Im Landkreis Amberg-Sulzbach waren Ende vergangenen Jahres 30.424 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Ein Viertel von ihnen wird in den kommenden zwölf Jahren das Renteneintrittsalter erreichen.
Amberg-Sulzbach. Insgesamt waren Ende vergangenen Jahres 7.372 Arbeitnehmer zwischen 55 und 64 Jahre alt und damit 24,2 Prozent aller Beschäftigten mit Arbeitsort im Landkreis Amberg-Sulzbach. 65 Jahre oder älter waren 437 Personen bzw. 1,4 Prozent aller Arbeitnehmer. „Damit gehen dem Arbeitsmarkt perspektivisch viele Arbeits- und Fachkräfte verloren. Umso wichtiger ist es, bereits jetzt in Aus- und Weiterbildungen zu investieren und den Wissenstransfer in den Betrieben von den erfahrenen zu den jüngeren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sicherzustellen“, sagt Bernhard Lang, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Schwandorf.
„Insgesamt lässt sich für unsere Region sagen, dass sich der demographische Wandel in den Zahlen stärker zeigt als im Bundesdurchschnitt“, führt der stellvertretende Agenturleiter aus. Der Anteil der 55- bis 64-Jährigen lag unter den Beschäftigten im Bundesdurchschnitt 2,4 Prozentpunkte niedriger, aber bei den Arbeitnehmern 65plus 0,1 Prozentpunkte höher als im Landkreis.
Je nach Branche gibt es erhebliche Unterschiede bei der Altersstruktur. So zeigte sich in den arbeitnehmerstärkeren Branchen ab 500 Beschäftigten, vor allem im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, ein hoher Anteil älterer Beschäftigter. Insgesamt waren hier 39,9 Prozent der Arbeitnehmer 55 Jahre oder älter, gefolgt von der Öffentlichen Verwaltung mit 33,8 Prozent, der Logistikbranche mit 31,4 Prozent, dem verarbeitenden Gewerbe mit 26 Prozent und im Gesundheits- und Sozialwesen mit 25,8 Prozent.
Die jüngste Altersstruktur insgesamt wies im Landkreis die IT-Branche auf, in der nur 13,2 Prozent der Arbeitnehmer 55 Jahre oder älter waren.