„Obwohl die konjunkturelle Stimmung momentan bei vielen Betrieben eher getrübt ist, hat sich auf dem Arbeitsmarkt in der Region im vergangenen Monat dennoch eine leichte Herbstbelebung gezeigt,“ stellt die Geschäftsstellenleiterin der Agentur für Arbeit Amberg und Sulzbach-Rosenberg, Stefanie Neufeld fest.
Im Monat Oktober haben sich in der Stadt Amberg 42 Arbeitnehmer weniger arbeitslos melden müssen als im Vormonat. „Deshalb ging die Arbeitslosigkeit in der Stadt Amberg auch von 6,1 Prozent auf 5,9 Prozent zurück,“ verkündet Neufeld.
In der Stadt Amberg waren Mitte Oktober 1.424 Personen arbeitslos gemeldet, 311 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahreszeitraum, was einem Plus von 27,9 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell mit 5,9 Prozent 1,2 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Im Oktober 2023 lag die Quote bei 4,7 Prozent.
Auch im Landkreis meldeten sich 64 Arbeitnehmer weniger arbeitslos, so dass die Quote dort um 0,1 Prozentpunkte sank. Der Arbeitsmarkt in der Stadt und im Landkreis sind fest miteinander verbunden. So arbeiten sowohl Amberger im Landkreis als auch Landkreisbewohner in der Stadt Amberg. „Dennoch ist die städtische Arbeitslosigkeit immer höher als auf dem Land,“ merkt Neufeld an. „Dies trifft auf die allermeisten Regionen in Deutschland zu und ist keine Besonderheit in unserer Region“, ergänzt die Arbeitsmarktexpertin noch.
Im Landkreis Amberg-Sulzbach waren im Oktober 2.015 Personen arbeitslos gemeldet, 351 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat, was ein Plus von 21,1 Prozent bedeutet. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat auf nunmehr 3,4 Prozent. Im Oktober 2023 lag die Quote bei 2,8 Prozent.
Eine leichte Herbstbelebung zeigte sich auch bei dem Zugang an Arbeits- und Ausbildungsstellen. So gingen im vergangenen Monat 15 Prozent mehr Arbeitsstellen als im Vormonat ein. Der monatliche Zuwachs an Ausbildungsstellen für 2025 hat weiterhin Fahrt aufgenommen.
Mitte Oktober waren in der Stadt Amberg im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters 722 Stellenangebote gemeldet, 188 Offerten weniger als im Oktober 2023, was ein Minus von 20,7 Prozent bedeutet. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 981 Stellen und somit 389 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.
Im Landkreis Amberg-Sulzbach waren 947 Stellenangebote gemeldet, 125 Offerten weniger als im Oktober 2023. Die entspricht einem Minus von 11,7 Prozent. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 951 Stellen und somit 262 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.
Bewegungszahlen
Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich in der Stadt Amberg aus der Erwerbstätigkeit heraus 133 Personen arbeitslos und somit zwölf Arbeitnehmer mehr als im Oktober 2023. Im Gegenzug beendeten 117 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 28 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.
Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich im Landkreis Amberg-Sulzbach aus der Erwerbstätigkeit heraus 201 Personen arbeitslos und somit 40 Arbeitnehmer mehr als im Oktober 2023. Im Gegenzug beendeten 175 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 15 weniger als im Vorjahresmonat.
Blick in die Branchen:
Gerade in den Bereichen Gesundheit, öffentlicher Dienst und im Baugewerbe wurden im vergangenen Monat weitere freie Stellen gemeldet. „Auch Ausbildungsstellen für das Ausbildungsjahr 2025 werden bereits gemeldet“, stellt Neufeld dazu fest und ergänzt: „Die Ausbildungsbereitschaft und damit die Gewinnung von zukünftigen Fachkräften in den Firmen ist weiterhin sehr hoch“.
Blick auf den Gesamtagenturbezirk
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu dem die Stadt Amberg sowie die Landkreise Amberg-Sulzbach, Cham und Schwandorf gehören, verringerte sich die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 115 Personen, damit sank die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich von 3,5 auf 3,4 Prozent. Mitte des Berichtsmonats waren insgesamt 8.530 Personen arbeitslos gemeldet. Insgesamt sind aktuell 1.451 Arbeitnehmer mehr als zur selben Zeit im Vorjahr von Arbeitslosigkeit betroffen, was ein Plus von 20,5 Prozent bedeutet. Im Oktober 2023 lag die Quote noch bei 2,9 Prozent.
In den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Schwandorf lag die Arbeitslosenquote im aktuellen Berichtsmonat bei jeweils 3,4 Prozent, im Landkreis Cham bei 2,8 Prozent und in der Stadt Amberg bei 5,9 Prozent.
Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Personen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, lag im Oktober 2024 bei 10.829 Personen, das sind 1.337 mehr als vor einem Jahr.
Mitte Oktober waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei Jobcenter 6.249 Stellenangebote gemeldet, das sind 19,7 Prozent weniger als im Oktober 2023. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 7.863 Stellen und somit 1.606 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.