„Der Frühjahrsaufschwung hat im Landkreis Schwandorf bis in den April hineingewirkt. Neben den Arbeitgebern aus der Bau- und Baunebenbranche haben auch die Garten- und Landschaftsbauer ihre Arbeit wieder aufgenommen. Durch diese saisonüblichen Arbeitsaufnahmen ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat erneut gesunken und bewegt sich aktuell wieder nahe an der Vollbeschäftigung, von der wir ab einem Wert von unter 3 Prozent ausgehen“, beschreibt Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf, die aktuelle Arbeitsmarktlage.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis nahm binnen Monatsfrist um 55 Personen bzw. zwei Prozent ab. Mitte des Berichtsmonats waren 2.709 Personen arbeitslos gemeldet, 514 Arbeitnehmer bzw. 23,4 Prozent mehr als im April 2022. Unter den arbeitslosen Personen befanden sich 358 Ukrainerinnen bzw. Ukrainer und damit 21 Personen mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 3,1 Prozent. Im April 2022 lag die Quote bei 2,5 Prozent.
„Erfreulich ist, dass sich deutlich mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer als im Vorjahr in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung befinden. Dies zeigt: Lebenslanges Lernen wird immer wichtiger. Als Arbeitsagentur haben wir hier sehr gute Beratungs- und Unterstützungsangebote. Unter anderem bietet die Berufsberatung für Erwachsene in Kooperation mit unseren Netzwerkpartnern in der Fläche verschiedene Veranstaltungen zum Thema an“, führt der Agenturleiter aus.
Mitte April waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters 2.834 Stellenangebote gemeldet, 196 Offerten bzw. 7,4 Prozent mehr als im April 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 1.303 Stellen und somit 307 Offerten bzw. 19,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Bewegungszahlen
Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 278 Personen arbeitslos und somit 29 Arbeitnehmer bzw. 9,4 Prozent weniger als im April 2022. Im Gegenzug beendeten 389 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren elf Arbeitnehmer bzw. 2,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Blick in die Branchen
In fast allen Branchen ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt weiterhin gut. Es werden weiterhin in vielen Bereichen Arbeits- und Fachkräfte gesucht. Der Stellenzugang war im Vergleich zum Vormonat annähernd gleichbleibend. Vor allem in der Metallerzeugung und im Verkauf bieten sich derzeit sehr gute Einstiegsmöglichkeiten.
Im Bauhaupt- und Baunebengewerbe erwarten die Arbeitgeber weniger Aufträge. Die Nachfrage nach Personal ist in diesen Bereichen daher derzeit etwas verhaltener als in den vergangenen Jahren. Dennoch gibt es auch hier weiterhin offene Stellen für Interessierte.
Ausbildungsmarkt
Im Landkreis Schwandorf sind bis zum Berichtsmonat 1.437 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet worden, das sind fünf Stellen bzw. 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber 599, das sind 71 Bewerber bzw. 10,6 Prozent weniger als im Vorjahr.
Blick auf den Gesamtagenturbezirk
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu der die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg gehören, nahm die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 649 Personen bzw. 7,8 Prozent ab. Mitte des Berichtsmonats waren 7.637 Personen arbeitslos gemeldet, 1.496 Arbeitnehmer bzw. 24,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Aufgrund der Beendigung von Sprach- und Integrationskursen in den vergangenen Wochen, erhöht sich auch die Anzahl der arbeitslos gemeldeten Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit auf insgesamt 1.092.
Die Arbeitslosenquote ging binnen Monatsfrist um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 3,2 Prozent zurück. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 2,5 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosigkeit ist aktuell wieder im Landkreis Cham mit 2,7 Prozent zu verzeichnen, gefolgt von den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Schwandorf mit je 3,1 Prozent. In der Stadt Amberg liegt diese bei fünf Prozent.
Mitte April waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei Jobcenter 7.963 Stellenangebote gemeldet, 653 Offerten bzw. 8,9 Prozent mehr als im April 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 4.234 Stellen und somit 114 Offerten bzw. 2,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.