Arbeitslosigkeit steigt spürbar

- 500 Arbeitslose mehr als im Juni

- Arbeitslosenquote bei 8,8%

- Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besonders betroffen

- Zahl der Stellenmeldungen gestiegen

 

31.07.2024 | Presseinfo Nr. 155

Die Arbeitslosigkeit hat sich im Juli deutlich erhöht. Zum Halbjahreswechsel sind viele Beschäftigungsverhältnisse beendet worden und es haben sich knapp 1850 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeitslos melden müssen. Da im gleichen Zeitraum deutlich weniger vormals Arbeitslose eine neue Beschäftigung aufnehmen konnten, ist die Arbeitslosigkeit um knapp 500 Menschen gestiegen.

"Der Anstieg der Arbeitslosmeldungen gegenüber dem Vormonat, aber auch gegenüber dem Vorjahr zeigt, dass die Folgen der Konjunkturschwäche den Arbeitsmarkt nachhaltig beeinflussen", erläutert Martin Klebe den Anstieg der Arbeitslosenquote im Städtedreieck auf nunmehr 8,8 % (Vormonat 8,7%).

Auffällig ist, dass vor allem ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer betroffen sind. Die Zahl der Arbeitslosen, die 55 Jahre oder älter sind, ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 12,3% gestiegen. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen liegt nunmehr bei über 20%. 

Im Juli sind zwar deutlich mehr Stellen als im Juni gemeldet worden, allerdings bewegt sich die Stellenentwicklung seit Jahresbeginn lediglich auf dem Niveau des Vorjahres, so dass noch keine Trendwende erkennbar ist.

 

Entwicklung im Städtedreieck:

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 491 (+1,7 Prozent) auf 29.795 Personen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sind 466 Menschen (+1,6 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.

Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt 8,8 Prozent, unverändert zum Vorjahr. In Remscheid und Solingen stieg die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahresmonat, während sie in Wuppertal gesunken ist.

Stellenentwicklung
Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 0,9 Prozent (- vier Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurden 73 (+18,8 Prozent) neue Stellen mehr gemeldet.

In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht:
Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag | Metallbearbeitung | Fahrzeugführung im Straßenverkehr | Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege | Büro, Sekretariat | Verkauf | Reinigung

Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Es wurden aber auch Stellen aus den Berufsgruppen der Metallbearbeitung; der Lagerwirtschaft, Post und Zustellung sowie des Güterumschlags; des Verkaufs; des Büros und Sekretariats sowie des Maschinenbaus und der Betriebstechnik gemeldet.

Der Arbeitsmarkt in Remscheid

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Remscheid 4.928 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 129 Personen oder 2,7 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres sind dies 457 Personen (+10,2 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,1 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,5 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 1.108 Personen neu oder erneut arbeitslos, 977 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im Juli 2024 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 78 neue Stellen gemeldet, das sind fünf (-6,0 Prozent) weniger als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 33 (+5,1 Prozent) Stellen mehr gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 357 offene Stellen. Das sind 40 weniger als im Vormonat und eine weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 505 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 72 Jugendliche (+16,6 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 138 Personen (+37,6 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 1.555 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 57 (+3,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,0 Prozent (1.431 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung liegt bei 6.298 Personen. Das sind 45 Personen mehr als im Vormonat und 393 Personen (+6,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Der Arbeitsmarkt in Solingen

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Solingen 7.147 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 131 Personen oder 1,9 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres sind dies 300 Personen (+4,4 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,1 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 7,9 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 1.318 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.185 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im Juli 2024 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 86 neue Stellen gemeldet, diese Zahl ist unverändert zum Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 47 (+6,7 Prozent) Stellen mehr gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 384 offene Stellen. Das sind 18 weniger als im Vormonat und 25 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 729 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat 16 Jugendliche (+2,2 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 89 Personen (+13,9 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 3.228 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 72 (+2,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 93,0 Prozent (3.002 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 9.181 Personen. Das sind 97 Personen mehr als im Vormonat und 36 Menschen (+0,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Der Arbeitsmarkt in Wuppertal

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 17.720 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 231 Personen oder 1,3 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres sind dies 291 Personen (-1,6 Prozent) weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,7 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 3.635 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3.428 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im Juli 2024 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 297 neue Stellen gemeldet, das sind 78 (+35,6 Prozent) mehr als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 126 (-6,4 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.149 offene Stellen. Das sind 51 mehr als im Vormonat und 101 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.738 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 128 Jugendliche (+8,0 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 195 Personen (-10,1 Prozent) gesunken.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 7.007 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 410 (-5,9 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,7 Prozent (6.497 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 27.942 Personen. Das sind 94 Personen mehr als im Vormonat, und 467 Menschen (-1,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr.