„Die zweite Jahreshälfte beginnt, wie schon in den Vorjahren, mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Gründe für diese Entwicklung sind zum einen der Beginn der Sommerferien sowie das Ende von betrieblichen und schulischen Ausbildungsgängen. Zum anderen wirkt sich erneut der Wechsel ukrainischer Geflüchteter aus dem Asylbewerberleistungsgesetz in die Betreuung der Jobcenter aus und sorgt zunehmend für einen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Bereich der Grundsicherung,“ erläutert Dagmar Froelich, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stade. „Grundsätzlich besteht ein hoher Arbeitskräftebedarf in der Region und damit unmittelbar Potenzial für weitere Beschäftigungszuwächse,“ so die Agenturchefin weiter. „Der Zugang an freien Stellen in diesem Monat sowie im gesamten Jahresverlauf zeigt, dass der Bedarf an Fachkräften weiterhin hoch ist.“
Aktuell werden 2.367 Menschen aus der Ukraine in der Agentur für Arbeit Stade im Rechtkreis SGBII und SGBIII betreut, das sind 1.407 mehr als im letzten Monat und 2.312 mehr als vor einem Jahr. Fast alle werden im Rechtkreis SGBII betreut. 1.748 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt zurzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend, arbeitslos sind darunter 860. Die Zugänge in Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB II liegen diesen Monat bei 1.806. Davon sind 35,5% Ukrainerinnen und Ukrainer.
Den gesamten Arbeitsmarktreport für Juli 2022 finden Sie hier als PDF-Dokument: