„Das Ende der Saison in den Außenberufen und hierbei insbesondere im Bau- und Baunebengewerbe macht sich im Dezember auf dem Oberviechtacher Arbeitsmarkt bemerkbar. So stellten einige Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis zum Beginn der neuen Saison frei. Alternativ bietet es sich für Betriebe an, die Zeit sinnvoll zu nutzen und die Beschäftigten weiter zu qualifizieren. Hierfür stehen der Arbeitsagentur verschiedene Förderinstrumente zur Verfügung. Ich empfehle allen interessierten Betrieben, einen Beratungstermin mit dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service zu vereinbaren. So können ganz individuell passende Lösungen besprochen werden“, sagt Bernhard Lang, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Schwandorf.
Die Arbeitslosigkeit nahm binnen Monatsfrist um 15 Personen bzw. 7,8 Prozent zu. Mitte des Berichtsmonats waren rund 210 Personen arbeitslos gemeldet, knapp 20 Arbeitnehmer bzw. 10,1 Prozent mehr als im Dezember 2021. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber November um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 2,8 Prozent. Im Dezember 2021 lag die Quote bei 2,5 Prozent.
„Viele Menschen aus der Region haben ihre Heimat im Laufe der Jahre aus beruflichen Gründen verlassen, da es vor Ort nur ein geringes Angebot an offenen Stellen gab. Das ist vorbei. Derzeit suchen zahlreiche Unternehmen aus dem Oberviechtacher Raum nach Personal. Dies bietet hervorragende Möglichkeiten, um die eigene Karriere wohnortnah zu beginnen bzw. fortzusetzen. Auch für Fortgezogene bietet es sich an, einmal einen Blick auf die offenen Stellen zu werfen und womöglich in die alte Heimat zurückzukehren“, sagt der stellvertretende Agenturleiter.
Mitte Dezember waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 180 Stellenangebote gemeldet, zirka 40 Offerten bzw. 32,6 Prozent mehr als im Dezember 2021. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen rund 280 Stellen und somit zirka 20 Offerten bzw. 6,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Mehr Arbeitslosmeldungen aus Beschäftigung als im Vorjahr
Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus knapp 40 Personen arbeitslos und somit zehn Arbeitnehmer bzw. 37 Prozent mehr als im Dezember 2021. Im Gegenzug beendeten sieben Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren vier Arbeitnehmer bzw. 36,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Blick in die Branchen: Mehr Angebote für Arbeitsuchende als im Vorjahr
Im Verarbeitenden Gewerbe sind derzeit rund 40 offene Stellen gemeldet. Damit nahm die Zahl der Offerten gegenüber dem Vorjahr leicht zu.
In der Baubranche wird weiterhin nach Arbeitskräften gesucht, teils jedoch erst für den Beginn der neuen Saison. Im Dezember waren noch rund 30 Angebote für Arbeitsuchende vorhanden und damit fast doppelt so viele Offerten wie im Vorjahresmonat.
Im Dienstleistungsbereich haben die Arbeitgeber 40 offene Stellen gemeldet. Hier hat sich das Angebot binnen Jahresfirst ebenfalls beinahe verdoppelt.