Arbeitsmarkt ohne Auftrieb

• Arbeitslosenquote leicht rückläufig
• Weniger Arbeitslosmeldungen
• Stellenzugang unter Vorjahresniveau

04.06.2024 | Presseinfo Nr. 116

Die Arbeitslosigkeit im Bergischen Städtedreieck ist leicht zurückgegangen. Knapp 150 Arbeitslose weniger als im Vormonat bedingt eine Quote von nunmehr 8,7 Prozent (Vormonat 8,8 Prozent).

Ursächlich ist der deutliche Rückgang weiterer Arbeitslosmeldungen. Gegenüber dem Vormonat haben sich nach Ende ihrer Beschäftigung über 440 Menschen weniger arbeitslos melden müssen. Auf der anderen Seite ist aber auch die Zahl der Arbeitsaufnahmen der Arbeitslosigkeit rückläufig. 

Die anhaltende Konjunkturschwäche macht sich auch im Zugang der gemeldeten Stellen bemerkbar. Im Monat Mai wurden der Agentur für Arbeit 407 neue offene Stellen gemeldet. Dies sind 80 Stellen weniger als im Vormonat. Insgesamt liegt das Stellenangebot leicht unter Vorjahresniveau.

„Der leichte Rückgang der Arbeitslosenquote kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Arbeitsmarkt aktuell kaum Dynamik entfaltet. Arbeitsaufnahmen und Stellengebote entwickeln sich rückläufig, so dass auch im folgenden Monat kein nennenswerter Auftrieb zu erwarten ist“, bewertet Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit die aktuelle Entwicklung.

 

Entwicklung im Städtedreieck:

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 149 (-0,5 Prozent) auf 29.322 Personen gesunken. Gegenüber dem Vorjahr sind 104 Menschen (+0,4 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.

Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt 8,7 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 8,8 Prozent. In Remscheid und Solingen steigt die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahresmonat, während sie in Wuppertal gesunken ist.

Stellenentwicklung

Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 22,8 Prozent (-120 Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurden 80 (-16,4 Prozent) neue Stellen weniger gemeldet. 

In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht:
Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag | Metallbearbeitung | Fahrzeugführung im Straßenverkehr | Objekt-, Personen- und Brandschutz, Arbeitssicherheit | Maschinenbau- und Betriebstechnik | Energietechnik | Klempnerei, Sanitär, Heizung und Klimatechnik 

Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Es wurden aber auch Stellen aus den Berufsgruppen der Metallbearbeitung; der Lagerwirtschaft, Post und Zustellung sowie des Güterumschlags; des Verkaufs; des Büros und Sekretariats sowie der Reinigung gemeldet.

Der Arbeitsmarkt in Remscheid

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Remscheid 4.780 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 67 Personen oder 1,4 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres sind dies 306 Personen (+6,8 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,9 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,5 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 992 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.057 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im Mai 2024 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 57 neue Stellen gemeldet, das sind 60 (-51,3 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 62 (+13,5 Prozent) Stellen mehr gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 364 offene Stellen. Das sind 31 weniger als im Vormonat und 13 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 422 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies neun Jugendliche (-2,1 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 40 Personen (+10,5 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 1.578 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 102 (+6,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,8 Prozent (1.464 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung bleibt unverändert zum Vormonat bei 6.245 Personen, das sind 244 Personen (+4,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Der Arbeitsmarkt in Solingen

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Solingen 7.071 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 58 Personen oder 0,8 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres sind dies 244 Personen (+3,6 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,0 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 7,9 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 1.100 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.154 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im Mai 2024 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 123 neue Stellen gemeldet, das sind elf (+9,8 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 21 (+3,8 Prozent) Stellen mehr gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 427 offene Stellen. Das sind 41 mehr als im Vormonat und sechs mehr als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 700 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat zwölf Jugendliche (-1,7 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 16 Personen (+2,3 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 3.252 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 129 (+4,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 93,1 Prozent (3.026 Personen) in der Grundsicherung betreut

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 9.120 Personen. Das sind 118 Personen weniger als im Vormonat und 99 Menschen (+1,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Der Arbeitsmarkt in Wuppertal

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 17.471 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 24 Personen oder 0,1 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres sind dies 446 Personen (-2,5 Prozent) weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,2 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,6 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 3.267 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3.309 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden

Entwicklung der Stellenangebote
Im Mai 2024 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 227 neue Stellen gemeldet, das sind 31 (-12,0 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 137 (-9,4 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.075 offene Stellen. Das sind 33 weniger als im Vormonat und 187 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.541 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 25 Jugendliche (-1,6 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 241 Personen (-13,5 Prozent) gesunken

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 7.118 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 45 (-0,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,7 Prozent (6.600 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 28.146 Personen. Das sind 285 Personen weniger als im Vormonat, und 313 Menschen (-1,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr