Arbeitsmarktbericht Geschäftsstelle Schwandorf Februar 2023

Winterarbeitslosigkeit steigt im Februar leicht an

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 38

„Die Arbeitslosigkeit hat sich im Februar gegenüber dem Vormonat noch einmal leicht erhöht. Dies hat vor allem saisonale Gründe, da die Saison im Bau- und Baunebengewerbe sowie in den Außenberufen Mitte des Monats witterungsbedingt noch nicht flächendeckend angelaufen war. Dies ist allerdings nicht ungewöhnlich, da die Winterarbeitslosigkeit meist im Februar ihren Höchststand erreicht, bevor das Arbeitsmarktgeschehen im Frühjahr Fahrt aufnimmt und die Arbeitgeber ihre freigestellten Beschäftigten zurückholen“, sagt Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf.

Die Arbeitslosigkeit nahm binnen Monatsfrist um zirka 120 Personen bzw. 4,7 Prozent zu. Mitte des Berichtsmonats waren rund 2.740 Personen arbeitslos gemeldet, zirka 440 Arbeitnehmer bzw. 18,9 Prozent mehr als im Februar 2022. Die Arbeitslosenquote stieg binnen Monatsfrist um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 3,5 Prozent. Im Februar 2022 lag die Quote bei 2,9 Prozent. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist größtenteils dem sogenannten Ukraineeffekt zuzuschreiben.

„Als Arbeitsagentur sind wir flächendeckend persönlich erreichbar und präsent. Mit der weiterentwickelten BA-Mobil-App haben Kundinnen und Kunden nun außer dem Gang zur nächstgelegenen Geschäftsstelle zudem die Möglichkeit, ihre Anliegen einfach und schnell mobil mit Smartphone oder Tablet zu erledigen. Der größte Vorteil gegenüber einer E-Mail: Es können auch datenschutzrelevante Auskünfte erteilt werden. Die App steht zum kostenlosen Herunterladen im Google Play Store und Apple App Store zur Verfügung“, sagt Siegfried Bäumler.

„Der Fach- und Arbeitskräftemangel ist im Geschäftsstellenbezirk Schwandorf spürbar. Das bereits sehr hohe Niveau an offenen Stellen hat im aktuellen Berichtsmonat noch einmal zugenommen. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, alle Wege zu beschreiten, um fehlende Kräfte zu gewinnen. Hier leistet die Arbeitsagentur gerne Unterstützung, indem zum Beispiel Beschäftigte bei der Weiterbildung finanziell gefördert werden. Mit einem Eingliederungszuschuss können Arbeitgeber unterstützt werden, wenn bei der Einstellung eines zuvor arbeitslosen bzw. arbeitsuchenden Arbeitnehmers eine längere Einarbeitungszeit als üblich notwendig wird“, erklärt der Agenturleiter.

Mitte Februar waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 2.610 Stellenangebote gemeldet, 260 Offerten bzw. elf Prozent mehr als im Februar 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen knapp 590 Stellen und somit rund 230 Offerten bzw. 27,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Aktuell sind bereits mehr Ausbildungsstellen im Landkreis Schwandorf gemeldet, als im Februar 2022. Bewerberinnen und Bewerbern bieten sich somit sehr gute Chancen, eine passende Ausbildungsstelle zu finden.

 

Bewegungszahlen

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 310 Personen arbeitslos und somit zirka 30 Arbeitnehmer bzw. elf Prozent mehr als im Februar 2022. Im Gegenzug beendeten rund 280 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 20 Arbeitnehmer bzw. 6,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Blick in die Branchen

In fast allen Branchen ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt derzeit gut. Die Arbeitgeber sind einstellungsbereit und suchen sowohl nach Fach- als auch allgemein nach Arbeitskräften.

Aus dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe melden sich saisonbedingt aktuell wegen fehlender Aufträge Arbeitnehmer ohne Wiedereinstellungszusage arbeitslos. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Arbeitskräften ist hier jedoch in den nächsten Wochen mit einer Vermittlung in freie Arbeitsstellen zu rechnen.