„Die herbstlichen Witterungsverhältnisse und die wirtschaftlichen Unsicherheiten in einigen Branchen führten nach einer längeren Phase sinkender Arbeitslosenzahlen im Geschäftsstellenbezirk Amberg im November zu einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit“, berichtet Stefanie Neufeld, Geschäftsstellenleiterin der Agentur für Arbeit Amberg. Zum Teil liegt der Anstieg an saisonalen Faktoren. So meldeten sich bereits die ersten Arbeitnehmer witterungsbedingt bei der Arbeitsagentur arbeitslos.
Die Arbeitslosigkeit nahm binnen Monatsfrist um 50 Personen bzw. 2,8 Prozent zu. Mitte des Berichtsmonats waren zirka 1.840 Personen arbeitslos gemeldet, rund 220 Arbeitnehmer bzw. 13,8 Prozent mehr als im November 2021. Die Arbeitslosenquote lag wie bereits im Vormonat bei 3,2 Prozent. Im November 2021 lag die Quote bei 2,8 Prozent.
Da einige Firmen Auftragsrückgänge zu verzeichnen hatten, meldeten sie den Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermittlern im gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im November weniger offene Stellen.
Mitte November waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 1.450 Stellenangebote gemeldet, zirka 220 Offerten bzw. 18,3 Prozent mehr als im November 2021. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen rund 2.450 Stellen und somit knapp 170 Offerten bzw. 7,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Mehr Wechsel zwischen Arbeitslosigkeit und Beschäftigung
Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 220 Personen arbeitslos und somit 50 Arbeitnehmer bzw. 27,1 Prozent mehr als im November 2021. Im Gegenzug beendeten zirka 130 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 14 Arbeitnehmer bzw. 11,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Blick in die Branchen: Der Zugang an Stellen ist leicht rückläufig.
„Nachdem der Winter in den Startlöchern steht, haben vor allem die Unternehmen aus Branchen mit einem hohen Anteil an Arbeiten im Freien im November weniger Arbeitsstellen gemeldet“, stellt Neufeld fest. Dies betraf unter anderem die Bau- und Baunebenbranche.
Zugleich sind noch immer zahlreiche offene Stellen gemeldet, für die es kaum Bewerber gibt. „Gerade im sozialen und medizinischen Bereich besteht weiterhin eine große Nachfrage nach Fachkräften“, betont die Geschäftsstellenleiterin.