Auch wenn im Berichtsmonat die Arbeitslosenquote unverändert bleibt, so ist einiges in Bewegung geraten. So hat sich im Vergleich zum Vormonat nicht nur die Zahl der Arbeitslosmeldungen verringert, sondern zeitgleich auch die Anzahl der Beschäftigungsaufnahmen um fast acht Prozent erhöht.
Mit Blick auf den Stellenzugang kann man durchaus von einer Frühjahrsbelebung sprechen - über 25 Prozent mehr neu gemeldete Stellenangebote als noch im Februar. Damit bewegt sich der bisherige Stellenzugang in 2024 erstmalig über dem Niveau des Vergleichsquartals I/2023.
Aber auch die Weiterbildung nimmt mit Beginn des II. Quartals weiter Fahrt auf. Gegenüber Februar hat sich der Bestand um weitere fünf Prozent erhöht, gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um 17,5 Prozent.
"Die Fachkräftesituation erhöht den Druck auf die Wirtschaft, verstärkt in die Weiterbildung ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu investieren," beschreibt Martin Klebe, Chef der örtlichen Arbeitsagentur, diese Entwicklung.
Die Wichtigkeit des „lebenslangen Lernens“ unterstreichen vom 15. bis 26. April die „Wochen der beruflichen Orientierung und Weiterentwicklung“.
Im Laufe des Berufslebens stehen Arbeitnehmende vor einer Vielzahl von beruflichen oder persönlichen Veränderungen. Antworten auf viele Fragen und spannende Einblicke in verschiedene Themen bieten hier die Wochen der beruflichen Orientierung und Weiterentwicklung. Das Beratungsangebot richtet sich an alle, die sich beruflich neu orientieren oder weiterentwickeln möchten. Details zu diesen Themenwochen werden zeitnah bekanntgegeben.
„Die großen demografischen Veränderung stehen zwar erst noch bevor, aber der heimische Arbeitsmarkt ist auf zugewanderte Menschen angewiesen! Die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die die Altersgrenze erreichen, wird sich stetig erhöhen. Das bereits bestehende Fach- und Arbeitskräfteproblem vergrößert sich also weiter und es ist alternativlos, dass wir gemeinsam mit den Akteuren am Arbeitsmarkt alle Potenziale für Erwerbstätigkeit aktivieren und zu erreichen," unterstreicht Martin Klebe die Dringlichkeit der Arbeitsmarkt-Migration.
Start your Job-Turbo am 25. März
Der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal agiert gemeinsam mit dem Unternehmensservice des Jobcenters Wuppertal am Arbeitsmarkt in Wuppertal.
Im Rahmen des Job-Turbos veranstalteten die Arbeitsagentur und das Jobcenter Wuppertal am 25. März von 9 bis 14 Uhr gemeinsam eine Zeitarbeitsbörse für Geflüchtete. Arbeitgeber und insgesamt 1.500 Geflüchtete, insbesondere aus den Herkunftsländern Syrien, Afghanistan, Nigeria, Pakistan, Iran, Irak, Somalia, Eritrea und der Ukraine wurden zu dieser Veranstaltung ins Berufsinformationszentrum (BiZ) eingeladen.
Die Veranstaltung wurde sehr gut angenommen, rund 500 Kundinnen und Kunden haben die Zeitarbeitsbörse besucht. Von Beginn an herrschte reger Publikumszulauf, die neun Zeitarbeitsunternehmen vor Ort konnten eine Vielzahl guter Gespräche führen.
„Es ist wichtig, dass bei dem drängenden Thema der Migration von Geflüchteten - Stichwort Job-Turbo - alle an einem Strang ziehen. Ich freue mich über eine rundum gelungene gemeinsame Veranstaltung des kommunalen Jobcenters und der Arbeitsagentur in Wuppertal. Auch in Remscheid und Solingen finden im April Bewerbertage mit verschiedenen Unternehmen statt “, so Martin Klebe, Chef der Arbeitsagentur.
Jobinitiative Wuppertal am 26. April in der „Alten Glaserei“
Die Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal organisiert gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Wuppertal und dem Unternehmensservice des Jobcenters Wuppertal eine Stellenbörse mit über 30 teilnehmenden Unternehmen. Die Veranstaltung richtet sich an Kundinnen und Kunden beider Rechtskreise und an gezielt eingeladene Geflüchtete. Es handelt sich um ein bereits gut am heimischen Arbeitsmarkt eingeführtes, bekanntes Format. Auch Kundinnen und Kunden aus Remscheid und Solingen sind bei der Jobinitiative Wuppertal willkommen.
Entwicklung im Städtedreieck:
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 35 (-0,1 Prozent) auf 29.221 Personen gesunken. Gegenüber dem Vorjahr sind 246 Menschen (+0,8 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.
Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt im Bergischen Städtedreieck 8,8 Prozent, genauso wie vor einem Jahr. Gegenüber dem Vorjahresmonat steigen die Quoten in Remscheid (+0,6 Prozentpunkte) und Solingen (+0,3 Prozentpunkte), in Wuppertal sinkt sie (-0,3 Prozentpunkte). Die Spanne reichte im März 2024 von 8,1 Prozent in Remscheid und Solingen bis 9,3 Prozent in Wuppertal.
Stellenentwicklung
Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 91 (+19,2 Prozent) Stellen zum gleichen Monat des Vorjahres gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat wurden 121 (+27,2 Prozent) neue Stellen mehr gemeldet.
In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht: Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag | Metallbearbeitung | Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege | Büro und Sekretariat
Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Es werden aber auch aus anderen Bereichen Stellen gemeldet: Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz | Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen | verarbeitendes Gewerbe | Gesundheits- und Sozialwesen
Der Arbeitsmarkt in Remscheid
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Remscheid 4.846 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 30 Personen oder 0,6 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum März des Vorjahres sind dies 401 Personen (+9,0 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,1 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,5 Prozent.
Im aktuellen Monat meldeten sich 988 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.036 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im März 2024 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 140 neue Stellen gemeldet, das sind 54 (+62,8 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 96 (+38,1 Prozent) Stellen mehr gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 339 offene Stellen. Das sind 54 mehr als im Vormonat, aber elf weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 436 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies elf Jugendliche (-2,5 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 26 Personen (+6,3 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 1.608 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 126 (+8,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,7 Prozent (1.491 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 6.283 Personen; das sind drei Personen weniger als im Vormonat, aber 251 Menschen (+4,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt in Solingen
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Solingen 7.039 Personen arbeitslos gemeldet, das sind zehn Personen oder 0,1 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum März des Vorjahres sind dies 301 Personen (+4,5 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,1 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 7,8 Prozent.
Im aktuellen Monat meldeten sich 1.139 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.151 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im März 2024 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 122 neue Stellen gemeldet, das sind 31 (+34,1 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 19 (+5,9 Prozent) Stellen mehr gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 374 offene Stellen. Das sind elf weniger als im Vormonat und 25 weniger als im Vorjahresmonat..
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 707 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat neun Jugendliche (+1,3 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 71 Personen (+11,2 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 3.290 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 130 (+4,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,8 Prozent (3.054 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 9.228 Personen. Das sind drei Personen mehr als im Vormonat und 283 Menschen (+3,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt in Wuppertal
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 17.336 Personen arbeitslos gemeldet, das sind fünf Personen mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum März des Vorjahres sind dies 456 Personen (-2,6 Prozent) weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,3 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,6 Prozent.
Im aktuellen Monat meldeten sich 3.504 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3.513 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Entwicklung der Stellenangebote
Im März 2024 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 304 neue Stellen gemeldet, das sind 36 (+13,4 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 19 (-2,2 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.040 offene Stellen. Das sind 105 weniger als im Vormonat und 200 weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.600 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies vier Jugendliche (+0,3 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 212 Personen (-11,7 Prozent) gesunken.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 7.033 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 96 (-1,3 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,1 Prozent (6.480 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 28.308 Personen. Das sind zwölf Personen weniger als im Vormonat und 867 Menschen (-3,0 Prozent) weniger als vor einem Jahr.