Bis zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres ist es nicht mehr lang. Vielen Betrieben fehlen noch Bewerber*innen, um ihre freien Ausbildungsstellen zu besetzen und vielen jungen Menschen noch die Orientierung für ihre berufliche Zukunft. Sie entscheiden sich für eine Schulkarriere, ein Studium oder eine Pausen-Phase, weil sie praxisorientierte Berufsausbildung in Unternehmen nicht genug kennen. Deshalb ist es wichtig, dass zwischen Ostern und Sommer möglichst viele Betriebskontakte und insbesondere Praktika zustande kommen. Auch Jugendliche der Vorabgangsklassen sollten dies anstreben, denn die Orientierung beim Berufseinstieg ist ein Prozess des ‚Erkundens und Entdeckens', der vor dem Schulabschluss ansetzt.
Die coronabedingten Einschränkungen hatten Berufsorientierung, Berufsberatung und Ausbildungsplatzsuche natürlich erschwert, da Ausbildungsmessen und Betriebspraktika kaum stattfinden konnten. Dies hat die Unsicherheit vieler Teenager verstärkt. Das Ausbildungsjahr 2022 steht vor der Tür. Jugendliche wollen und sollen nun herausfinden, welcher Beruf zu ihnen passt. „Deshalb ermuntere ich alle Ausbildungsbetriebe, Praktika anzubieten und Betriebsbesuche zu ermöglichen“, so Guntram Sydow, Chef der Schweriner Arbeitsagentur.
„Also, raus dem Klassenzimmer und rein in den Betrieb!“, unterstreicht auch Petra Groth, Teamleiterin der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Schwerin. „Praktika vor Ort bieten die Möglichkeit die reale Arbeitswelt kennenzulernen. Hier können eigene Stärken und Talente entdeckt und ausgebaut werden: Ein Gewinn sowohl für die Jugendlichen als auch für die Unternehmen. Denn: Nur wer weiß was er kann und will, trifft eine fundierte Berufswahlentscheidung und wird so zu einer wertvollen Fachkraft im Betrieb.“