„Im Februar erreicht die Winterarbeitslosigkeit im Landkreis Schwandorf saisonal bedingt alljährlich ihren Höchststand. Dies ist auch in diesem Jahr der Fall, jedoch war der Anstieg gegenüber dem Vormonat nur geringfügig. Beim Blick auf die verschiedenen Personengruppen fällt auf, dass nach dem Zuwachs in den vergangenen Monaten bei den ausländischen Arbeitslosen im Februar ein leichter Rückgang zu verzeichnen war“, sagt Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis nahm binnen Monatsfrist um 28 Personen zu. Mitte des Berichtsmonats waren 3.287 Personen arbeitslos gemeldet, 244 Arbeitnehmer mehr als im Februar 2023. Die Arbeitslosenquote lag wie im Vormonat bei 3,7 Prozent. Im Februar 2023 betrug die Quote 3,5 Prozent.
„Der Bestand an offenen Stellen ist weiterhin hoch. Unternehmer aus dem Landkreis berichten in Gesprächen immer wieder, dass es schwerer geworden ist, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Die Personalgewinnung stellt daher weiterhin eine der größten Herausforderungen für die Betriebe dar, welche sich bei passender Auftragslage weiterentwickeln und wachsen möchten. Ohne die 8.610 ausländischen Arbeitnehmenden im Landkreis, die einen Anteil 14,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausmachen, wäre die Situation sogar noch angespannter“, berichtet der Agenturleiter.
Mitte Februar waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters 2.696 Stellenangebote gemeldet und damit 91 Offerten weniger als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 760 Stellen und somit 131 Offerten mehr als im Vorjahreszeitraum.
Bewegungszahlen
Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 353 Personen arbeitslos und somit drei Arbeitnehmer weniger als im Februar 2023. Im Gegenzug beendeten 246 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 52 Arbeitnehmer weniger als im Vorjahresmonat.
Blick in die Branchen
In der Zeitarbeit ist ein enormer Stellenaufwuchs zu verzeichnen. Das liegt vor allem an der hohen Nachfrage nach Arbeitskräften in der Kfz-Branche im Landkreis Schwandorf und im Regensburger Raum.
Die Arbeitgeber im Bau- und Baunebengewerbe suchen weiterhin nach Arbeitskräften. Der starke Stellenzugang in dem Bereich ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Arbeitgeber abgemeldete Stellen aus dem Vorjahr für 2024 wieder neu gemeldet haben.
Unverändert hoch ist der Arbeitskräftebedarf im Pflegebereich, auch im Gesundheitswesen sind wieder vermehrt Stellenmeldungen eingegangen. Das Hotel- und Gaststättengewerbe ist ebenfalls einstellungsbereit.
Blick auf den Gesamtagenturbezirk
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu dem die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg gehören, sank die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um elf Personen. Mitte des Berichtsmonats waren insgesamt 9.957 Personen arbeitslos gemeldet, 724 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.
Die Arbeitslosenquote lag wie im Vormonat bei 4,1 Prozent. Im Februar 2023 lag die Quote bei 3,8 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosigkeit ist aktuell im Landkreis Amberg-Sulzbach mit 3,5 Prozent zu verzeichnen, gefolgt vom Landkreis Schwandorf (3,7 Prozent), dem Landkreis Cham (4,3 Prozent) und der Stadt Amberg (5,8 Prozent).
Mitte Februar waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei Jobcenter 7.167 Stellenangebote gemeldet, 429 Offerten weniger als im Februar 2023. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 1.814 Stellen und somit 403 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.