„Das aktuelle Geschehen auf dem Arbeitsmarkt wird dadurch bestimmt, dass Betriebe Einstellungen vorgenommen haben, die sie während der Urlaubs- und Ferienzeit zurückgestellt hatten. Darüber hinaus meldeten sich zahlreiche junge Menschen wegen Beginn einer Berufsausbildung oder Aufnahme eines Studiums wieder aus der Arbeitslosigkeit ab,“ erläutert Dagmar Froelich, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stade. „Die Energiekrise sowie Störungen in den Lieferketten haben bisher keine Auswirkungen auf den regionalen Arbeitsmarkt. Wir haben seit der Finanzkrise in 2008 festgestellt, dass sich die Arbeitsmarktentwicklung von der Wirtschaftsentwicklung entkoppelt hat. Früher war das eine gemeinsame Bewegung nach unten und nach oben. Das ist heute vorbei, denn in vielen Bereichen herrscht Fachkräftemangel. Wer jetzt seinen Job verliert, findet zahlreiche offene Stellen vor, die Nachfrage an Fachkräften ist weiterhin hoch“, führt die Arbeitsmarkexpertin aus.
Aktuell werden 2.680 Menschen aus der Ukraine in der Agentur für Arbeit Stade im Rechtkreis SGBII und SGBIII betreut, das sind 138 mehr als im letzten Monat und 2.629 mehr als vor einem Jahr. Fast alle werden im Rechtkreis SGBII betreut. 1.960 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt zurzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend, arbeitslos sind darunter 1.150.
Den gesamten Arbeitsmarktreport für September 2022 finden Sie hier als PDF-Dokument: