Viele Wege sichern den Fachkräftebedarf

Eine Erfolgsgeschichte, die Mut macht

20.06.2024 | Presseinfo Nr. 32

Pressemitteilung

Nr. 32/2024 – 20.06.2024

 

Viele Wege sichern den Fachkräftebedarf

Eine Erfolgsgeschichte, die Mut macht

Im Salon Extra Locke
Copyright 2024: Janina Zieglmeier - Agentur für Arbeit: von links nach rechts: Margit Rosentritt (Geschäftsführerin Salon Extra Locke und Kreishandwerksmeisterin), Nadia Safi (Auszubildende), Melanie Engelbrecht (Friseurmeisterin), Alexandra Elbert (Vorsitzende der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Schweinfurt)

Nadia Safi ist aus Afghanistan geflüchtet und seit 2015 in Deutschland. Der Friseur- und Kosmetikbereich interessierte sie immer schon sehr, so dass sie auch in der Türkei schon in einem Friseursalon mitgearbeitet hat. In Deutschland möchte sie nun einen Abschluss als Friseurin erwerben. 

 

Unternehmen im Main-Rhön-Gebiet suchten 2023 im Schnitt 193 Tage lang nach geeigneten Arbeitskräften, darunter auch im Friseurgewerbe. Aus diesem Grund sind Nachwuchskräfte sehr wichtig für den Erhalt des Handwerks. Als Kreishandwerksmeisterin ist Margit Rosentritt bereits durch ihr Engagement aufgefallen und hat ein breites Netzwerk. Ihr Einsatz bei der Integration von Geflüchteten ist beispielhaft. 

Auch Nadia Safi möchte sie ab Juli ermöglichen eine Ausbildung in ihrem Friseursalon Extra Locke zu machen. Die Agentur für Arbeit unterstützt während der Zeit der Ausbildung durch finanzielle Förderungen. 

Margit Rosentritt sagt hierzu:

Zitat:

„Als Kreishandwerksmeisterin ist man tagtäglich mit den Herausforderungen im Handwerk beschäftigt. Mir ist es nicht nur wichtig Lösungen für mein eigenes Unternehmen zu finden, sondern damit auch eine gesellschaftliche Wirkung zu erreichen. Auch aus diesem Grund war es mir wichtig Nadia Safi eine Chance zu bieten.“

Nadia Safi ist Mutter und betreut zu Hause noch ein Kind unter 15 Jahren, weshalb sie nicht in Vollzeit arbeiten kann. Margit Rosentritt bietet ihr deshalb an, in 30 Stunden wöchentlich das Friseurhandwerk zu erlernen. Zufälligerweise ist Nadias älteste Tochter auch derzeit in Ausbildung, weshalb sich die beiden gegenseitig beim Lernen unterstützen können. 

Alexandra Elbert, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, bei ihrem Besuch im Salon Extra Locke, sagt:

Zitat:

„Ich freue mich besonders, dass eine Mutter mit Fluchthintergrund die Chance erhält, einen Berufsabschluss in ihrem Traumberuf zu erwerben, dass die Arbeitgeberin dabei Rücksicht auf die familiäre Situation nimmt und ihr die Ausbildung in Teilzeit ermöglicht.

Ich möchte auch andere Mütter ermutigen, diesen Weg zu gehen. Gerne unterstützen wir, die Agentur für Arbeit Schweinfurt, interessierte Bewerberinnen und Bewerber sowie potenzielle Ausbildungsbetriebe.“

Immer mehr Menschen aus dem Ausland absolvieren in der Region Main-Rhön eine Ausbildung. Ihr Anteil an den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Auszubildenden wächst seit Jahren kontinuierlich an. Hatten im September 2013 noch 6 Prozent eine ausländische Nationalität, waren es 10 Jahre später, also im September 2023, bereits 12 Prozent. Die wachsende Zahl an ausländischen Auszubildenden federt die demographische Gesamteinwicklung etwas ab. 

 

Damit sich ähnliche Geschichten, wiederholen unterstützt die Bundesagentur für Arbeit im Rahmen des Jobturbos. Der Job-Turbo der Jobcenter und der Agentur für Arbeit hat das Ziel, geflüchtete Menschen zügig und nachhaltig in Beschäftigung zu bringen. Aus- und Weiterbildung ist einer von vielen Wegen um dies zu erreichen.