Lage am Ausbildungsmarkt im Landkreis Harz

Die Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt West zieht Bilanz

04.11.2024 | Presseinfo Nr. 60

Zitat:

„Auch 2024 hat der Einstieg in das Berufsleben für viele junge Menschen mit einer dualen Ausbildung begonnen“, erklärt Anja Huth, Chefin der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt West. „Die duale Ausbildung ist für Arbeitgeber eine gute Möglichkeit, den heutigen und zukünftigen Fachkräftebedarf zu decken. Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten ist die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen größer als die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber. Junge Menschen haben deshalb eine große Auswahl und gute Möglichkeiten ihre berufliche Zukunft in der Region zu finden. Für Unternehmen ist die Herausforderung die Ausbildungsplätze zu besetzen aber gleichbleibend hoch“, macht sie deutlich.

 

Zahl der Bewerber gestiegen

Im Berufsberatungsjahr 2023/2024 betreute die Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt West im Landkreis Harz 1.074 Ausbildungsbewerber. Im Vorjahreszeitraum waren es 1.001 junge Menschen. Die Zahl der Bewerber ist damit im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Die Berufsberaterinnen und -berater der Arbeitsagentur unterstützen die Jugendlichen in vielfältiger Weise bei der Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche. Die Schule hat dabei als Beratungsort eine besonders große Bedeutung. 

Obwohl es deutlich mehr gemeldete Ausbildungsstellen als Bewerber gab, sind 35 unversorgte junge Menschen im Landkreis Harz noch auf Lehrstellensuche. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt West schöpfen jetzt die Nachvermittlungsmöglichkeiten aus, damit die Jugendlichen noch in diesem Jahr eine Ausbildung oder Ausbildungsalternative, zum Beispiel eine Einstiegsqualifizierung, beginnen können. 

 

Zahl gemeldeter betrieblicher Ausbildungsstellen geringer als im Vorjahr 

„Die demografische Entwicklung ist eine grundsätzliche Herausforderung für unsere Region. Die Zahl der jungen Menschen ist zu gering. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Jugendliche einen höheren Schulabschluss und ein Studium anstreben. Die Region bietet hierzu mit ihren Schulen und Hochschulen alle Möglichkeiten“, so Huth. 

Den Unternehmen fällt es zunehmend schwer, passende Bewerber zu finden. Dennoch wurden der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt West in diesem Jahr viele offene Ausbildungsstellen angezeigt. So wurden dem Arbeitgeber-Service 1.124 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, 111 Stellen weniger als im Vorjahr. Hinzu kamen 48 außerbetriebliche Berufsausbildungsstellen. Insgesamt blieben 161 Lehrstellen Ende September noch unbesetzt.

 

Die meisten Bewerber haben eine Ausbildung begonnen

Fast allen Bewerbern konnte ein passendes Ausbildungsangebot unterbreitet werden. Etwa 60 Prozent der gemeldeten Bewerber (620 Bewerber) konnten deshalb auch in eine duale Berufsausbildung vermittelt werden, der Großteil davon ohne eine Förderung. Einige Bewerber wählten einen anderen Weg. So entschieden sich 164 Jugendliche letztendlich für einen höheren Schulabschluss, ein Studium oder ein Praktikum.

19 Bewerberinnen und Bewerber benötigen noch intensivere Unterstützung vor der Ausbildungsaufnahme und werden deshalb mit berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen und Praktika oder Einstiegsqualifizierung gefördert, um sich für einen späteren Ausbildungsstart fit zu machen. 

 

Frühzeitige Berufsorientierung entwickeln

Nicht immer decken sich die Berufswünsche und die persönlichen Voraussetzungen der Jugendlichen mit den Angeboten und Anforderungen der Arbeitgeber. „Berufsorientierung beginnt in den Schulen deshalb schon sehr früh. Die Berufsberatung und ihre Partner unterstützen die Jugendlichen mit vielfältigen Angeboten bei der Berufswahl und Ausbildungs-suche. Individuelle Talente werden so sichtbar, Ausbildungsabbrüche vermieden“, so Huth.

 

Assistierte Ausbildung – ein Angebot, um eine Ausbildung erfolgreich abzuschließen

Nicht alle Bewerber erfüllen die zum Teil hohen Anforderungen der Ausbildungsberufe. Daran setzt die Assistierte Ausbildung an. Ausbildungsexperten unterstützen während der Ausbildung. 

Jugendliche haben viele Möglichkeiten während der Ausbildung durch die Aussistierte Ausbildung Unterstützung zu bekommen. Das sind zum Beispiel:

  • für Prüfungen zu lernen,
  • in der Berufsschule am Ball zu bleiben,
  • einen privaten Streit zu klären oder ein Problem im Betrieb zu lösen,
  • Deutschkenntnisse zu verbessern,
  • nach der Ausbildung einen passenden Job zu finden.

Wie lange die Unterstützung dauert, hängt davon ab, wie viel Unterstützung der Jugendliche benötigt. 

 

Weitere Informationen und eine Terminvereinbarung mit der Berufsberatung: