Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit im November

Arbeitsmarktbericht für den Landkreis Cham

30.11.2023 | Presseinfo Nr. 135

„Im Landkreis Cham ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat geringfügig gestiegen. Dennoch bewegt sie sich weiter auf einem für die Jahreszeit guten Niveau, das nur leicht über dem des Vorjahres liegt“, sagt Wolfgang Kürzinger, Leiter der Arbeitsagentur-Geschäftsstellen Cham und Bad Kötzting. Im Bereich des Jobcenters hat sich gegenüber dem Oktober 2023 sogar ein leichter Rückgang vollzogen. Der leichte Anstieg im Bereich der Arbeitslosenversicherung hat jetzt im November ausschließlich saisonale Gründe. Insgesamt ist der Arbeitsmarkt nach wie vor sehr aufnahmefähig.

Die Arbeitslosigkeit nahm in absoluten Zahlen binnen Monatsfrist um 15 Personen zu. Mitte des Berichtsmonats waren 1.841 Personen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum November 2022 waren 75 Personen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote bewegte sich mit 2,5 Prozent insgesamt auf dem Niveau des Vormonats. Im Vorjahr lag die Quote bei 2,4 Prozent.

„Der Bestand an offenen Stellen ist im Vergleich zum Vorjahr um 11,4 Prozent deutlich angestiegen. Die saisonabhängigen Unternehmen melden kaum neue Stellen für die laufende Saison, es gibt aber weiterhin viele Offerten im Bestand. Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist unverändert hoch. Unentschlossene oder Auszubildende, die sich noch umorientieren möchten, können noch immer eine Ausbildung beginnen. Die Arbeitsagentur unterstützt hierbei gerne mit Beratung und Vermittlung“, sagt der Chamer Arbeitsmarktexperte.

Mitte November waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters 2.990 Stellenangebote gemeldet, 48 Offerten weniger als im November 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 3.910 Stellen und somit 128 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.

 

Bewegungszahlen

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 245 Personen arbeitslos und somit 13 Arbeitnehmer mehr als im November 2022. Im Gegenzug beendeten 161 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 18 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.

 

Blick in die Branchen

Obwohl es aufgrund zum Teil rückläufiger Auftragseingänge leichte Unsicherheiten bei den Betrieben der Baubranche im Landkreis Cham gibt, wollen die Betriebe ihr Personal auf alle Fälle halten. „Das ist schon ein sehr positives Signal“, betont Kürzinger.

Einige der kleineren und mittleren Betriebe in der Hotellerie und Gastronomie haben derzeit Betriebsurlaub. Sie öffnen teilweise erst kurz vor Weihnachten wieder. Die Suche nach geeignetem Personal läuft in allen Bereichen – von Reinigungskräften bis hin zur Küche. Die größeren Hotels sind gut ausgelastet und investieren vielfach, so dass hier zusätzliches Personal benötigt wird.

Der Bedarf an Fachkräften in der Elektroindustrie bleibt hoch. Es fehlen Ingenieure, Meister und Techniker ebenso wie Informatiker. Die Auftragslage ist in nahezu allen Bereichen gut. Die Unternehmen sind sehr aktiv, um Mitarbeitende für Weiterbildungen zu gewinnen. So sollen die Beschäftigten fit für die Anforderungen der Zukunft gemacht werden. Gerne berät der gemeinsame Arbeitgeber-Service zu den aktuellen Förderkonditionen“, sagt der Geschäftsstellenleiter.

 

Blick auf den Gesamtagenturbezirk

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu dem die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg gehören, stieg die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 113 Personen. Mitte des Berichtsmonats waren insgesamt 7.192 Personen arbeitslos gemeldet, 517 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.

Die Arbeitslosenquote lag wie im Vormonat bei 2,9 Prozent. Im November 2022 lag die Quote bei 2,8 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosigkeit ist aktuell wieder im Landkreis Cham mit 2,5 Prozent zu verzeichnen, gefolgt von den Landkreisen Amberg-Sulzbach (2,8 Prozent), Schwandorf (2,9 Prozent) und der Stadt Amberg (4,6 Prozent).