Wirtschaftskrise im Arbeitsmarkt angekommen

•    Viele Arbeitslosmeldungen zum Quartalswechsel

•    Arbeitslosenquote unverändert

•    Rückkehr der Langzeitarbeitslosigkeit

•    Vermittlungsbemühungen intensiviert

30.04.2024 | Presseinfo Nr. 89

Die Zahl der Arbeitslosmeldungen hat sich gegenüber dem Vormonat deutlich erhöht und liegt auch über dem Niveau des Vorjahres. Offenbar sind etliche Beschäftigungsverhältnis-se zum Ende des I. Quartals gekündigt worden. Die Zahl der Arbeitsaufnahmen hat zwar ebenfalls zugelegt, kann aber die Arbeitslosmeldungen nicht kompensieren, so dass die Ar-beitslosigkeit leicht gestiegen ist - bei unveränderter Arbeitslosenquote von aktuell 8,8 Pro-zent. 

Die im März beobachtete Belebung des Stellenmarktes hat sich im April nicht fortgesetzt. Insgesamt sind im zurückliegenden Monat knapp 80 Stellen weniger gemeldet worden. Auf den bisherigen Jahresverlauf gesehen bewegt sich der Stellenzugang in etwa auf Vorjah-resniveau. 

Nach einer längeren Phase des Rückgangs von Langzeitarbeitslosigkeit ist im Rechtskreis SGB II wieder ein leichter Anstieg der Zahl der Langzeitarbeitslosen festzustellen. Die Zahl der Teilnehmer an beruflicher Weiterbildung ist erneut leicht gestiegen und bewegt sich deutlich über Vorjahresniveau.

Im Rahmen des Job-Turbos auf Bundesebene und der Vermittlungsoffensive des Landes haben die Agentur für Arbeit und die Jobcenter ihre Integrationsbemühungen deutlich inten-siviert. Ziel dieser Kampagnen ist es, die Potenziale der geflüchteten Menschen für den heimischen Arbeitsmarkt zu gewinnen. „Dabei ist es ungemein wichtig und zielführend, Ar-beitslose und Unternehmen miteinander ins Gespräch zu bringen. Dafür nutzen wir sowohl die kleinen, aber auch große Formate wie die Job-Initiative am vergangenen Freitag in Wuppertal;" erläutert Martin Klebe, Chef der Arbeitsagentur, die Strategie.
 

Entwicklung im Städtedreieck:

Entwicklung der ArbeitslosigkeitIm Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 250 (+0,9 Prozent) auf 29.471 Per-sonen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sind 45 Menschen (+0,2 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.    

Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote beträgt 8,8 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 8,9 Prozent.
In Remscheid und Solingen steigt die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahresmonat, während sie in Wuppertal gesungen ist. 

Stellenentwicklung

Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 79 (-14,0 Prozent) Stellen zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurden 30 (-5,8 Prozent) neue Stellen weniger gemeldet.
                            
In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht: 
Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag | Metallbearbeitung | Erziehung, Sozialar-beit, Heilerziehungspflege | Verkauf | Büro und Sekretariat

Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Ar-beitnehmerüberlassung. Es werden aber auch Stellen aus den Berufsgruppen der Metall-verarbeitung; der Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlages; des Verkaufs; der Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege sowie der Reinigung gemeldet. 

Der Arbeitsmarkt in Remscheid

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Aktuell sind in Remscheid 4.847 Personen arbeitslos gemeldet, nahezu unverändert gegen-über dem Vormonat. Im Vergleich zum April des Vorjahres sind dies 318 Personen (+7,0 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,1 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,6 Prozent.

Im aktuellen Monat meldeten sich 1.084 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.085 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im April 2024 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 117 neue Stellen gemeldet, das sind 23 (-16,4 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Ver-gleich zum Vorjahr 97 (+26,4 Prozent) Stellen mehr gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 395 offene Stellen. Das sind 56 mehr als im Vormonat und 23 mehr als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 431 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies fünf Jugendliche (-1,1 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 54 Personen (+14,3 Prozent) gestiegen

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 1.606 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 107 (+7,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,7 Prozent (1.488 Perso-nen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teil-nehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Ar-beitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 6.247 Personen; das sind 37 Personen weniger als im Vormonat, aber 217 Menschen (+3,6 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Der Arbeitsmarkt in Solingen

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Solingen 7.129 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 90 Personen oder 1,3 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum April des Vorjahres sind dies 259 Perso-nen (+3,8 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,2 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,0 Prozent.         

Im aktuellen Monat meldeten sich 1.241 Personen neu oder erneut arbeitslos, 1.147 Men-schen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im April 2024 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 112 neue Stellen gemeldet, das sind 10 (-8,2 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 15 (+3,4 Prozent) Stellen mehr gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insge-samt 386 offene Stellen. Das sind 12 mehr als im Vormonat und 36 weniger als im Vorjah-resmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 712 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Ver-gleich zum Vormonat fünf Jugendliche (+0,7 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjah-resmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 67 Personen (+10,4 Prozent) gestiegen.                            

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 3.332 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 153 (+4,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,5 Prozent (3.083 Perso-nen) in der Grundsicherung betreut.    

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teil-nehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Ar-beitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 9.249 Personen. Das sind 42 Personen mehr als im Vormonat und 263 Menschen (+2,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Der Arbeitsmarkt in Wuppertal

Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 17.495 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 159 Personen oder 0,9 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum April des Vorjahres sind dies 532 Per-sonen (-3,0 Prozent) weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,7 Prozent.

Im aktuellen Monat meldeten sich 3.797 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3.658 Men-schen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote
Im April 2024 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 258 neue Stellen gemeldet, das sind 46 (-15,1 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 46 (-4,0 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun ins-gesamt 1.108 offene Stellen. Das sind 68 mehr als im Vormonat und 76 weniger als im Vor-jahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.566 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Ver-gleich zum Vormonat sind dies 34 Jugendliche (-2,1 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 262 Personen (-14,3 Prozent) gesunken.    

Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 7.070 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 155 (-2,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,5 Prozent (6.541 Per-sonen) in der Grundsicherung betreut.    

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teil-nehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Ar-beitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 28.207 Personen. Das sind 173 Personen weniger als im Vormonat, und 421 Menschen (-1,5 Prozent) weniger als vor einem Jahr.