„Wenn man nur die Zahlen betrachtet, bewegte sich im vergangenen Monat am Arbeitsmarkt sehr wenig“, bilanziert die Geschäftsstellenleiterin der Agentur für Arbeit Amberg und Sulzbach-Rosenberg Stefanie Neufeld beim Blick auf die monatliche Statistik.
In der Stadt Amberg waren Mitte November 1.435 Personen arbeitslos gemeldet, 328 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahreszeitraum, was einem Plus von 29,6 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,9 Prozent. 1,3 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau, aber exakt auf dem Wert von Oktober 2024.
Im Landkreis Amberg-Sulzbach waren im November 2.009 Personen arbeitslos gemeldet, 332 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat, was ein Plus von 19,8 Prozent bedeutet. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 3,3 Prozent. Im November 2023 lag die Quote bei 2,8 Prozent.
Aber dennoch: „Trotz der Stagnation der Zahlen konnten im vergangenen Monat mehrere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erfolgreich in Beschäftigung vermittelt werden. Einige mussten sich aber auch neu arbeitslos melden,“ bedauert Neufeld.
Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich in der Stadt Amberg aus der Erwerbstätigkeit heraus 149 Personen arbeitslos und somit 33 Arbeitnehmer mehr als im November 2023. Im Gegenzug beendeten 91 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 19 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.
Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich im Landkreis Amberg-Sulzbach aus der Erwerbstätigkeit heraus 184 Personen arbeitslos und somit 30 Arbeitnehmer mehr als im November 2023. Im Gegenzug beendeten 150 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 31 mehr als im Vorjahresmonat.
Arbeitgeber können sich laut Neufeld Gedanken machen, ob es nicht sinnvoll wäre, ihr vorhandenes Personal weiterqualifizieren. „Fortbildungen und Umschulungen können zum Teil durch die Bundesagentur für Arbeit finanziell unterstützt werden,“ macht die Arbeitsmarktexpertin Werbung für Qualifizierungsmaßnahmen.
Informationen zu den Unterstützungsmöglichkeiten bekommen interessierte Arbeitgeber auf der Internetseite der Agentur für Arbeit www.arbeitsagentur.de > Unternehmen > Finanzielle Hilfen > Förderung von Weiterbildung oder bei den Vermittlerinnen und Vermittlern des Amberger Arbeitgeber-Service unter der 0800 / 4 5555 20 oder per E-Mail: Amberg.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de.
Am Stellenmarkt wurde im vergangenen Monat eine vergleichbare Anzahl an offenen Stellen gemeldet wie im Vormonat. Das heißt im November sind rund 120 neue Stellen hinzugekommen.
Mitte November waren in der Stadt Amberg im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters 682 Stellenangebote gemeldet, 240 Offerten weniger als im November 2023, was ein Minus von 26,0 Prozent bedeutet. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 1.087 Stellen und somit 448 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.
Im Landkreis Amberg-Sulzbach waren 921 Stellenangebote gemeldet, 149 Offerten weniger als im November 2023. Die entspricht einem Minus von 13,9 Prozent. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 1.022 Stellen und somit 326 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.
Blick in die Branchen:
Neben den Branchen, die in den vergangenen Monaten ständig nach Personal gesucht haben, wie der Bereich Gesundheit und Soziales, wurden im November auch wieder mehr Stellen für den Bereich Maschinenbau gemeldet.
Blick auf den Gesamtagenturbezirk
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu dem die Stadt Amberg sowie die Landkreise Amberg-Sulzbach, Cham und Schwandorf gehören, verringerte sich die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 95 Personen. Die Arbeitslosenquote blieb wie im Vormonat bei 3,4 Prozent. Mitte des Berichtsmonats waren insgesamt 8.435 Personen arbeitslos gemeldet. Insgesamt sind aktuell 1.243 Arbeitnehmer mehr als zur selben Zeit im Vorjahr von Arbeitslosigkeit betroffen, was ein Plus von 17,3 Prozent bedeutet.
In den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Schwandorf lag die Arbeitslosenquote im aktuellen Berichtsmonat bei jeweils 3,3 Prozent, im Landkreis Cham bei 2,7 Prozent und in der Stadt Amberg bei 5,9 Prozent.
Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Personen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, lag im November 2024 bei 10.859 Personen, das sind 1.195 mehr als vor einem Jahr.
Mitte November waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei Jobcenter 5.799 Stellenangebote gemeldet, das sind 24,5 Prozent weniger als im November 2023. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 8.441 Stellen und somit 1.939 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.