 Prozent und gegenüber dem Vorjahr um 79 oder 6,4 Prozent auf 1.316 Arbeitsstellen gestiegen.


Auf einen Blick – Entwicklung

Arbeitslosenquoten im Vergleich zu Vorjahresmonat:
Die Spanne der Quoten reichte im Januar 2023 von 8,1 Prozent in Schönebeck bis 10,8 Prozent in Aschersleben.

Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Januar 2022 in allen Geschäftsstellenbereichen. 

In Bernburg fiel der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr mit 1,3 Prozentpunkten am größten aus. Hier liegt die Arbeitslosenquote im Januar 2023 bei 8,4 Prozent. Gefolgt wird Bernburg vom Raum Schönebeck, hier stieg die Arbeitslosenquote im gleichen Zeitraum um 0,6 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent. In Aschersleben betrug der Zuwachs 0,5 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent. Im Raum Staßfurt ist in den letzten zwölf Monaten ein Zuwachs von 0,3 Prozentpunkten auf 9,1 Prozent zu verzeichnen.
Die Arbeitslosenquote im Salzlandkreis liegt damit mit 8,9 Prozent auch in diesem Monat über dem Niveau des Landes Sachsen-Anhalt (7,8 Prozent).

In der Region Bernburg ist die Arbeitslosigkeit ist von Dezember auf Januar um 162 auf 2.337 Personen gestiegen. Das waren 327 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 8,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,1 Prozent. Dabei meldeten sich 428 Personen neu oder erneut arbeitslos, 8 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 275 Menschen ihre Arbeitslosigkeit, 37 weniger als vor einem Jahr. 

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um 8 Stellen auf 266 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 74 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Januar 54 neue Arbeitsstellen, 11 mehr als vor einem Jahr. 


Der Ascherslebener Raum hat erneut die höchste Arbeitslosenquote im Salzlandkreis. Die Arbeitslosigkeit ist von Dezember auf Januar um 119 auf 1.828 Personen gestiegen. Das waren 83 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 10,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 10,3 Prozent. Dabei meldeten sich 300 Personen neu oder erneut arbeitslos, 83 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 185 Menschen ihre Arbeitslosigkeit, 33 weniger als ein Jahr zuvor.

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um 100 Stellen auf 412 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 106 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Januar 133 neue Arbeitsstellen, 116 mehr als vor einem Jahr.


Im Raum Staßfurt ist die Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar um 123 auf 1.850 Personen gestiegen. Das waren 12 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 9,1 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 8,8 Prozent. Dabei meldeten sich 380 Personen neu oder erneut arbeitslos, 18 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 254 Personen ihre Arbeitslosigkeit ,24 mehr als ein Jahr zuvor.  

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um 2 Stellen auf 232 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 3 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Januar 15 neue Arbeitsstellen, 26 weniger als vor einem Jahr.


In Schönebeck und Umgebung ist die Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar um 154 auf 2.072 Personen gestiegen. Das waren 114 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 8,1 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,5 Prozent. Dabei meldeten sich 500 Personen neu oder erneut arbeitslos, 12 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 346 Personen ihre Arbeitslosigkeit,27 mehr als ein Jahr zuvor.  

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um 48 Stellen auf 406 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 44 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Januar 66 neue Arbeitsstellen, 17 mehr als vor einem Jahr.