„Die Arbeitslosigkeit ist im Juni angestiegen, wenn auch in moderatem Ausmaß. Die Arbeitslosenquote in der Region bleibt unverändert gegenüber dem Vormonat. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGBIII) verzeichnen wir einen Rückgang um 2,7 Prozent. Hier kommt die Fortsetzung der Frühjahrsbelebung zum Tragen; viele Menschen konnten ihre vorübergehende Arbeitslosigkeit wieder beenden. Im Bereich der Grundsicherung (SGBII) wirkt sich erstmalig der Ukraine Konflikt aus. Der Wechsel ukrainischer Geflüchteter aus dem Asylbewerberleistungsgesetz in die Betreuung der Jobcenter sorgt für einen Anstieg von 2,5 Prozent in diesem Rechtskreis“, erläutert Lars Spieker, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Stade, zum Ende der ersten Jahreshälfte. „Grundsätzlich besteht ein hoher Arbeitskräftebedarf in der Region und damit unmittelbar Potenzial für weitere Beschäftigungszuwächse,“ führt der Arbeitsmarktexperte weiter aus.
Aktuell werden 960 Menschen aus der Ukraine in der Agentur für Arbeit Stade im Rechtkreis SGBII und SGBIII betreut, das sind 877 mehr als im letzten Monat und 902 mehr als vor einem Jahr. Fast alle werden im Rechtkreis SGBII betreut. 469 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt zurzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend, arbeitslos sind darunter 283. Die Zugänge in Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB II liegen diesen Monat bei 1.414. Davon sind 20% Ukrainerinnen und Ukrainer.
Den gesamten Arbeitsmarktreport für Juni 2022 finden Sie hier als PDF-Dokument: