Der Arbeitsmarktreport April 2024 in Zahlen

Stabiler Arbeitsmarkt trotz vielfältiger Unsicherheiten

30.04.2024 | Presseinfo Nr. 26

Der Arbeitsmarkt im April 2024

Stabiler Arbeitsmarkt trotz vielfältiger Unsicherheiten

Zitat:

 „In der Region Main-Rhön startet der Arbeitsmarkt stabil in das 2. Quartal 2024. Im Vergleich zum Vormonat sank die Arbeitslosenzahl leicht um 145 Personen, wobei die Arbeitslosenquote unverändert bei 3,4 Prozent lag. Unter Berücksichtigung der aktuellen noch anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten war diese Entwicklung nicht erwartbar“, teilt Alexandra Elbert, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Schweinfurt, mit.

 

RegionInsgesamtVeränderung gegenüber Vormonat absolutVeränderung gegenüber Vormonat in %Veränderung gegenüber Vorjahresmonat absolutVeränderung gegenüber Vorjahresmonat in %Arbeitslosenquote in %Arbeitslosenquote Veränderung gegenüber Vormonat in %-PunktenArbeitslosenquote Veränderung gegenüber Vorjahresmonat in %-Punkten
AA Schweinfurt8.366- 145- 1,73073,83,40,00,1
GSt. Schweinfurt3.524- 112- 3,1- 96- 2,73,7- 0,1- 0,1
GSt. Bad Kissingen1.983- 29

- 1,4

1749,63,4- 0,10,2
GSt. Bad Neustadt1.440261,818514,73,20,10,4
GSt. Haßfurt1.419- 30- 2,1443,22,90,00,1

 

Im April waren in der Region Main-Rhön 8.366 Personen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat sind das 145 Arbeitslose weniger aber 307 mehr als im Vorjahr. Während in der Region Schweinfurt die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen im Vorjahresvergleich um 96 geringer ausfällt, steigt die Zahl der Arbeitslosen in allen anderen Regionen zum Teil recht deutlich. Insgesamt lag die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk bei 3,4 Prozent und somit gleichauf mit dem Vormonat. Im Vorjahr betrug die Arbeitslosenquote 3,3 Prozent.

 

Die Nachfrage nach Arbeitskräften zog wieder leicht an

Der Trend, dass weniger Arbeitskräfte gesucht werden, kehrte sich im April um. Im Vergleich zum Vormonat wurden der Agentur für Arbeit Schweinfurt im Berichtsmonat 146 Stellenangebote (+ 19,7 Prozent) mehr gemeldet. Allerdings liegt die Anzahl der Vermittlungsaufträge seit Jahresbeginn, mit 3.103 Stellenangeboten um 193 Stellen (- 5,9 Prozent), noch unter dem Wert des Vorjahres.

Zitat:

 „Die zahlreichen Stellenmeldungen im Monat April sind hocherfreulich und sollten Arbeitssuchenden Mut machen. Diejenigen, die motiviert und flexibel sind, haben weiterhin beste Chancen einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Die Agentur für Arbeit unterstützt sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer mit einem vielfältigen Angebot“, so Elbert.

 

Die Mehrheit der Anzeigen auf Kurzarbeit betreffend das verarbeitende Gewerbe

Im Arbeitsagenturbezirk Schweinfurt liegen im Berichtsmonat für 2.076 Beschäftigte von 111 Betrieben Anzeigen auf Kurzarbeit vor. Somit wurde für 1,1 Prozent der 181.809 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in unserer Region vorsorglich Kurzarbeit angezeigt. Mehr als 90 Prozent dieser Anzeigen betrafen, wie auch schon im Vorjahr, das verarbeitende Gewerbe. Im Vergleich zum April 2023, war dies eine Zunahme von 444 Personen (+ 21,4 Prozent) in angezeigter Kurzarbeit.

Zitat:

„In der Region Main-Rhön hat die Kurzarbeit zur Arbeitsplatzsicherung immer funktioniert. Durch das Kurzarbeitergeld konnten in der Vergangenheit immer wieder konjunkturelle Schwankungen ausgeglichen werden. Wir nehmen aktuell eine höhere Nachfrage nach Beratungen zum Kurzarbeitergeld wahr. Allerdings beenden ebenso viele Firmen die Kurzarbeit bereits nach kurzer Dauer. Es zeigt sich, dass die Unternehmen gewillt sind, ihre Beschäftigten in den Betrieben zu halten und das Instrument Kurzarbeit zur Überbrückung nutzen,“ schildert Elbert ihre Beobachtungen.

Zitat:

 

Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz stehen nach wie vor sehr gut

Aktuell suchen noch 733 Jugendliche eine Ausbildungsstelle. Sie können aus 2.146 Stellenangeboten auswählen. Rein rechnerisch standen jedem Ausbildungsplatzsuchenden im April fast drei offene Stellen zur Verfügung.

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„Die aktuelle Lage auf dem Ausbildungsmarkt zeigt die fortgesetzte Tendenz der letzten Jahre. Die Anzahl der gemeldeten Lehrstellen übersteigt deutlich die Anzahl der Ausbildungsplatzsuchenden. Daher sollen diejenigen die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, sich nicht scheuen, die Berufsberatung der Agentur für Arbeit zu kontaktieren. In einem individuellen Beratungsgespräch werden die wichtigsten Fragen zur beruflichen Zukunft geklärt. Erfahrungsgemäß können so noch unschlüssige junge Menschen eine passende Ausbildung oder eine Alternative finden. Dies gilt ebenso für Jugendliche, die sich erst jetzt dazu entschließen, einen Ausbildungsplatz zu suchen“, ermutigt Elbert.

Zitat:

Seit Oktober 2023 nahmen insgesamt 2.058 Jugendliche die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Schweinfurt in Anspruch. Im selben Zeitraum wurden der Arbeitsagentur schon 4.125 Berufsausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet. Einem leichten Rückgang von 3,0 Prozent zum Vorjahr bei den Jugendlichen steht damit ein Zuwachs der Nachfrage von 3,5 Prozent gegenüber.
Was den Zahlen relativ nüchtern zu entnehmen ist, hat in der Praxis weitreichende Konsequenzen: Die Betriebe suchen, für die sich abzeichnenden Altersabgänge der nächsten Jahre, händeringend Nachwuchskräfte. Nur wem es gelingt diese zu finden und dauerhaft zu binden, wird auch in den kommenden Jahren seinen Bedarf an Fachkräften decken können.