Der Arbeitsmarkt im Februar 2024

Ein weiterhin stabiler Arbeitsmarkt in schwierigen Zeiten

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 8

Der Arbeitsmarkt im Februar 2024

 

Ein weiterhin stabiler Arbeitsmarkt in schwierigen Zeiten

„Die Veränderung der Arbeitslosenzahlen ist im Vergleich zum Vormonat gering und zum Vorjahr sind nur regionale Ausschläge erkennbar. Vereinzelte konjunkturelle Herausforderungen in einigen Branchen bzw. Unternehmen schlagen sich nicht auf die Arbeitslosenquote nieder. Der Arbeitsmarkt ist insgesamt stabil und kann die derzeitige Eintrübung noch kompensieren“, so Thomas Stelzer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Schweinfurt.

Im Februar waren in der Region Main Rhön 8.775 arbeitslose Personen gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist das ein Zuwachs von 26 Arbeitslosen und zugleich 331 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,5 Prozent und somit auf dem gleichen Niveau des Vormonats. Im Vorjahr war sie noch um 0,1 Prozentpunkte niedriger.

 

 InsgesamtVänderung zum Vormonat absolutVeränderung zum Vormonat in %Veränderung zum Vorjahresmonat absolutVeränderung zum Vorjahresmonat in %Arbeitslosenquote (Alo-Q) in %Alo-Q Veränderung zum Vormonat in %Alo-Q Veränderung zum Vorjahresmonat in %
AA Schweinfurt8.775260,33313,93,50,00,1
GSt. Schweinfurt3.691180,5-19-0,53,90,1

0,0

GSt. Bad Kissingen2.062150,71347,03,60,10,2
GSt. Bad Neustadt 1.506-11-0,7208163,30,00,4
GSt. Haßfurt1.51640,380,53,10,00,0

 

Der Arbeitskräftebedarf steigt wieder an

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt waren 5.752 Stellen vakant. Der Bestand stieg im Vergleich zum Vormonat von 5.714 offenen Stellenangeboten um 0,7 Prozent. Im Februar 2023 waren es noch 561 Stellen mehr.

 „Es scheint wie ein Widerspruch, dass sich die Arbeitslosenzahlen erhöhen und gleichzeitig der Bedarf an Arbeitskräften wieder ansteigt. Aber wir beobachten: Die offenen Arbeitsstellen passen mit ihren Anforderungen oft nicht zum vorhandenen Arbeitskräfteangebot.

Die Nachfrage in den Branchen des Gesundheits- und Sozialwesens, Handels und verarbeitenden Gewerbes war auch im Februar besonders hoch. Während es im Gesundheits- und Sozialwesen und im verarbeitenden Gewerbe meistens an den Qualifikationen der Bewerber scheitert, liegt es im Handel häufig an den Arbeitszeiten. Im Lebensmittel- und Gastgewerbe verzeichneten wir aus saisonalen Gründen mehr Arbeitslosmeldungen. Hier ist das Ende der Arbeitslosigkeit aber bereits absehbar. Währenddessen kamen im Februar die meisten neu gemeldeten Arbeitslosen aus der Lager- und Logistikbranche.

Allgemein gilt, dass in Zukunft ein hoher Einsatz von Quereinstiegen und Umschulungen notwendig ist, um den Personalbedarf mit dem vorhandenen Potenzial zu decken“, berichtet Stelzer.

 

Schneller Arbeitsmarktzugang für Ausländer

Fast ein Drittel (28,7 Prozent) der Arbeitslosen waren Ausländer. Davon schlossen immer mehr ihre Sprachkurse ab und stehen dem Arbeitsmarkt nun unmittelbar zur Verfügung. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter der Region Main-Rhön unterstützen intensiv das Bundesministerium für Arbeit und Soziales bei dem Projekt „Jobturbo“. Das Ziel ist es, Ausländer und insbesondere Geflüchtete möglichst schnell in Arbeit zu bringen, um die Sprachkompetenzen dann berufsbegleitend auszubauen.

Aus diesem Grund veranstaltete die Arbeitsagentur Schweinfurt in Zusammenarbeit mit den Jobcentern Schweinfurts sogenannte Bewerbertage. Unternehmen hatten dort die Gelegenheit, mit fast 400 interessierten Bewerbern mit geringen Deutschkenntnissen auf einfachste Art und Weise in den Kontakt zu treten. Letztendlich sollen erste Schritte in Richtung Arbeitsverhältnis gegangen werden.

 

Zitat:

„Schon im Hinblick auf die weitere demographische Entwicklung ist es zwingend notwendig, nicht nur alle inländischen Ressourcen zu nutzen, sondern auch ausländische Arbeitskräfte schnell in den Arbeitsmarkt aufzunehmen“, so Stelzer.

 

Ausbildungsmarkt

Die Berichterstattung zum Ausbildungsmarkt erfolgt erst wieder ab dem Berichtsmonat März 2024. Es zeichnet sich jetzt bereits schon ab, dass der Wettbewerb um junge Talente noch weiter zugenommen hat.