Die Reinigungsbranche ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. Diese Beschäftigten in im Landkreis Harz sorgen für saubere und hygienische Zustände in Büros, Krankenhäusern, und anderen öffentlichen Einrichtungen. Die Bedeutung der Reinigungsbranche hat durch die Corona-Pandemie zugenommen, da Hygiene für alle eine große Rolle spielt.
Allerdings hatte die Pandemie auch negative Auswirkungen auf die Branche, da Unternehmen ihre Reinigungsdienstleistungen reduziert oder gekündigt haben.
Beschäftigtenzahlen und Fachkräftebedarf
Im Dezember 2019 waren 1.916 Menschen in Reinigungsberufen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Dezember 2023 waren es 1.885. Knapp 85 Prozent der Beschäftigten sind Frauen. Die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten (Minijobber) in Reinigungsberufen hat weiter abgenommen, von 942 im Dezember 2019 auf 745 im Dezember 2023.
Im Jahresdurchschnitt 2019 wurden der Agentur für Arbeit im Landkreis Harz 27 Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet, im Jahr 2023 waren es bereits 33. Aus der Vakanzzeit kann der Fachkräftebedarf abgeleitet werden: Im Jahr 2019 dauerte es im Durchschnitt 69 Tage bis zur Besetzung einer freien Stelle, fünf Jahre später waren es bereits 121 Tage.
„In den letzten fünf Jahren ist es für Arbeitgeber zunehmend schwerer geworden, ihre offenen Stellen zu besetzen. Ein Grund dafür ist sicher auch die Attraktivität der Berufe. Auch die Reinigungsbranche muss sich anpassen und digitale Prozesse einführen um wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärt Anja Huth, Chefin der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt West.
Arbeit im Nebenjob und Arbeitslosenzahlen
Ein weiterer Trend: Immer mehr Menschen im Landkreis Harz putzen im Nebenjob. Im Dezember 2019 gab es 489 Nebenjobber in Reinigungsberufen, im Dezember 2023 waren es 516. Auch hier dominieren mit 80 Prozent die Frauen. Auf der anderen Seite sinkt die Zahl der Arbeitslosen, die als Zielberuf Reinigungsberufe angeben. 415 waren im Schnitt im Jahr 2020 im Landkreis Harz gemeldet, 2023 waren es 320.