Saisontypischer Anstieg der Arbeitslosigkeit Kurzbeschreibung

Arbeitsmarktbericht für den Landkreis Schwandorf im Dezember 2023

03.01.2024 | Presseinfo Nr. 1

„Im Landkreis Schwandorf ist die Arbeitslosigkeit im Dezember spürbar angestiegen. Dabei handelt es sich um eine saisontypische Entwicklung zum Winteranfang. Der Anstieg betraf nicht alle Personengruppen, so sank zum Beispiel die Arbeitslosigkeit bei den 15- bis 20-Jährigen“, sagt Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf.

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis nahm insgesamt binnen Monatsfrist um 181 Personen zu. Mitte des Berichtsmonats waren 2.748 Personen arbeitslos gemeldet, 352 Arbeitnehmer mehr als im Dezember 2022. Die Arbeitslosenquote stieg binnen Monatsfrist um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 3,1 Prozent. Im Dezember 2022 betrug die Quote 2,8 Prozent.

„Der Bestand an offenen Stellen bleibt im Landkreis weiterhin auf einem hohen Niveau. Für Arbeitsuchende und auch für Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger lohnt sich ein Blick auf das aktuelle Angebot der Arbeitgeber. In beinahe allen Branchen gibt es interessante Offerten, um ins Arbeitsleben zurückzukehren“, berichtet der Agenturleiter.

Mitte Dezember waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters 2.671 Stellenangebote gemeldet und damit geringfügig weniger als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 3.964 Stellen und somit 726 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.

Am Stichtag 30. Juni 2023 waren im Landkreis Schwandorf 800 Arbeitnehmer mehr sozialversicherungspflichtig beschäftigt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der Beschäftigten auf insgesamt 59.274

 

Bewegungszahlen

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 462 Personen arbeitslos und somit 83 Arbeitnehmer mehr als im Dezember 2022. Im Gegenzug beendeten 182 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren fünf Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.

 

Blick in die Branchen

Die Arbeitgeber meldeten im Dezember im Vergleich zum Vormonat mehr neue Stellen. Dieser Stellenzuwachs ist hauptsächlich im Bereich Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zu verzeichnen, da insbesondere die Solarbranche einen enormen Arbeitskräftebedarf hat.

Auch die Öffentliche Verwaltung und Arbeitgeber aus dem Gesundheitsweisen haben mehr Stellen als im Vormonat ausgeschrieben, berichtet der gemeinsame Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter.

Demgegenüber war besonders in der Zeitarbeit in den vergangenen Monaten ein deutlicher Rückgang an Arbeitsstellen zu verzeichnen, so die Vermittlungsfachkräfte.

 

Blick auf den Gesamtagenturbezirk

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu dem die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg gehören, stieg die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 718 Personen. Der Anstieg ist jahreszeitlich üblich saisonbedingt und schlägt sich nahezu ausschließlich im Bereich der Arbeitslosenversicherung nieder. Mitte des Berichtsmonats waren insgesamt 7.910 Personen arbeitslos gemeldet, 892 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.

Die Arbeitslosenquote erhöhte sich binnen Monatsfrist um 0,3 Prozentpunkte auf nunmehr 3,2 Prozent. Im Dezember 2022 lag die Quote bei 2,9 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosigkeit ist aktuell in den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Cham mit jeweils drei Prozent zu verzeichnen, gefolgt vom Landkreis Schwandorf (3,1 Prozent) und der Stadt Amberg (4,9 Prozent).

Mitte Dezember waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei Jobcenter 7.399 Stellenangebote gemeldet, 119 Offerten mehr als im Dezember 2022. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 11.239 Stellen und somit 1.456 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.

Am Stichtag 30. Juni 2023 waren im Agenturbezirk Schwandorf 174.271 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Damit erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 1.428 Arbeitnehmer bzw. 0,8 Prozent.