Der Arbeitsmarkt im November 2024

Viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt der Region Main-Rhön

29.11.2024 | Presseinfo Nr. 57

Zitat:

„Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit ist auch für uns eine Herausforderung, aber die vielen offenen Stellen, die trotz des Anstiegs der Arbeitslosigkeit weiterhin gemeldet werden, sind ein klarer Hinweis auf das Potenzial, das in unserer Region steckt. Die Arbeitswelt verändert sich und mit ihr auch die Anforderungen an Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Es ist jetzt wichtiger denn je, die Menschen in unserer Region, die Unterstützung brauchen, gezielt zu fördern und in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung wird zukünftig jede Arbeitskraft benötigt“, sagt Alexandra Elbert, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt, zur Lage
auf dem Arbeitsmarkt.

RegionInsgesamtVeränderung gegenüber Vormonat absolutVeränderung gegenüber Vormonat in %Veränderung gegenüber Vorjahresmonat absolutVeränderung gegenüber Vorjahresmonat in %Arbeitslosenquote in %Arbeitslosenquote Veränderung gegenüber Vormonat in %-PunktenArbeitslosenquote Veränderung gegenüber Vorjahresmonat in %-Punkten
AA Schweinfurt8.875620,71.01112,93,60,10,4
GSt Schweinfurt3.820220,63259,34,00,10,3
GSt Bad Kissingen2.061924,730217,23,50,10,5
GSt Bad Neustadt1.622-19-1,234126,63,60,00,8
GSt Haßfurt1.372-33-2,3433,22,80,00,1

Agentur für Arbeit Schweinfurt

Dynamik am Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosigkeit ist in der Region Main-Rhön im November 2024 gestiegen. 8.875 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 62 Personen mehr (1 Prozent) als im Oktober und 1.011 Personen bzw. 13 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,6 Prozent und lag mit 0,1 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,2 Prozent.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 2.378 Personen arbeitslos. Davon kamen 988 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 2.315 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 673 eine Erwerbstätigkeit auf.

Stellenmarkt in vielen Branchen stabil

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 700 Stellen wurden im November neu gemeldet (53 mehr als im Vormonat, aber 27 weniger als vor einem Jahr). Der Bedarf konzentriert sich vor allem auf Branchen wie Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, das verarbeitende Gewerbe, den Handel und das Baugewerbe. Aktuell befanden sich damit 5.225 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.

Vorsorgliche Nachfrage nach Kurzarbeitergeld

Im Kalendermonat Oktober 2024 wurden von 41 Betrieben bzw. Betriebszweigen 1.512 Personen zur Kurzarbeit neu angezeigt. Das sind 4 Anzeigen mehr und 616 Personen in Anzeigen mehr im Vergleich zum Vormonat.

Anzeigen zur Kurzarbeit sind ein Indikator für die konjunkturelle Entwicklung. Spätestens im Beginn-Monat der Kurzarbeit muss eine Anzeige bei der zuständigen Arbeitsagentur über die Höhe des Arbeitsausfalls und die Anzahl der Mitarbeiter erfolgen. Bei der Interpretation ist zu beachten, dass bei konjunktureller Eintrübung die Anzeigen sehr früh eingehen und einen erhöhten Umfang aufweisen. Nur ein Teil der Anzeigen wird tatsächlich realisiert.

Für Kalendermonat Mai 2024 wurden von 86 Betrieben bzw. Betriebszweigen 2.066 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Von diesen haben tatsächlich nur 39 Betriebe bzw. Betriebszweige und 1.236 Personen Kurzarbeitergeld erhalten. Das sind 13,3% weniger Betriebe und 17,8% weniger Personen im Vergleich zum Vormonat. Der Höchststand an Kurzarbeitern seit Januar 2009 war mit 38.013 Personen im Mai 2020.