Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten hat sich der Arbeitsmarkt im vergangenen Monat gut behauptet. So ist die Arbeitslosenquote in der Stadt Amberg gleichgeblieben und im Landkreis um 0,1 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent leicht angestiegen. „Der Anstieg im Landkreis kam vor allem zustande, weil zusätzliche Bewerberinnen und Bewerber nach einem absolvierten Sprachkurs oder nach Abschluss einer Bildungsmaßnahme dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und damit bei der Be-rechnung der Arbeitslosigkeit herangezogen werden“, erläutert Stefanie Neufeld, Geschäftsstellenleiterin der Agentur für Arbeit Amberg und Sulzbach-Rosenberg, diese Entwicklung.
Die Arbeitslosigkeit stieg in der Stadt Amberg im Vergleich zum Vormonat um drei Personen. Mitte Juni waren 1.353 Personen arbeitslos gemeldet, 240 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Arbeitslosenquote blieb gegenüber dem Vormonat gleich und liegt aktuell bei 5,6 Prozent. Im Juni 2023 lag die Quote bei 4,7 Prozent.
Im Landkreis Amberg-Sulzbach stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 59 Personen. Im Juni waren 1.949 Personen arbeitslos gemeldet, 255 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 3,2 Prozent. Im Juni 2023 lag die Quote bei 2,8 Prozent.
Stellenmeldungen gingen im vergangenen Berichtszeitraum zirka zehn Prozent weniger ein als im Vormonat. Neufeld dazu: „Viele Arbeitgeber hatten in den Pfingstferien Betriebsurlaub und meldeten deshalb eher verhalten ihre freien Stellen.“
Mitte Juni waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters in der Stadt Amberg 737 Stellenangebote gemeldet, 271 Offerten weniger als im Juni 2023. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 611 Stellen und somit 245 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.
Im Landkreis Amberg-Sulzbach waren 1.012 Stellenangebote gemeldet, 116 Offerten weniger als im Juni 2023. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 615 Stellen und somit 138 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.
Bewegungszahlen
Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich in der Stadt Amberg aus der Erwerbstätigkeit heraus 99 Personen arbeitslos und somit acht Arbeitnehmer mehr als im Juni 2023. Im Gegenzug beendeten 87 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren neun Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.
Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich im Landkreis Amberg-Sulzbach aus der Erwerbstätigkeit heraus 174 Personen arbeitslos und somit 45 Arbeitnehmer mehr als im Juni 2023. Im Gegenzug beendeten 145 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren sieben Arbeitnehmer weniger als im Vorjahresmonat.
Blick in die Branchen
Der Aufwärtstrend in der Nachfrage nach Fach- und Hilfskräften im Gesundheits- und Pflegebereich ist weiterhin deutlich spürbar. Sowohl im stationären und ambulanten Pflegesektor sowie bei medizinischen- und zahnmedizinischen Fachangestellten ist der Bedarf hoch. Eine Vielzahl an Ausbildungs- und Arbeitsstellenangebote finden Sie in der Jobbörse der Agentur für Arbeit unter https://www.arbeitsagentur.de/jobsuche/.
Ausbildungsmarkt
In der Region Amberg-Sulzbach, zu der die Stadt Amberg und der Landkreis Amberg-Sulzbach zählen, sind bis zum Berichtsmonat 1.548 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet worden, das sind 182 Stellen mehr als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber 558, das sind 13 Bewerber mehr als im Vorjahr. Auf jeden gemeldeten Bewerber kommen somit statistisch gesehen 2,8 Ausbildungsstellen.
Blick auf den Gesamtagenturbezirk
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu dem die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg gehören, erhöhte sich die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 71 Personen. Mitte des Berichtsmonats waren insgesamt 7.966 Personen arbeitslos gemeldet. Insgesamt sind aktuell 880 Arbeitnehmer mehr als zur selben Zeit im Vorjahr von Arbeitslosigkeit betroffen. Wie bereits im Mai berichtet, schlägt sich der Anstieg nahezu ausschließlich im Bereich der Arbeitslosenversicherung nieder.
Die Arbeitslosenquote des Gesamtbezirks liegt wie im Vormonat bei 3,2 Prozent, im Juni 2023 lag sie bei 2,9 Prozent. In den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Schwandorf lag die Arbeitslosenquote jeweils bei 3,2 Prozent, in Cham bei 2,4 Prozent. In der Stadt Amberg betrug die Quote 5,6 Prozent.
Mitte Juni waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei Jobcenter 6.731 Stellenangebote gemeldet, 1.173 Offerten weniger als im Juni 2023. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 4.935 Stellen und somit 1.247 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.
Ausbildungsmarkt
Im Agenturbezirk sind bis zum Berichtsmonat 5.243 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet worden, das sind 468 Stellen mehr als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber 1.814, das sind 47 Bewerber mehr als im Vorjahr. Auf jeden gemeldeten Bewerber kommen somit statistisch gesehen 2,9 Ausbildungsstellen.