„Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Schwandorf bewegt sich auf einem höheren Niveau als im Vorjahr. Der Anstieg zeigte sich bei den meisten Personengruppen und hat größtenteils jahreszeittypische Gründe, wie das sich abzeichnende Ende der Saison in den Außenberufen. Noch immer herrscht allerdings Vollbeschäftigung und es gibt zahlreiche offene Stellen. So bleibt die Gesamtsituation auf dem Arbeitsmarkt weiterhin gut für Arbeitsuchende“, sagt Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis nahm binnen Monatsfrist um 91 Personen zu. Mitte des Berichtsmonats waren 2.567 Personen arbeitslos gemeldet, 216 Arbeitnehmer mehr als im November 2022. Die Arbeitslosenquote stieg binnen Monatsfrist um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 2,9 Prozent. Im November 2022 betrug die Quote 2,7 Prozent.
„Arbeitsuchenden bieten sich im Landkreis Schwandorf unverändert viele Möglichkeiten in allen Branchen, um eine Beschäftigung aufzunehmen. Zwar ist die Zahl der Neumeldungen im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen, allerdings gibt es weiterhin einen hohen Bestand an offenen Stellen. Zuletzt meldeten die Arbeitgeber wieder verstärkt Stellen“, berichtet der Agenturleiter.
Mitte November waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters mit 2.703 Stellenangeboten, nahezu exakt genauso viele Offerten im Bestand wie vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 3.587 Stellen und somit 709 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.
Bewegungszahlen
Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 320 Personen arbeitslos und somit 35 Arbeitnehmer mehr als im November 2022. Im Gegenzug beendeten 237 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren zehn Arbeitnehmer weniger als im Vorjahresmonat.
Blick in die Branchen
Ein deutlicher Zuwachs an Stellen war im November im Groß- und Einzelhandel zu verzeichnen, auch im Metallbereich vollzog sich ein größerer Stelleneingang. In den Pflegeeinrichtungen und in der Öffentlichen Verwaltung ist die Nachfrage nach Arbeitskräften weiterhin hoch. Im Bau- und Baunebengewerbe haben vor allem kleinere, breit aufgestellte Firmen, noch eine gute Auftragslage für 2024.
Blick auf den Gesamtagenturbezirk
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu dem die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg gehören, stieg die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 113 Personen. Mitte des Berichtsmonats waren insgesamt 7.192 Personen arbeitslos gemeldet, 517 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.
Die Arbeitslosenquote lag wie im Vormonat bei 2,9 Prozent. Im November 2022 lag die Quote bei 2,8 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosigkeit ist aktuell wieder im Landkreis Cham mit 2,5 Prozent zu verzeichnen, gefolgt von den Landkreisen Amberg-Sulzbach (2,8 Prozent), Schwandorf (2,9 Prozent) und der Stadt Amberg (4,6 Prozent).
Mitte November waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei Jobcenter 7.685 Stellenangebote gemeldet, 255 Offerten mehr als im November 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 10.380 Stellen und somit 1.182 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.