„Viele junge Menschen beenden im Sommer ihre Ausbildung und werden im Anschluss von ihrem Arbeitgeber übernommen. Für den Fall der Fälle melden sie sich jedoch vor dem Ende der Lehrzeit arbeitslos. Dies führt fast jedes Jahr zum saisontypischen Anstieg der Jugend- und allgemeinen Arbeitslosigkeit im Juli“, sagt Stefanie Neufeld, Geschäftsstellenleiterin der Agenturen für Arbeit Amberg und Sulzbach-Rosenberg.
Die Arbeitslosigkeit nahm in der Stadt Amberg zwischen Juni und Juli um 28 Personen bzw. 2,5 Prozent ab. Mitte des Berichtsmonats waren 1.085 Personen arbeitslos gemeldet, 34 Arbeitnehmer bzw. 3,2 Prozent mehr als im Juli 2022. Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 4,5 Prozent. Im Juli 2022 lag die Quote ebenfalls bei 4,5 Prozent.
Im Landkreis Amberg-Sulzbach nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 61 Personen bzw. 3,6 Prozent zu. Im Juli waren 1.755 Personen arbeitslos gemeldet, 146 Arbeitnehmer bzw. 9,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 2,9 Prozent. Im Juli 2022 lag die Quote bei 2,7 Prozent.
Mitte Juli waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters in der Stadt Amberg 951 Stellenangebote gemeldet, 102 Offerten bzw. 9,7 Prozent weniger als im Juli 2022.
Im Landkreis Amberg-Sulzbach waren 1.112 Stellenangebote gemeldet, 27 Offerten bzw. 2,4 Prozent weniger als im Juli 2022.
Am Stellenmarkt für die Stadt und den Landkreis fiel in diesem Monat vor allem der Zugang an Ausbildungsstellen auf. So wurden, nachdem die Agentur für Arbeit die Firmen wegen Ausbildungsstellen für das nächste Jahr angeschrieben hat, gut 160 Ausbildungsstellen gemeldet. „Neben einer Vielzahl von Ausbildungsstellen für 2024, wurden sogar noch einige freie Plätze für dieses Jahr gemeldet“, stellt Neufeld dazu fest. „Es ist höchste Zeit für Schulabgängerinnen und Schulabgänger, sich noch für dieses Jahr zu bewerben“, fordert Neufeld die jungen Menschen auf.
Bewegungszahlen
Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich in der Stadt Amberg aus der Erwerbstätigkeit heraus 83 Personen arbeitslos und somit 17 Arbeitnehmer bzw. 17 Prozent weniger als im Juli 2022. Im Gegenzug beendeten 87 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 24 Arbeitnehmer bzw. 38,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Amberg-Sulzbach meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 169 Personen arbeitslos und somit elf Beschäftigte bzw. sieben Prozent mehr als im Juli 2022. Im Gegenzug nahmen aus der Erwerbslosigkeit heraus 125 Personen eine Arbeit auf. Dies waren 15 Arbeitnehmer bzw. 13,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Blick in die Branchen
Der Eingang von neu zu besetzenden Arbeitsstellen war im Juli wieder etwas höher. Es gingen vor allem Stellen im Elektrohandwerk und für Berufskraftfahrer ein, aber auch für einige typische Helferstellen im Bereich der Industrie.
Ausbildungsmarkt
In der Region Amberg-Sulzbach sind bis zum Berichtsmonat 1.391 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet worden, das sind 68 Stellen bzw. 4,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber 554, das sind 22 Bewerber bzw. 3,8 Prozent weniger als im Vorjahr.
Blick auf den Gesamtagenturbezirk
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu der die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg gehören, stieg die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 21 Personen bzw. 0,3 Prozent. Mitte des Berichtsmonats waren 7.107 Personen arbeitslos gemeldet, 208 Arbeitnehmer bzw. drei Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Insgesamt 960 Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit waren im Juli arbeitslos gemeldet und somit 83 Personen weniger als im Vormonat.
Die Arbeitslosenquote bewegte sich mit 2,9 Prozent auf dem Niveau des Vormonats. Im Juli 2022 lag die Quote bei 2,8 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosigkeit ist aktuell wieder im Landkreis Cham mit 2,4 Prozent zu verzeichnen, gefolgt von den Land-kreisen Schwandorf (2,8 Prozent) und Amberg-Sulzbach (2,9 Prozent) sowie der Stadt Amberg (4,5 Prozent).
Mitte Juli waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei Jobcenter 7.838 Stellenangebote gemeldet, 198 Offerten bzw. 2,6 Prozent mehr als im Juli 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 7.062 Stellen und somit 452 Offerten bzw. sechs Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.