Im Bergischen Städtedreieck sind im November 28.279 Menschen - also weiterhin unter 30.000 Personen - arbeitslos gemeldet. Damit sind rund 450 Frauen und Männer weniger als im Oktober arbeitslos. Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vormonat um 1,6 Prozent gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,5 Prozent. Vor einem Monat belief sie sich noch auf 8,6 Prozent. Im Vergleich zum November des Vorjahres sind 846 Personen (+3,1 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug im November 2022 8,3 Prozent.
Verglichen mit dem Vormonat entwickelte sich die Arbeitslosigkeit in den drei Städten des Bergischen Städtedreiecks unterschiedlich. Während die Arbeitslosigkeit in Remscheid um 0,8 Prozent höher ausfällt, ist sie in Solingen um 0,6 Prozent gesunken. In Wuppertal ist die Arbeitslosigkeit um 2,6 Prozent niedriger als im Oktober.
In den Rechtskreisen ist die Entwicklung ebenfalls gegenläufig. Während im Rechtskreis SGB II die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen ist, hat die Agentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose zu betreuen als noch vor einem Jahr. Dabei hat die Arbeitslosigkeit Geringqualifizierter deutlich stärker zugelegt als die allgemeine Arbeitslosigkeit.
In der Altersgruppe der 15 bis unter 20-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit in diesem Monat um rund neun Prozent (62 Jugendliche) niedriger als im vorherigen Monat und rund 14 Prozent (103 Jugendliche) geringer als vor einem Jahr.
„Die schwächelnde Konjunktur zeigt auf dem heimischen Arbeitsmarkt ihre Spuren. Wir stellen einen Anstieg der Arbeitslosigkeit vor allem im Bereich SGB III fest und es gibt weniger Stellen. Erfreulich ist der Rückgang bei der Jugendarbeitslosigkeit. Aktuell sind 2.718 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos. Das ist der niedrigste Wert seit Dezember 2022, als 2.684 Jugendliche arbeitslos gemeldet waren“ so Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit.
Erfreulich ist das Interesse an der beruflichen Weiterbildung. Derzeit absolvieren über 2.000 Menschen eine Weiterbildung - über 14 Prozent mehr als vor einem Jahr.
„Die Qualifizierung und Weiterbildung von Arbeitslosen und Beschäftigten ist aktuell und perspektivisch eines unserer drängendsten Themen“, so Klebe weiter.
„Inklusion bringt weiter“ – Chance für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber
Vom 27. November bis zum 1. Dezember findet bundesweit die dreizehnte Woche der Menschen mit Behinderung statt. Anlass ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember. Unter dem Motto „Inklusion bringt weiter“ bieten die Agenturen für Arbeit und Jobcenter in NRW im Schwerpunkt Informationsveranstaltungen für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber an, die Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder einer Behinderung einstellen wollen. Denn: Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einer Behinderung sind die richtige Wahl für Unternehmen, die qualifiziertes Personal suchen.
„Immer mehr Unternehmen erkennen die Chancen und Möglichkeiten, die mit der Arbeitsaufnahme von Menschen mit Behinderung verbunden sind. Häufig verfügt dieser Personenkreis über eine reiche berufliche Erfahrung. Viele suchen den Weg zurück in die Arbeitswelt, nachdem eine Krankheit sie vorübergehend aus ihrem Alltag gerissen hat. Es zeigt sich, dass nahezu vierzig Prozent der arbeitslosen Menschen mit Behinderung eine abgeschlossene Berufsausbildung haben und somit gut qualifizierte Fachkräfte sind. Menschen mit Behinderungen sind Teil der Lösung der Arbeits- und Fachkräfteengpässe“, fasst Martin Klebe die Job-Chancen für Menschen mit Behinderung zusammen.
Gemeinschaftsveranstaltung „Berufliche Inklusion 2023“
Am 4. Dezember 2023 findet von 16:30 - 19 Uhr die Veranstaltung „Berufliche Inklusion 2023“ bei der Bergischen IHK in Wuppertal statt. Diese Veranstaltung macht jungen Menschen und Unternehmen Mut und zeigt unterschiedliche Wege auf. Sie richtet sich an Schülerinnen und Schüler mit Behinderung, deren Eltern und Lehrer*innen sowie Selbsthilfeorganisationen und informiert über Qualifizierungsmöglichkeiten für junge Menschen mit Behinderung. Außerdem sind Unternehmerinnen und Unternehmer eingeladen, die in Zeiten des Fachkräftemangels auch gut ausgebildete Menschen mit Behinderung in ihren Betrieben einsetzen möchten. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsveranstaltung des Netzwerkes „Anschub Wuppertal“ und dem „Bergischen Fachkräftebündnis“ in denen sich auch die Agentur für Arbeit engagiert. Ab 17:05 Uhr gibt sie „Einblicke in den Rehabilitationsprozess“.
Der Zugang ist barrierefrei - bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung an: einchecken@bergische-gesellschaft.de
Weitere Informationen erhalten Sie bei Justus Schongen: schongen@bergische-gesellschaft.de
Weitere Informationen:
Broschüre zu Fördermöglichkeiten und Leistungen der Arbeitsagenturen
Einen Überblick über alle Inklusions-Dienstleistungen der Bundesagentur für Arbeit bietet die Broschüre „Damit auch Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben teilnehmen können“. Die Unterstützungsmöglichkeiten sind sehr umfangreich, angefangen bei der Berufsorientierung und -Beratung, über die Vermittlung bis hin zu Fördermöglichkeiten und spezifischen Leistungen für gesundheitlich eingeschränkte oder behinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Detaillierte Informationen zum Arbeitsmarkt für Menschen mit einer schweren Behinderung bietet die Broschüre „Arbeitsmarkt im Fokus: Schwerbehinderte
Menschen“ der Regionaldirektion NRW. Auch diese Broschüre finden Sie im Internet zum Download: www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-nrw/arbeitsmarkt-analysieren
Internet-Seite der Regionaldirektion NRW: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-nrw/themen-in-nrw/teilhabe
Förderung von Menschen mit Behinderung: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/finanziell/foerderung-menschen-mit-behinderungen
Entwicklung im Städtedreieck:
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 447 (-1,6 Prozent) auf 28.279 Personen gesunken. Gegenüber dem Vorjahr sind 846 Menschen (+3,1 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.
Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt im Agenturbezirk 8,5 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 8,3 Prozent. Dabei stiegen die Quoten gegenüber dem Vorjahresmonat im November 2023 in Remscheid und Solingen auf 7,8 Prozent und sinkt in Wuppertal marginal auf neun Prozent.
Stellenentwicklung
Mit 363 neuen Stellenangeboten ist die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um rund neunzig Stellen (-20 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurden 6 (-1,6 Prozent) neue Stellen weniger gemeldet.
In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht:
Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag | Verkauf | Büro und Sekretariat | Objekt-, Personen-, Brandschutz, Arbeitssicherheit | Metallbearbeitung | Erziehung, Sozialarb., Heilerziehungspfl.
Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung.
Weitere aus den Bereichen:
wissensch. und techn. Dienstleistungen | Handel, Instandhalt., Reparatur von Kfz | verarbeitendes Gewerbe | Gesundheits- und Sozialwesen
Der Arbeitsmarkt in Remscheid
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Remscheid 4.666 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 39 Personen oder 0,8 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum November des Vorjahres sind dies 403 Personen (+9,5 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,2 Prozent.
Im aktuellen Monat meldeten sich 943 Personen neu oder erneut arbeitslos, 908 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im November 2023 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 71 neue Stellen gemeldet, das sind 8 (12,7 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 175 (-15,2 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 317 offene Stellen. Das sind 11 mehr als im Vormonat und 62 weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 390 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies 32 Jugendliche (+8,9 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 72 Personen (+22,6 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 1.612 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 74 (+4,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 91,9 Prozent (1.481 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 6.074 Personen; das sind 77 Personen mehr als im Vormonat und 327 Menschen (+5,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt in Solingen
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Solingen 6.763 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 38 Personen oder 0,6 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum November des Vorjahres sind dies 397 Personen (+6,2 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 7,4 Prozent.
Im aktuellen Monat meldeten sich 1.069 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.108 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im November 2023 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 53 neue Stellen gemeldet, das sind 31 (-36,9 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 637 (-38,9 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 312 offene Stellen. Das sind 22 weniger als im Vormonat und 99 weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 643 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat 3 Jugendliche (+0,5 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 14 Personen (-2,1 Prozent) gesunken.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 3.148 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 77 (-2,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,7 Prozent (2.919 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 8.958 Personen. Das sind 49 Personen weniger als im Vormonat, und 422 Menschen (+4,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt in Wuppertal
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 16.850 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 448 Personen oder 2,6 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum November des Vorjahres sind dies 46 Personen (+0,3 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt neun Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 9,1 Prozent. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist vor allem statistisch begründet. In den Monaten Oktober und November haben viele Geflüchtete den Weg in unterstützende Maßnahmeangebote des Jobcenters Wuppertal gefunden, so dass sie statistisch nicht mehr als arbeitslos gelten.
Im aktuellen Monat meldeten sich 3.263 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3.716 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im November 2023 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 239 neue Stellen gemeldet, das sind 17 (+7,7 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 341 (-9,8 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.131 offene Stellen. Das sind 145 weniger als im Vormonat und zwölf weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.685 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies 89 Jugendliche (-5,0 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 67 Personen (-3,8 Prozent) gesunken.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 7.072 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 39 (+0,6 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,6 Prozent (6.551 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 27.446 Personen. Das sind 188 Personen weniger als im Vormonat, und 686 Menschen (-2,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr.