Arbeitsmarktbericht Geschäftsstelle Cham Februar 2023

Winterarbeitslosigkeit erreicht Höhepunkt

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 40

Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Arbeitsagentur Cham stieg von Januar auf Februar geringfügig an. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell leicht über dem Vorjahreswert. Das liegt größtenteils am Ukraineeffekt. Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt insgesamt erfreulich stabil.

„Saisonbedingt ist eine höhere Winterarbeitslosigkeit im Landkreis Cham im Februar normal. Positiv sind die Aussichten im Baugewerbe und im Handwerk immer noch, so dass der Abbau der sogenannten Saison-Arbeitslosen entsprechend der Witterung bereits in den nächsten Wochen stark einsetzen wird“, berichtet der Leiter der Geschäftsstelle Cham, Wolfgang Kürzinger. Die ersten Wiedereinsteller haben bereits ihre geplante Arbeitsaufnahme mitgeteilt.

Die Arbeitsagentur ist flächendeckend persönlich erreichbar und präsent. Mit der weiterentwickelten BA-Mobil-App haben Kundinnen und Kunden nun außer dem Gang zur nächstgelegenen Geschäftsstelle zudem die Möglichkeit, ihre Anliegen einfach und schnell mobil mit Smartphone oder Tablet zu erledigen. Der größte Vorteil gegenüber einer E-Mail: Es können auch datenschutzrelevante Auskünfte erteilt werden. Die App steht zum kostenlosen Herunterladen im Google Play Store und Apple App Store zur Verfügung.

 

Die Arbeitslosigkeit nahm binnen Monatsfrist um drei Personen bzw. 0,1 Prozent zu. Mitte des Berichtsmonats waren rund 2.280 Personen arbeitslos gemeldet, zirka 120 Arbeitnehmer bzw. 5,6 Prozent mehr als im Februar 2022. Die Arbeitslosenquote lag wie bereits im Vormonat bei vier Prozent. Im Februar 2022 lag die Quote bei 3,8 Prozent.

 

Die Stellenzugänge und Bestände bewegen sich auf hohem Niveau. Zudem ist ein Anstieg bei den gemeldeten Ausbildungsstellen für das nächste Ausbildungsjahr festzustellen.

 

Mitte Februar waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 2.230 Stellenangebote gemeldet, zirka 340 Offerten bzw. 18,1 Prozent mehr als im Februar 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen rund 930 Stellen und somit knapp 440 Offerten bzw. 88,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

 

„Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt schaut für Bewerberinnen und Bewerber, die dieses Jahr eine Ausbildungsstelle suchen, weiterhin sehr gut aus. Es sind bereits jetzt mehr Ausbildungsstellen für den Herbst gemeldet worden, als im vergangenen Jahr um diese Zeit“, berichtet der Chamer Arbeitsmarktexperte. Diese guten Chancen haben auch Erwachsene, die sich beruflich umorientieren wollen, bzw. bisher noch keine Ausbildung abgeschlossen haben.

„Da kann ich nur raten, die guten Chancen für Bewerbungen um eine Ausbildungs-stelle jetzt zu nutzen. Erfreulich ist vor allem auch, dass einige Betriebe die Zeit im Winter für die Qualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genutzt haben“, sagt Kürzinger.

 

Bewegungszahlen

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus knapp 280 Personen arbeitslos und somit zirka 20 Arbeitnehmer bzw. 9,5 Prozent mehr als im Februar 2022. Im Gegenzug beendeten rund 210 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren knapp 30 Arbeitnehmer bzw. 11,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Blick in die Branchen

In fast allen Branchen ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt derzeit gut. Die Arbeitgeber sind einstellungsbereit und suchen sowohl nach Fach- als auch allgemein nach Arbeitskräften.

Das Bauhaupt- und Baunebengewerbe sowie die Handwerksbetriebe erwarten auch 2023 eine gute Auslastung, es besteht immer noch eine starke Nachfrage nach Fachkräften. Erste Wiedereinsteller haben sich bereits gemeldet, dass die Arbeitsaufnahme bevorsteht. Die Arbeitgeber sind weiter vorsichtig optimistisch.