Weitere Erholung in der Stadt Amberg - starker Abbau der Arbeitslosigkeit im Landkreis

Arbeitsmarktbericht Oktober 2023 in der Region Amberg-Sulzbach

02.11.2023 | Presseinfo Nr. 126

Der positive Herbsttrend hat sich im Oktober weiter fortgesetzt. „Gerade durch die gute Witterung Anfang des Monats mussten sich kaum Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer saisonbedingt arbeitslos melden“, sagt Stefanie Neufeld, die Geschäftsstellenleiterin der Agenturen für Arbeit Amberg und Sulzbach-Rosenberg. „Zudem konnten im vergangenen Monat etliche Kundinnen und Kunden eine Qualifizierungsmaßnahme beginnen oder in eine Umschulung einmünden, so dass dem Arbeitsmarkt nach erfolgreichem Abschluss zusätzliche qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.“

Die Arbeitslosigkeit nahm in der Stadt Amberg zwischen September und Oktober um 38 Personen ab. Mitte des Berichtsmonats waren 1.113 Personen arbeitslos gemeldet, 117 Arbeitnehmer mehr als im Oktober 2022. Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 4,7 Prozent. Im Oktober 2022 lag die Quote bei 4,2 Prozent.

Im Landkreis Amberg-Sulzbach ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 176 Personen und damit auf dem Arbeitsmarkt deutlich spürbare 9,6 Prozent zurück. Im Oktober waren 1.664 Personen arbeitslos gemeldet, 163 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozentpunkte auf nunmehr 2,8 Prozent. Im Oktober 2022 lag die Quote bei 2,5 Prozent.

Der Stelleneingang hat sich im Vergleich zum Vormonat erhöht. Besonders auffällig war der Zugang bei den Ausbildungsstellen, der stark angezogen hat. „Die Firmen melden bereits Ausbildungsstellen für 2024, da das Ausbildungsjahr 2023 begonnen hat“, berichtet die Arbeitsmarktexpertin.

Mitte Oktober waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters in der Stadt Amberg 910 Stellenangebote gemeldet, 133 Offerten weniger als im Oktober 2022.

Im Landkreis Amberg-Sulzbach waren 1.072 Stellenangebote gemeldet, 24 Offerten weniger als im Oktober 2022.

 

Bewegungszahlen

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich in der Stadt Amberg aus der Erwerbstätigkeit heraus 121 Personen arbeitslos und somit 14 Arbeitnehmer mehr als im Oktober 2022. Im Gegenzug beendeten 89 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 27 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.

Im Landkreis Amberg-Sulzbach meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 161 Personen arbeitslos und somit fünf Beschäftigte mehr als im Oktober 2022. Im Gegenzug nahmen aus der Erwerbslosigkeit heraus 190 Personen eine Arbeit auf. Dies waren 40 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.

 

Blick in die Branchen

Bei den Arbeitsstellen gingen in diesem Monat viele Stellen für das Kfz-Gewerbe und den öffentlichen Dienst ein. „Der beachtliche Anstieg bei den Ausbildungsstellen kam dadurch zustande, dass vor allem größere Unternehmen im Einzelhandel und dem Gesundheitswesen Neumeldungen vorgenommen haben“, stellt Neufeld fest.

 

Blick auf den Gesamtagenturbezirk

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu dem die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg gehören, sank die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 486 Personen. Besonders erfreulich dabei: Die Arbeitslosigkeit bei den 15- bis unter 20-jährigen Jugendlichen ist im Vergleich zum Vormonat erneut deutlich gesunken. Mitte des Berichtsmonats waren insgesamt 7.079 Personen arbeitslos gemeldet, 453 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.

Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 2,9 Prozent. Im Oktober 2022 lag die Quote bei 2,7 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosigkeit ist aktuell wieder im Landkreis Cham mit 2,5 Prozent zu verzeichnen, gefolgt von den Landkreisen Schwandorf (2,8 Prozent), Amberg-Sulzbach (2,8 Prozent) und der Stadt Amberg (4,7 Prozent).

Mitte Oktober waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei Jobcenter 7.784 Stellenangebote gemeldet, acht Offerten mehr als im Oktober 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 9.469 Stellen und somit 1.286 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat vor Kurzem seine Regionalprognose für 2024 veröffentlicht. Laut dieser ist im Agenturbezirk Schwandorf mit einer im Vergleich zu anderen Regionen stabilen bis guten Gesamtentwicklung zu rechnen. Die Forscher gehen in ihrer Berechnung davon aus, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Jahresdurchschnitt 2024 gegenüber 2023 um 0,3 Prozent steigen wird. Dies entspricht einem Anstieg von 173.900 auf 174.500 Personen. Für Bayern liegt der prognostizierte Anstieg bei 0,6 Prozent.

„Bei der Arbeitslosigkeit geht das IAB davon aus, dass diese in der mittleren Oberpfalz stabil bleiben wird. Dies ist insofern besonders positiv zu bewerten, da in Bayern ein Anstieg von 4,3 Prozent prognostiziert wird“, sagt Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf.