Ausbildung schafft Chancen

In der kommenden Woche fällt der Startschuss in die Sommerferien und das laufende Schuljahr endet. Badespaß statt Büffeln. Ferien statt Fleißarbeit. Für Jugendliche, für die dieser Sommer das Ende ihrer regulären Schulzeit markiert und die noch ohne Perspektive sind, bietet der Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt noch heiße Chancen: Es warten reichlich Perspektiven, die es zu ergreifen gilt!

28.06.2024 | Presseinfo Nr. 57

Messen verschaffen einen Überblick


Bereits auf den zahlreichen Messen im Agenturbezirk, der die Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe umfasst, boten sich zahlreiche Gelegenheiten für
Schülerinnen und Schüler den bunten Mix und die Vielfalt an attraktiven Ausbildungsmöglichkeiten in der Region kennenzulernen. Auf den Messen verdichtet
sich das oft unüberschaubare Angebot des Ausbildungskosmos für interessierte Jugendliche. Gemeinsam mit ihren Entscheidungsunterstützern, wie Eltern und
Angehörigen, Freunden oder Mitschülern oder im Alleingang, können sie dort locker in den Kontakt mit Arbeitgebern treten, Einblick in Branchen und Berufe erhalten oder sich gleich schon als Ausbildungsanwärter präsentieren.


Ausbildung als Jobgarant


Die Entscheidung für eine Ausbildung ist eine zentrale Weichenstellung im Leben der jungen Menschen. Oftmals legt sie den Grundstein für den späteren beruflichen Erfolg und verhilft zu wirtschaftlichem Wohlstand. Dafür ist es zunächst wichtig, die eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten in den Blick zu nehmen. Dabei hilft es neben einer Selbst- auch eine Fremdeinschätzung durchzuführen, etwa durch die Berufsberatung der Arbeitsagentur. In gemeinsamen Gesprächen und unter Anwendung von onlinebasierten Tests können so die wichtigsten vorhandenen Fertigkeiten aufgespürt werden und bei der Auswahlentscheidung Berücksichtigung finden. Stephanie Krömer, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Siegen, über die Rolle der Arbeitsagentur in diesem komplexen Prozess: „Wir gestalten gemeinsam mit unseren Partnern den Übergang von der Schule zum Beruf
so reibungslos wie eben möglich. Wir fangen früh mit unseren Berufsorientierungsangeboten an und führen zeitig und spielerisch an das Thema
Berufswahl heran. Uns darf keine und keiner durchs Netz gehen.“ Sie weiß auch, dass eine spätere Entscheidung für berufliche Bildung kostenintensiver und weitaus aufwändiger ist. Eine fundierte Entscheidung bildet die Voraussetzung für den späteren Arbeitsmarkterfolg. Das zeigen auch die zuletzt wieder leicht gestiegenen Lösungsquoten von begonnen Ausbildungen in NRW. Bei der Betrachtung dieser ist jedoch immer zu berücksichtigen, dass eine Lösung auch oft bedeutet, dass die Ausbildung in einem anderen Betrieb oder in einem anderen Ausbildungsberuf übergangslos fortgesetzt wird. Daher empfiehlt die Arbeitsmarktexpertin: „ Durch das Ausprobieren der eigenen beruflichen Neigungen und dem Austesten von Chancen mittels Praktika direkt in den Betrieben können Wunsch und Wirklichkeit miteinander abgeglichen werden. Ausserdem erleichtert es den Schritt aus dem schulischen Umfeld in den Betrieb und bereitet diesen weiter vor.“


Informationsflut eindämmen und ergebnisoffen beraten


Das Handling der vielen Informationsquellen stellt eine weitere Herausforderung dar. Jugendliche benötigen hierbei ebenfalls Hilfe von Experten, diese Flut an Informationen zu strukturieren und die für sie wichtigen zu filtern. In diesem komplexen Prozess kommen wieder die Experten der Berufsberatung ins Spiel: „Wir achten ebenfalls darauf, unabhängig von Geschlecht, Alter und Herkunft ergebnisoffen zu unterstützen und bieten das volle Berufswahlspektrum an. Damit fördern wir die Überwindung von Geschlechterstereotypen bei der Berufswahl“, resümiert Krömer den Beratungsansatz ihrer Kolleginnen und Kollegen.


Überwindung von Bildungsungleichheit


Zu oft hängt der Bildungsabschluss der Kinder noch vom Bildungshintergrund der Eltern ab. Der Abbau ungleicher Bildungschancen, die den Betroffenen ihre Möglichkeit nimmt, ihr volles Potential zu entfalten, ist auch Christoph Sczudlik, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Siegen-Wittgenstein, ein wichtiges Bedürfnis: „Wenn Jugendliche wider besseren Wissens oder aus einem Mangel an Selbstvertrauen hinter ihren Möglichkeiten bleiben und sich damit die Chance auf einen sozialen Aufstieg selbst nehmen, dann haben wir alle als Gesellschaft mit den Konsequenzen zu leben. Die jungen Menschen brauchen realistische Maßstäbe und Zutrauen. Davon können wir sie im persönlichen Gespräch überzeugen und sie bestärken. Da, wo noch Defizite sind, fördern wir sie. In einem gemeinsamen Kraftakt und in enger Kooperation mit allen Akteuren auf dem Ausbildungsmarkt erschließen wir uns so wertvolle Fachkräfte für morgen. So gehen dem Arbeitsmarkt keine Potentiale verloren.“


Wichtige Telefonnummern und unser eService:


0271 2301 800: Servicenummer für Jugendliche
https://www.arbeitsagentur.de/eServices