Der Arbeitsmarkt im Oktober 2024

Spürbare Unsicherheit trotz sinkender Arbeitslosenquote und chancenreichem Ausbildungsmarkt

30.10.2024 | Presseinfo Nr. 51

Der Arbeitsmarkt im Oktober 2024

Spürbare Unsicherheit trotz sinkender Arbeitslosenquote und chancenreichem Ausbildungsmarkt 
Zitat:

„Auch im Oktober war der erwartete saisonale Rückgang der Arbeitslosigkeit deutlich schwächer als in den vergangenen Jahren. Zwar sind die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken, aber das niedrigere Niveau der Arbeitslosenquote vom Vorjahr wurde nicht erreicht. Die wirtschaftlich schwierige Lage wirkt sich auch in diesem Monat spürbar auf den Arbeitsmarkt aus“, berichtet Hella Knoop, die Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Schweinfurt.

 

RegionInsgesamtVeränderung gegenüber Vormonat absolutVeränderung gegenüber Vormonat in %Veränderung gegenüber Vorjahresmonat absolutVeränderung gegenüber Vorjahresmonat in %Arbeitslosenquote in %Arbeitslosenquote Veränderung gegenüber Vormonat in %-PunktenArbeitslosenquote Veränderung gegenüber Vorjahresmonat in %-Punkten
AA Schweinfurt8.813-230-2,51.10414,33,5-0,10,4
GSt Schweinfurt3.798-78-2,034610,03,9-0,10,3
GSt Bad Kissingen1.969-46-2,322512,93,40,00,4
GSt Bad Neustadt1.641-30-1,841333,63,6-0,10,9
GSt Haßfurt1.405-76-5,11209,32,8-0,20,2

 

Im Oktober waren in der Region Main-Rhön insgesamt 8.813 Menschen arbeitslos gemeldet, 230 weniger als im September. Verglichen mit Oktober 2023 ist die Zahl der Arbeitslosen jedoch um 14,3 Prozent (oder 1.104 Personen) gestiegen. 

In den Landkreisen Schweinfurt, Haßberge und Rhön-Grabfeld sank die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat um mindestens 0,1 Prozentpunkte. Im Landkreis Bad Kissingen blieb sie jedoch unverändert. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Quote in allen Landkreisen, besonders stark im Landkreis Rhön-Grabfeld mit einem Plus von 0,9 Prozentpunkten. 

Insgesamt lag die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit bei 3,5 Prozent, was 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vormonat sind. Im Oktober 2023 war die Quote jedoch um 0,4 Prozentpunkte niedriger.

 

Arbeitskräftebedarf blieb hoch, trotz weniger Nachfrage
Insgesamt befanden sich im Agenturbezirk Schweinfurt im Oktober 5.341 offene Arbeitsstellen im Bestand, das sind 139 (- 2,5 Prozent) weniger als im Vormonat. Im Vorjahr lagen der Agentur für Arbeit Schweinfurt noch 6.211 Stellen vor. Das entspricht einem Rückgang der Vakanzen von 14 Prozent.


Auch die Meldung neuer Stellen ging zurück. Der Agentur für Arbeit Schweinfurt wurden im Oktober 647 neue Stellen gemeldet. Im Vergleich zu Oktober 2023 waren das 6 8 Stellen weniger – das war ein Rückgang von 9,5 Prozent.

Zitat:

„Die aktuelle Arbeitsmarktlage ermöglicht es mittlerweile auch wieder Stellen zu besetzen, bei denen wir vor Kurzem noch sehr wenige oder keine Bewerber vorschlagen konnten“, berichtet Knoop über die Lage auf dem Stellenmarkt.


Der Ausbildungsmarkt bot Jugendlichen viele Chancen
Ein Ausbildungsjahr läuft von Oktober bis September des folgenden Jahres. Das Ausbildungsjahr 2023/2024 begann also im Oktober 2023 und endete im September 2024.


In diesem Zeitraum meldeten sich insgesamt 2.334 Jugendliche auf der Suche nach einer Ausbildung – 81 weniger als im Vorjahreszeitraum. Das war ein Rückgang von 3,4 Prozent. Zum Ende des Zeitraums im September 2024 blieben 15 Bewerber ohne Ausbildungsplatz, 7 mehr als im Vorjahr.


Demgegenüber standen 4.422 Ausbildungsplätze zur Verfügung, fast genauso viele wie im Vorjahr. Bis September 2024 waren davon noch 881 Plätze unbesetzt.


Das bedeutet, dass theoretisch für jeden Bewerber fast zwei Ausbildungsplätze zur Auswahl standen.

Zitat:

„Das Ausbildungsjahr 2024/ 2025 ist schon in vollem Gange. Betrieben, die auf der Suche nach Auszubildenden ab September 2025 sind, empfehlen wir, ihre Stellen bei uns zu melden um passende Nachwuchskräfte zu finden“, rät Knoop.