Dagmar Froelich, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stade, führt die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung auf die gedrosselten Aktivitäten während der Ferien- und Urlaubszeit zurück. „Im zurückliegenden Monat ist die Zahl der Arbeitslosen erneut angestiegen. Gründe hierfür sind die Beendigung von Ausbildungsverhältnissen sowie die Ferienzeit. Saisonale Effekte, die wir jedes Jahr in den Sommermonaten zu verzeichnen haben. Die Energiekrise sowie Störungen in den Lieferketten haben bisher keine Auswirkungen auf den regionalen Arbeitsmarkt. Der deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Ausländern im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahr ist auf die anhaltende Fluchtmigration aus der Ukraine zurückzuführen,“ erläutert die Agenturleiterin. „Grundsätzlich besteht ein hoher Arbeitskräftebedarf in der Region und damit unmittelbar Potenzial für weitere Beschäftigungszuwächse. Wir gehen davon aus, dass viele der vorübergehend arbeitslos gemeldeten Menschen nach der Sommerpause schnell einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle finden und die Arbeitslosigkeit in den nächsten Wochen wieder sinken wird.“
Aktuell werden 2.542 Menschen aus der Ukraine in der Agentur für Arbeit Stade im Rechtkreis SGBII und SGBIII betreut, das sind 175 mehr als im letzten Monat und 2.486 mehr als vor einem Jahr. Fast alle werden im Rechtkreis SGBII betreut. 1.881 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt zurzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend, arbeitslos sind darunter 1.181. Die Zugänge in Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB II liegen diesen Monat bei 1.721. Davon sind 28,5% Ukrainerinnen und Ukrainer.
Den gesamten Arbeitsmarktreport für August 2022 finden Sie hier als PDF-Dokument: