Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu der die Landkreise Schwandorf, Amberg-
Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg gehören, nahm die Arbeitslosigkeit
binnen Monatsfrist um rund 280 Personen bzw. 3,8 Prozent ab. Mitte des Berichtsmonats
waren 7.110 Personen arbeitslos gemeldet, knapp 580 Arbeitnehmer
bzw. 8,9 Prozent mehr als im September 2021.
Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent,
sie lag im September 2021 Quote bei 2,7 Prozent.
Dieser Rückgang ist jahreszeitlich üblich und ist zum einen auf die lfd. Einstellungen
in den Betrieben, aber auch auf Abmeldungen von jungen Menschen die mit Schulbeginn
im September eine weiterführende Schule (Fach- bzw. Berufsoberschule)
besuchen und sich deshalb aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet haben, zurückzuführen.
Unter den arbeitslosen Personen befanden sich rund 1.080 Ukrainerinnen und Ukrainer.
Damit stellten sie 15,2 Prozent aller Arbeitslosen in der mittleren Oberpfalz. Seit
Juni müssen sich Flüchtlinge aus der Ukraine in den Jobcentern melden, um Zugriff
auf das Beratungsangebot sowie Geldleistungen des Jobcenters zu erhalten. Diesen
Sondereffekt gilt es bei der Interpretation der aktuellen Arbeitsmarktzahlen zu berücksichtigen,
insbesondere wenn man einen Vergleich mit dem Vorjahr anstellt.
Im September waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei
Jobcenter gut 7.990 Stellenangebote gemeldet, zirka 1.480 Offerten bzw. 22,7 Prozent
mehr als im September 2021. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und
öffentlichen Verwaltungen zirka 9.890 Stellen und somit rund 210 Offerten bzw. 2,1
Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften ist somit ungebrochen. Dennoch wachsen in eingen Branchen die Unsicherheiten auf Grund von Lieferschwierigkeiten und krisenbedingter Einschränkungen.
Bewegungszahlen: Weniger Arbeitslosmeldungen als im Vorjahr
Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus gut 750 Personen arbeitslos und somit zirka 20 Arbeitnehmer bzw. 2,8 Prozent weniger als im September 2021. Im Gegenzug beendeten rund 790 Personen ihre Arbeitslosig-keit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren rund 60 Arbeitnehmer bzw. 7,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Unterbeschäftigung hat geringfügig abgenommen
Im Berichtsmonat waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf ohne die Be-schäftigten in Kurzarbeit rund 9.120 Arbeitnehmer unterbeschäftigt. Das sind zirka 970 Personen bzw. 11,9 Prozent mehr als im September 2021.
Die Unterbeschäftigungsquote sank binnen Monatsfrist um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 3,7 Prozent. Im September des Vorjahres betrug die Quote 3,3 Prozent.
Zahl der Kurzarbeiter ist rückläufig
Im Mai 2022 befanden sich der neuesten Hochrechnung der BA-Statistik zufolge im Agenturbezirk Schwandorf zirka 1.040 Beschäftigte in rund 60 Betrieben in Kurz-arbeit. Die Kurzarbeiterquote belief sich auf 0,6 Prozent. Im April 2022 befanden sich noch rund 2.050 Arbeitnehmer in knapp 120 Betrieben in Kurzarbeit. Die Kurzarbeiterquote belief sich auf 1,2 Prozent.