Der Arbeitsmarktreport Januar 2024 in Zahlen

Der Arbeitsmarkt zeigte sich im Januar in robuster Verfassung

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 4

Der Arbeitsmarkt im Januar

 

Der Arbeitsmarkt zeigte sich im Januar in robuster Verfassung

Im Januar waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt und den Jobcentern 8.749 arbeitslose Personen registriert. Dies waren 709 Personen mehr als im Dezember sowie ein Zuwachs von 0,3 Prozentpunkten. Die Arbeitslosenquote lag im Januar mit 3,5 Prozent mit dem Vorjahreswert vom Januar 2023 gleichauf.

RegionBestand an Arbeitslosen insgesamtArbeitslosenquote in %Veränderung zum Vormonat absolutVeränderung zum Vormonat in %Veränderung zum Vorjahresmonat absolutVeränderung zum Vorjahresmonat in %
Gesamtbezirk der AA Schweinfurt8.7493,57098,81581,8
Gst. Schweinfurt3.6733,81765,0- 156- 4,1
Gst. Bad Kissingen2.0473,524313,51005,1
Gst. Bad Neustadt1.5173,315811,621616,6
Gst. Haßfurt1.5123,11329,6- 2 
Zitat:

„Jahreszeitlich bedingt erklärt sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar im Vergleich zum Dezember. Kommt es doch zum Jahreswechsel vermehrt zu Ausstellungen durch auslaufende Projekte oder Befristungen. Auch in 2024 werden die Arbeitgeber durch, den anhaltenden Ukrainekonflikt, den  Wegfall der Energiepreisbremse sowie die Ausweitung der LKW-Maut oder die Mehrwertsteueranhebung im HoGa-Bereich, um nur einige der vorherrschenden Unwägbarkeiten zu nennen, vor weitere Herausforderungen gestellt und agieren in der Folge zu Jahresbeginn vorsichtiger bei den Neueinstellungen. Die unveränderte Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent, im Vergleich zum Januar 2023,  ist angesichts der weiterhin bestehenden sowie zunehmenden Unsicherheiten für die Unternehmen, äusserst erfreulich. Denn noch mitten in der Corona-Krise, im Januar 2021, waren deutlich mehr Menschen arbeitslos. Damals waren 9.500 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote lag zum damaligen Zeitpunkt bei 3,8 Prozent“

bewertet Thomas Stelzer, Leiter der Agentur für Arbeit Schweinfurt, die aktuelle Arbeitsmarktlage in der Region Main-Rhön.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat war die Zahl der Langzeitarbeitslosen (Personen, die ein Jahr oder länger durchgehend arbeitslos sind) rückläufig. Mit 2.189 Personen waren 186 Langzeitarbeitslose (- 7,8 Prozent) weniger gemeldet als noch vor einem Jahr.

Jobsuchende konnten im Berichtsmonat auf einen Bestand von 5.714 freien Stellen zurückgreifen. Im Vergleich zum Januar 2023 waren dies 513 Stellen weniger. Allerdings bewegt sich der Stellenbestand, trotz sinkender Tendenz, aktuell immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Im Vergleich zum Januar 2019, also vor 5 Jahren, lag der Stellenbestand bei 5.248 Stellen, vor 10 Jahren bei 2.313 Stellen.

Zitat:

„Der Arbeitsmarkt stellt sich aktuell vielschichtig und fasettenreich dar. Auf der einen Seite werden händeringend Arbeits- und Fachkräfte gesucht, auf der anderen Seite steigt die Arbeitslosigkeit tendenziell. Was paradox klingt, lässt sich erklären. Der Arbeitsmarkt befindet sich im Umbruch. Die Auswirkungen der Dekarbonisierung, der Digitalisierung und der demografischen Entwicklung zeichnen sich als Herausforderungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt ab. Erfreulich ist, dass Arbeitgeber Älteren und Langzeitarbeitslosen eine Chance geben. Vielfach werden Ungelernte sowie Quereinsteiger in den Unternehmen eingestellt und anschließend mit Unterstützung der Agentur für Arbeit qualifiziert und fit für die neuen Aufgaben gemacht“

so Stelzer.