Arbeitsmarktbericht Landkreis Schwandorf

Saisontypischer Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit im Juli – Arbeitslosenquote sinkt gegenüber dem Vormonat

31.07.2024 | Presseinfo Nr. 59

„Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Juli saisontypisch angestiegen. Der Grund hierfür ist, dass Jugendliche und junge Erwachsenen, die ihre Ausbildung beendet haben und noch ohne neue Beschäftigung sind, sich arbeitslos gemeldet haben. Grund zur Sorge besteht deshalb jedoch nicht. Die meisten Betroffenen werden entweder im Herbst eine weiterführende Schule besuchen oder rasch einen Anschlussarbeitsplatz finden, denn gut ausgebildete Fachkräfte werden gesucht“, sagt Siegfried Bäumler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf.

 

„Die Arbeitslosenquote in Schwandorf sinkt nichtsdestotrotz, was zeigt, dass selbst der jahreszeitlich übliche Anstieg der Arbeitslosigkeit, vorwiegend bei den Jugendlichen, durch eine erhöhte Einstellungsbereitschaft der Betriebe kompensiert wurde“, konkretisiert Bäumler.

 

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis nahm binnen Monatsfrist um 32 Personen ab. Mitte des Berichtsmonats waren 2.793 Personen arbeitslos gemeldet, 332 Arbeitnehmer mehr als im Juli 2023. Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,1 Prozentpunkte und liegt aktuell bei 3,1 Prozent. Im Juni 2023 betrug die Quote 2,8 Prozent. 

 

Mitte Juli waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters 2.706 Stellenangebote gemeldet und damit 47 Offerten weniger als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 2.363 Stellen und somit drei Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Nachfrage nach Arbeitskräften im Landkreis ist damit ungebrochen hoch.

 

Bewegungszahlen

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 316 Personen arbeitslos und somit fünf Arbeitnehmer mehr als im Juli 2023. Im Gegenzug beendeten 263 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 53 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.

 

Blick in die Branchen

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Schwandorf zeigt sich auch im Berichtsmonat Juli weiterhin verhalten, jedoch etwas positiver als im Vormonat. 

Stellenmeldungen gingen vor allem in den Bereichen Transport, Verkehr und Logistik ein. Auch bei der Herstellung von Metall- und Elektroerzeugnissen sowie Maschinenbau ist ein Personalbedarf spürbar. 

Weiterhin einstellungsbereit zeigen sich im Juli, wie bereits im Vormonat, der Handel, das Gesundheitswesen und die Zeitarbeitsbranche. Bei letzterer hat sich der Bedarf an Arbeitskräften im Berichtsmonat Juli im Vergleich zum Vormonat nochmals erhöht.

 

Ausbildungsmarkt

Im Landkreis Schwandorf sind bis zum Berichtsmonat 1.625 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet, das sind 86 Stellen mehr als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber 606, das sind 31 Bewerber weniger als im Vorjahr. Auf jeden gemeldeten Bewerber kommen somit statistisch gesehen 2,7 Ausbildungsstellen. 

 

Blick auf den Gesamtagenturbezirk

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu dem die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg gehören, erhöhte sich die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 143 Personen, damit steigt die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich leicht von 3,2 auf 3,3 Prozent. Mitte des Berichtsmonats waren insgesamt 8.109 Personen arbeitslos gemeldet. Insgesamt sind aktuell 1.002 Arbeitnehmer mehr als zur selben Zeit im Vorjahr von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Juli 2023 lag die Quote noch bei 2,9 Prozent.

Im Landkreis Amberg-Sulzbach lag die Arbeitslosenquote im aktuellen Berichtsmonat bei 3,3 Prozent, in der Stadt Amberg bei 5,7 Prozent, in Schwandorf bei 3,1 Prozent und in Cham bei 2,6 Prozent. 

 

Mitte Juli waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei Job-center 6.765 Stellenangebote gemeldet, 1.073 Offerten weniger als im Juli 2023. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 5.770 Stellen und somit 1.292 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.

 

Ausbildungsmarkt

Im Agenturbezirk sind bis zum Berichtsmonat 5.317 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet worden, das sind 437 Stellen mehr als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Interessenten für eine Ausbildungsstelle 1.855, das sind 48 Bewerber mehr als im Vorjahr. Auf jeden gemeldeten Bewerber kommen somit statistisch gesehen 2,9 Ausbildungsstellen.