Arbeitslosigkeit im Städtedreieck steigt weiter

Arbeitslosenquote bei 9,0%

Mehr als 30.000 Arbeitslose

Stellenzugang rückläufig

 

30.08.2024 | Presseinfo Nr. 169

Erstmalig seit April 2021 ist die Zahl der Arbeitslosen im Städtedreieck auf über 30.000 gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt im August bei 9,0%.; im Vormonat lag sie noch bei 8,8%, im August des Vorjahres bei 8,9%

Ursächlich für diese Entwicklung ist auf der einen Seite, dass sich im August deutlich mehr Menschen aus Beschäftigung heraus arbeitslos melden mussten. Auf der anderen Seite haben im Berichtsmonat deutlich weniger Menschen eine neue Beschäftigung aufnehmen können.

Erstmalig seit April 2021 ist die Zahl der Arbeitslosen im Städtedreieck auf über 30.000 gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt im August bei 9,0%.; im Vormonat lag sie noch bei 8,8%, im August des Vorjahres bei 8,9%.

Ursächlich für diese Entwicklung ist auf der einen Seite, dass sich im August deutlich mehr Menschen aus Beschäftigung heraus arbeitslos melden mussten. Auf der anderen Seite haben im Berichtsmonat deutlich weniger Menschen eine neue Beschäftigung aufnehmen können.

Darüber hinaus haben sich im August saisonbedingt viele Jugendliche nach Ende ihrer Ausbildung meist nur vorübergehend arbeitslos gemeldet. Dies betrifft im aktuellen Berichtsmonat vor allem Wuppertal und Solingen, in Remscheid sind die Meldungen bereits im Juli registriert worden.

Der Stellenzugang hat sich erneut deutlich verringert. So hat die Agentur für Arbeit im August 100 Stellen weniger als noch im Juli 2024 und gar 161 Stellen weniger als im August 2023 gemeldet bekommen.

"Die konjunkturelle Entwicklung schlägt zunehmend stärker auf den Arbeitsmarkt durch und lässt gegenwärtig keine Anzeichen für eine gegenläufig positive Entwicklung erkennen", so Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen - Wuppertal.

 

Entwicklung im Städtedreieck:

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 480 (+1,6 Prozent) auf 30.275 Personen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sind 623 Menschen 
(+2,1 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.

Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt neun Prozent, 0,1 Prozentpunkt höher als im Vorjahr.
In Remscheid und Solingen stieg die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjah-resmonat, während sie in Wuppertal gesunken ist.

Stellenentwicklung
Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck ist um 30,8 Pro-zent (- 161 Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken (mit Ausnahme von Solingen). Im Vergleich zum Vormonat wurden 100 (-21,7 Prozent) neue Stellen weniger gemeldet.

In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht:
Metallbearbeitung | Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag | Verkauf | Büro, Sekretariat | Maschinenbau- und Betriebstechnik

Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Es wurden aber auch Stellen aus den Berufsgruppen der Metallbearbeitung; der Lagerwirtschaft, Post und Zustellung sowie des Güter-umschlags; des Büros und Sekretariats, des Metallbau und Schweißtechnik sowie des Maschinenbaus und der Betriebstechnik gemeldet.

Der Arbeitsmarkt in Remscheid

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Remscheid 4.948 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 20 Perso-nen oder 0,4 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum August des Vorjah-res sind dies 407 Personen (+neun Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 
8,2 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,6 Prozent. Im aktuellen Monat 
meldeten sich 937 Personen neu oder erneut arbeitslos, 922 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im August 2024 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 52 neue Stellen gemel-det, das sind 26 (-33,3 Prozent) weniger als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 33 (-4,3 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 353 offene Stellen. Das sind vier weniger als im Vormonat und zehn weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 474 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betrof-fen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 31 Jugendliche (-6,1 Prozent) 
weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 103 
Personen (+27,8 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 1.594 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 20 (+1,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 
92,6 Prozent (1.476 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung liegt bei 6.301 Perso-nen. Das sind 11 Personen mehr als im Vormonat und 416 Personen (+7,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Der Arbeitsmarkt in Solingen

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Solingen 7.423 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 276 Personen oder 3,9 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum August des Vorjahres sind dies 523 Personen (+7,6 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 
8,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 7,9 Prozent. Im aktuellen 
Monat meldeten sich 1.434 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.158 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im August 2024 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 100 neue Stellen gemeldet, das sind 14 Stellen (+16,3 Prozent) mehr als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 59 (+7,5 Prozent) Stellen mehr gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 388 offene Stellen. Das sind vier Stellen mehr als im Vormonat und 88 Stellen mehr als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 928 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat 199 Jugendliche (+27,3 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 214 Personen (+30,0 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 3.260 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 71 (+2,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 
93,1 Prozent (3.036 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen 
Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst 
aktuell 9.397 Personen. Das sind 224 Personen mehr als im Vormonat und 
248 Menschen (+2,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
 

Der Arbeitsmarkt in Wuppertal

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 17.904 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 184 Perso-nen oder ein Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum August des Vorjah-res sind dies 307 Personen (-1,7 Prozent) weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,2 Prozent. Im aktuellen 
Monat meldeten sich 3.633 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3.454 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im August 2024 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 209 neue Stellen gemel-det, das sind 88 (-29,6 Prozent) weniger als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 233 (-10,2 Prozent) Stellen weniger gemel-det. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.138 offene Stellen. Das sind elf we-niger als im Vormonat und 201 weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.913 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 175 Jugendliche (+10,1 Prozent) mehr. 
Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 155 Personen 
(-7,5 Prozent) gesunken.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 7.042 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 621 
(-8,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,7 Prozent (6.531 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 27.785 Per-sonen. Das sind 171 Personen weniger als im Vormonat, und 577 Menschen (-zwei Prozent) weniger als vor einem Jahr.