Im Landkreis Schwandorf waren Ende vergangenen Jahres 58.664 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Mehr als ein Fünftel von ihnen wird in den kommenden zwölf Jahren das Renteneintrittsalter erreichen.
Schwandorf. Insgesamt waren Ende vergangenen Jahres 12.346 Arbeitnehmer zwischen 55 und 64 Jahre alt und damit 21 Prozent aller Beschäftigten mit Arbeitsort im Landkreis Schwandorf. 65 Jahre oder älter waren 712 Personen bzw. 1,2 Prozent aller Arbeitnehmer. „Damit gehen dem Arbeitsmarkt perspektivisch viele Arbeits- und Fachkräfte verloren. Umso wichtiger ist es, bereits jetzt in Aus- und Weiterbildungen zu investieren und den Wissenstransfer in den Betrieben von den erfahrenen zu den jüngeren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sicherzustellen“, sagt Bernhard Lang, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Schwandorf.
„Insgesamt lässt sich für unsere Region sagen, dass der demographische Wandel den Arbeitsmarkt im Landkreis nicht ganz so stark trifft, wie manch andere Regionen“, führt der stellvertretende Agenturleiter aus. Der Anteil der 55- bis 64-Jährigen unter den Beschäftigten lag im Bundesdurchschnitt 0,8 Prozentpunkte höher und bei den Arbeitnehmern 65plus 0,3 Prozentpunkte höher als im Landkreis.
Je nach Branche gibt es erhebliche Unterschiede bei der Altersstruktur. So zeigte sich in den arbeitnehmerstärkeren Branchen ab 500 Beschäftigten, vor allem in der Öffentlichen Verwaltung, ein hoher Anteil älterer Beschäftigter. Insgesamt waren hier 29,8 Prozent der Arbeitnehmer 55 Jahre oder älter, gefolgt vom Versicherungs- und Finanzwesen mit 27,9 Prozent, der Wasserwirtschaft mit 27,1 Prozent, der Logistikbranche mit 26,3 Prozent, dem Bereich Erziehung und Unterricht mit 24,6 Prozent und dem Gesundheits- und Sozialwesen mit 24,4 Prozent.
Die jüngste Altersstruktur wies im Landkreis die IT-Branche auf, in der nur 7,1 Prozent der Arbeitnehmer 55 Jahre oder älter waren.