In der Veranstaltung am Donnerstag, 22. Februar stellt das Team der Beratungsstelle Nachwuchsgewinnung für den Justizvollzug die verschiedenen Ausbildungen im mittleren und das duale Studium im gehobenen Dienst des Justizvollzuges NRW vor. Konkret geht es um die Berufe im allgemeinen Vollzugsdienst, Werkdienst, Krankenpflegedienst sowie für das Studium zum/r Diplomverwaltungswirt/in. Landesweit wurden im letzten Jahr über 230 Nachwuchskräfte im mittleren und gehobenen Dienst eingestellt. Für dieses Jahr wird ebenfalls in dieser Größenordnung gesucht.
„Der Justizvollzugsdienst ist mehr, als nur Inhaftierte wegzuschließen“, weiß Sven Schneider. „Jeder Gefangene muss rund um die Uhr betreut werden. Unser oberstes Ziel ist es außerdem, die Menschen nach der Entlassung wieder ins Leben zu integrieren. Das ist eine Aufgabe, die nur im Team geleistet werden kann.“
Die Ausbildung zur Beamtin bzw. zum Beamten im allgemeinen Vollzugsdienst, im Werkdienst oder im Krankenpflegedienst ist ab einem Mindestalter von 20 Jahren möglich, dauert zwei Jahre und beginnt mit einer mehrwöchigen Einführung. Es folgen die theoretische Ausbildung in der Justizvollzugsschule Wuppertal und die berufspraktische Ausbildung in den unterschiedlichen Justizvollzugseinrichtungen in NRW. Theorie und Praxis wechseln sich dabei regelmäßig ab.
Die Tätigkeit nach der Ausbildung ist je nach Dienstrichtung sehr abwechslungsreich. Die Beamtinnen und Beamten beaufsichtigen und betreuen die Gefangenen im allgemeiner Vollzugsdienst oder bilden diese im sogenannten Werkdienst in unterschiedlichen Berufen aus bzw. weiter. Außerdem arbeiten sie in der Krankenpflege und -betreuung oder der Versorgung der Inhaftierten.
Wer sich für eine Ausbildung im Justizvollzug in NRW bewerben möchte, benötigt mindestens einen Hauptschulabschluss mit bereits abgeschlossener Ausbildung oder die Fachoberschulreife. Für den Werkdienst ist der Meistertitel und für den Krankenpflegedienst das staatliche Examen als Gesundheits- und Krankenpfleger/in eine weitere Bewerbungsvoraussetzung.
Weitere Voraussetzungen wie Verantwortungsbewusstsein, charakterliche Stärke, eine gefestigte Persönlichkeit und Gelassenheit im Umgang mit schwierigen Menschen werden vorausgesetzt.
Das duale Studium dauert 3 Jahre. Die Fachhochschule befindet sich in Bad Münstereifel. Diplom-Verwaltungswirtin und Diplom-Verwaltungswirte sind in allen Bereichen einer Justizvollzugseinrichtung tätig. Sie gestalten die Unterbringung, die Versorgung und Betreuung sowie die Arbeit der Inhaftierten und sorgen für ein reibungsloses Miteinander zwischen den Bediensteten, um die Sicherheit und Ordnung in der Justizvollzugsanstalt zu gewährleisten.
Sie wirken an Entscheidungen über vollzugsöffnende Maßnahmen mit, bereiten Disziplinarentscheidungen gegen Inhaftierte vor und verantworten die ordnungsgemäße Abwicklung der Arbeits- und Ausbildungsbetriebe. Sie kümmern sich um die Organisation der gesamten Verwaltung und den Geschäftsabläufen in der Anstalt.
Die Veranstaltung richtet sich im Übrigen nicht nur an Jugendliche. Auch Erwachsene, die bereits eine Ausbildung abgeschlossen haben, können sich über die Ausbildung im Justizvollzugsdienst einen neuen Karriereweg erschließen. Das Höchstalter für die Ausbildung liegt bei 40 Jahren. Bewerberinnen und Bewerber für das duale Studium dürfen zum Zeitpunkt der Einstellung regelmäßig noch nicht 39 Jahre alt sein.
Für das duale Studium wird ein Abitur, die Fachhochschulreife oder ein als gleichwertiger anerkannter Bildungsstand vorausgesetzt.
Interessenten für die Ausbildung sowie das Studium im Justizvollzug NRW können am Donnerstag, 22. Februar um 14.00 Uhr einfach ins BiZ Wuppertal in der Hünefeldstr. 10a kommen. Nach dem Vortrag haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen.
Bei Fragen zu der Veranstaltung stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BiZ unter Telefon 0202 2828 460 zur Verfügung.
Das Team der Beratungsstelle Nachwuchsgewinnung für den Justizvollzug erreichen Sie unter Telefon 0202 9457-2020 oder per Mail beratungsstelle@jvs.nrw.de