Bei der Siegener Arbeitsagentur wurde den jungen Menschen die Begegnung mit Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern jetzt besonders leicht gemacht: Nach einer kurzen Registrierung am Empfang und ausgestattet mit einer Laufkarte, konnten die eingeladenen Schülerinnen und Schüler der Berufskollegs penibel genau getaktet mit Arbeitgebern ins Gespräch kommen und sich gegenseitig beschnuppern. Gemeinsam mit der IHK hat die Arbeitsagentur so zusammengeführt was zusammengehört: Ausbildende und Auszubildende.
Siegen: Mit der Dating-Timeline in der Hand ging es für die Jugendlichen in einen der vier Gesprächsbereiche. Exakt aufeinander abgestimmte Time-Slots gaben die Möglichkeit, für ein erstes Kennenlernen mit Unternehmen der Region. Alexandra Schmid, Bereichsleiterin bei der Siegener Arbeitsagentur, fasst die Bemühungen der Veranstaltung so zusammen: „Wir wollen Jugendliche wie Unternehmen unkompliziert und schnell zusammenführen. Hierfür haben wir allen Beteiligten die Bühne geschaffen, quasi den Jugendlichen den roten Teppich ausgerollt.“
Und es ist wirklich so: Anders als noch vor Jahren, als Arbeitgeber noch die Qual der Wahl hatten und sich Stapel anlegten, für eingehende Bewerbungen auf einen Ausbildungsplatz, ist der Markt heute längst ein Bewerbermarkt geworden. Motivierte und gut qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber, die sich dann auch noch für den eigenen Betrieb entscheiden - eine Herausforderung für Rekrutierende. Und das in Zeiten, wo dringend Fachkräftenachschub benötigt wird und sich die Lage auch absehbar nicht ändert.
Das Gebot der Stunde: Überzeugungsarbeit. Nach wie vor aber von beiden Seiten. Rund 50 Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber nutzten die Möglichkeit mit den anwesenden Schülerinnen und Schülern rasch und unvermittelt in die Gespräche einzusteigen und schnell konkret zu werden. Anders wie bei einem üblichen Vorstellungsgespräch zählt hier noch mehr als sonst der erste Eindruck. 15 intensive Minuten, die darüber entscheiden, ob es über ein erstes kurzes Kennenlernen hinausgeht.
Das Format ist darüber hinaus auch für jene Jugendliche geeignet, die dem üblichen Vorstellungsgespräch mit Anspannung entgegentreten. Und einige konnten überzeugen: Hier sind ausführlichere Gespräche und ein intensiveres Kennenlernen im Nachgang geplant, man hat Kontaktdaten ausgetauscht oder gleich die Bewerbungsmappe mit persönlicher Empfehlung im Gespräch hinterlassen. Alexandra Schmid bilanziert hierzu: „Wir sind sehr zufrieden. Es haben tolle Gespräche stattgefunden, die Lust auf mehr machen. Wir freuen uns, wenn durch die gemeinsame Aktion zusammen mit unseren Partnern Jugendliche in unseren Räumlichkeiten ihre Ausbildungsliebe gefunden haben.“