Der Arbeitsmarktreport Mai 2023 in Zahlen

die ausführlichen Zahlen zum Arbeitsmarkt im Mai 2023

31.05.2023 | Presseinfo Nr. 23

Der Arbeitsmarkt im Mai 2023

 

Weiterhin sehr aufnahmefähiger Arbeitsmarkt

Der positive Trend am Arbeitsmarkt in der Region Main-Rhön wurde beibehalten. Im Mai waren 7.767 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 292 Personen (- 3,6 Prozent)  weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote betrug im Berichtsmonat 3,1 Prozent.

 

"Die Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt der Region Main-Rhön haben sich in einigen Branchen durch Zinssteigerungen und hohe Inflation eingetrübt. Um so erfreulicher ist es, dass in diesem Monat 839 Stellenneumeldungen der regionalen Unternehmen bei der hiesigen Agentur für Arbeit aufgenommen werden konnten. Wegen des Fachkräftemangels wollen viele Firmen ihre Mitarbeiter möglichst langfristig an ihr Unternehmen binden und sind auch weiterhin auf der Suche nach geeignetem Personal. Weiterhin zeigte sich der Arbeitsmarkt in der Region Main-Rhön stabil, sodass die Arbeitslosenquote auf 3,1 Prozent sank“, teilt Alexandra Elbert, stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Schweinfurt, mit.

Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit im Mai profitierten alle von der Statstik ausgewiesenen Personengruppen, sowohl die Kunden der Arbeitsagentur, als auch die Kunden in den Jobcentern. In der Agentur für Arbeit Schweinfurt (im Bereich der Arbeitslosenversicherung) waren im Berichtsmonat 3.719  Menschen arbeitslos gemeldet, damit im Vergleich zum Vormonat, 156 Personen (- 4,0 Prozent) weniger. In den Jobcentern (Bürgergeld) waren 4.048 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entsprach einem Rückgang von 136 Personen (- 3,3 Prozent) zum April.  

Der Arbeitsmarkt war im Mai von einer starken Dynamik geprägt. Während sich 1.762 Personen neu arbeitslos meldeten, konnten 2.056 ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Im Vergleich zum Vorjahr liegt das aktuelle Niveau der Arbeitslosigkeit geringfügig höher. Wurden doch im Mai vor einem Jahr 625 Arbeitslose weniger gezählt und damals lag die Arbeitslosenquote bei 2,9 Prozent. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr ist auf die Aufnahme der geflüchteten Menschen im Bürgergeld zurück zu führen. Positiv zu vermerken ist hingegen, dass in den letzten  12 Monaten die Anzahl der langzeitarbeitslosen Menschen (Personen, welche ein Jahr oder länger arbeitslos sind) um 138 Personen (- 5,9 Prozent) auf 2.193 Personen zurückging.

„Der präventive Ansatz der Agentur für Arbeit Schweinfurt und deren Jobcenter, zahlt sich hier aus, da weniger Menschen langzeitarbeitslos werden. Beschäftigte werden bereits in ihrem bestehenden Beschäftigungsverhältnis mit zukunftsorientierten Anpassungsqualifizierungen und Weiterbildungen durch die Agentur für Arbeit gefördert, um den Herausforderungen der Transformation am Arbeitsmarkt zu begegnen und Arbeitslosigkeit gar nicht erst entstehen zu lassen. Aber auch für Arbeitssuchende werden an den Bedarfen der Betriebe ausgerichtete Weiterbildungen angeboten. Erfreulich ist es, dass die Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent im Berichtsmonat, wieder knapp unter dem Niveau von Mai 2021 mit 3,2 Prozent liegt. Damals wurden 7.985 arbeitslose Menschen, also 218 Menschen mehr, gezählt“, erklärt Elbert.

 

Nachfrage nach Arbeitskräften weiterhin hoch

839 neue Stellenangebote wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Schweinfurt im Berichtsmonat Mai gemeldet. Dies waren 124 gemeldete Vakanzen mehr (+ 17,3 Prozent)  als  im April, allerdings 196 weniger als vor einem Jahr (- 18,9 Prozent). Insgesamt zeigte sich der Arbeitsmarkt, mit einem Stellenbestand von 6.118 offenen Stellen, weiterhin sehr aufnahmefähig. Im Mai stieg der Bestand um 50 Stellen (+ 0,8 Prozent) im Vormonatsvergleich an. Im Vorjahresvergleich sank dieser allerdings stark um 543 Stellenangebote (- 8,2 Prozent).

 „Im Mai werden vom Verarbeitenden Gewerbe mit 960 gemeldeten Arbeitsstellen die meisten Arbeitskräfte gesucht. Gefolgt vom Gesundheits- und Sozialwesen mit 809, dem Handel mit 797 sowie dem Bauhauptgewerbe mit 639 Stellenangeboten. Unternehmen sollten nicht zögern, sich bei der Suche nach geeignetem Personal an den Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit zu wenden. Um ihre Arbeitsstellen schnellstmöglich zu besetzen, bieten wir Unternehmen offensiv die Möglichkeit an, uns diese online zu melden, sodass interessierte Bewerber in Echtzeit die Arbeitsangebote einsehen können. Wenn gewünscht, kann der komplette Bewerbungsprozess digital über unsere Jobbörse abgewickelt werden. Unsere Jobbörse ist nicht nur kostenfrei, sondern auch eine der größten Bewerberdatenbanken Europas“, so Elbert

 

Gute Chancen für Jugendliche ohne Ausbildungsstelle

„Das Bewerber-Stellen-Verhältnis aus Sicht der Ausbildungsplatzsuchenden hat sich weiterhin positiv entwickelt. Im Mai kamen auf 100 unbesetzte Ausbildungsstellen im Durchschnitt 44 unversorgte Jugendliche. Auf dem Ausbildungsmarkt ist aktuell noch viel Bewegung. Die Ausbildungsstellenvermittlung der Agentur für Arbeit läuft aktuell auf Hochtouren und die Jugendlichen erhalten ihre Zusagen für einen Ausbildungsplatz ab September 2023. Bisher unentschlossene junge Menschen sollten nicht zögern, die Beratungsangebote der Agentur für Arbeit anzunehmen. Auch zum jetzigen Zeitpunkt haben diese noch sehr gute Chancen am Ausbildungsmarkt 2023. Für das Ausbildungsjahr 2024 sollten Unternehmen bereits jetzt ihre Ausbildungsstellen der Agentur für Arbeit melden, da die Berufsberatung aktuell schon in den Vorabgangsklassen die Schüler bei ihrer Berufswahl unterstützen und aktiv begleiten“, erläutert Elbert.

Im Beratungsjahr 2022/23 haben von Oktober 2022 bis Mai 2023 die Ausbildungsstellenmeldungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weiter leicht zugenommen. Der Arbeitsagentur wurden in diesem Zeitraum 4.092 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 318 Stellen oder 8,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei der Zahl der gemeldeten Bewerber dagegen setzte sich der rückläufige Trend in diesem Zeitraum nicht fort. Mit 2.194 Meldungen von Schüler haben diese sogar um 100 oder 4,8 Prozent zugenommen. Allerdings übersteigt die Zahl der bislang gemeldeten Ausbildungsstellen deutlich die der gemeldeten Bewerber.