Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen

• Arbeitslosenquote beträgt nun 8,8 Prozent
• ältere Arbeitnehmer sind besonders betroffen
• Frauenarbeitslosigkeit gesunken
• Stellenzugang zeigt sich leicht erholt

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 25

Mit Beginn des neuen Jahres hat die Zahl der Arbeitslosen im Bergischen Städtedreieck deutlich zugenommen. Über 1.100 Arbeitslose mehr als im Dezember haben die Quote auf 8,8 Prozent (Vormonat 8,5 Prozent) erhöht. Dabei ist in besonderer Weise die Agentur für Arbeit gefordert. Sie betreut über 1.500 Arbeitslose mehr als noch vor einem Jahr. Bei den Jobcentern ist die Anzahl der Arbeitslosen gegenüber dem Januar des Vorjahres hingegen zurückgegangen.

„Neben den üblichen saisonalen Effekten in den witterungsabhängigen Außenberufen ist zu konstatieren, dass im Vergleich zum Vorjahr vor allem lebensältere Arbeitnehmer ihre Beschäftigung verloren haben. Dies ist auf deutliche Beschäftigungsrückgänge im verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen, wo weit überwiegend Männer beschäftigt sind. Die Arbeitslosigkeit von Frauen ist hingegen rückläufig, da das Gesundheits- und Sozialwesen durch deutliche Zuwächse an Arbeitsplätzen gekennzeichnet ist und hier traditionell überwiegend Frauen ihre Beschäftigungsmöglichkeiten finden,“ beschreibt Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit die derzeitige Situation des Arbeitsmarktes im Bergischen Städtedreieck.

Positiv fällt die Bilanz im Stellenmarkt auf. Zwar wurden im Januar gegenüber dem Vormonat kaum mehr Stellen gemeldet, umso deutlicher ist die Zunahme gegenüber dem Vorjahr. So wurden den Dienststellen der Agentur für Arbeit fast 40 Prozent mehr offene Stellen als zum Jahresbeginn 2023 gemeldet.

Auf unverändert hohem Niveau bewegt sich auch die berufliche Weiterbildung. Derzeit nehmen 2.080 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die entsprechenden Angebote der Agentur für Arbeit und der Jobcenter in Anspruch. „Weiterbildung ist gerade auch für Geflüchtete ein wichtiger Schlüssel für den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt. Aktuell nutzen über 140 Teilnehmer mit Fluchtgeschichte die Möglichkeit, sich auf diesem Wege beruflich weiterzubilden“, so Martin Klebe.

Entwicklung im Städtedreieck:

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 1.109 (+3,9 Prozent) auf 29.376 Personen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sind 855 Menschen (+3,0 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.

Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt 8,8 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 8,6 Prozent. Während die Quoten in Remscheid und Solingen gegenüber dem Vorjahresmonat steigen, sinkt sie in Wuppertal. Die Spanne reichte im Januar 2024 von 8,1 in Solingen bis 9,3 in Wuppertal.

Stellenentwicklung
Mit 512 neuen Stellenangeboten ist die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 144 Stellen (+39,1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat wurden zwanzig (+4,1 Prozent) neue Stellen mehr gemeldet.

In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht:
Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag | Metallbearbeitung | Verkauf | Büro und Sekretariat | Objekt-, Personen-, Brandschutz, Arbeitssicherheit | Maschinenbau- und Betriebstechnik | Energietechnik | Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege

Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Weitere aus den Bereichen: Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen | Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz | verarbeitendes Gewerbe | Gesundheits- und Sozialwesen.

Der Arbeitsmarkt in Remscheid

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Remscheid 4.938 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 233 Personen oder fünf Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind dies 492 Personen (+11,1 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,2 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,5 Prozent.

Im aktuellen Monat meldeten sich 1.093 Personen neu oder erneut arbeitslos, 859 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im Januar 2024 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 122 neue Stellen gemeldet, das sind 38 (45,2 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 76 (+165,2 Prozent) Stellen mehr gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 344 offene Stellen. Das sind 50 mehr als im Vormonat und 29 mehr als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 430 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies sechs Jugendliche (+1,4 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 63 Personen (+17,2 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 1.639 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 148 (+9,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,6 Prozent (1.518 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 6.239 Personen; das sind 110 Personen mehr als im Vormonat und 258 Menschen (+4,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Der Arbeitsmarkt in Solingen

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Solingen 7.021 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 337 Personen oder fünf Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind dies 437 Personen (+6,6 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,1 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 7,6 Prozent.

Im aktuellen Monat meldeten sich 1.228 Personen neu oder erneut arbeitslos, 891 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im Januar 2024 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 126 neue Stellen gemeldet, das sind 56 (+80,0 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 38 (+43,2 Prozent) Stellen mehr gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 366 offene Stellen. Das sind 75 mehr als im Vormonat, aber 36 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 664 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat 40 Jugendliche (+6,4 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 28 Personen (+4,4 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 3.267 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 85 (+2,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,4 Prozent (3.020 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 9.156 Personen. Das sind 251 Personen mehr als im Vormonat, und 427 Menschen (+4,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Der Arbeitsmarkt in Wuppertal

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 17.417 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 539 Personen oder 3,2 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind dies 74 Personen (-0,4 Prozent) weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,3 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,5 Prozent.

Im aktuellen Monat meldeten sich 3.312 Personen neu oder erneut arbeitslos, 2.778 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im Januar 2024 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 264 neue Stellen gemeldet, das sind 74 (-21,9 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 30 (+12,8 Prozent) Stellen mehr gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.164 offene Stellen. Das sind 36 weniger als im Vormonat und eine weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.640 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies vier Jugendliche (+0,2 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 123 Personen (-7,0 Prozent) gesunken.

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 7.137 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 39 (+0,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,1 Prozent (6.575 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 28.108 Personen. Das sind 272 Personen mehr als im Vormonat, und 905 Menschen (-3,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr.