Für einige Kundinnen und Kunden im Bezirk der Arbeitsagentur Stralsund wird es ab dem 1. April eine wichtige Änderung geben. Dann werden Arbeitslose, Arbeitsuchende und Ausbildungsplatzsuchende, die in den Gemeinden der Postleitzahlen-Bereiche 18461 und 18465 wohnen, in der Geschäftsstelle Grimmen betreut. Bislang war die Hauptagentur in Stralsund Ansprechpartner für die Kunden aus diesen Regionen.
Von der Umstellung sind die Bürgerinnen und Bürger mit Wohnsitz in den Gemeinden Franzburg, Gremersdorf-Buchholz, Millienhagen-Oebelitz, Richtenberg und Weitenhagen (Postleitzahlgebiet 18461) sowie Drechow, Hugoldsdorf und Tribsees (18465) betroffen.
Die Arbeitsagentur stärkt mit diesem Schritt langfristig ihr Serviceangebot vor Ort. „Die demografische Entwicklung und eine gute Arbeitsmarktlage haben in den letzten Jahren für einen stetigen Rückgang bei der Zahl der Arbeitslosen und Arbeitsuchenden in der Region gesorgt. Gerade Grimmen profitiert zudem von vielen Berufspendlern, die zu ihrer Arbeit nach Stralsund, Greifswald oder Rostock fahren“, so Thorsten Nappe, Chef der Arbeitsagentur Stralsund. Besonders deutlich wird die Entwicklung bei der Betrachtung der Arbeitslosenquote. Die sank in der Region rund um die Trebelstadt von 28,6 Prozent im Jahr 2004 auf aktuell 9,8 Prozent. Für die Stadt und die Wirtschaft ist dies eine positive Nachricht, allerdings muss dies auch Auswirkungen auf die Struktur der Arbeitsverwaltung haben. „Weniger Arbeitslose bedeuten auch weniger Personal für die Betreuung“, so Nappe. „Allerdings wollen wir das Dienstleistungsangebot für unsere Kundinnen und Kunden in Grimmen nicht einschränken. Dafür ist die ehemalige Kreisstadt ein zu wichtiger Standort für uns. Mit der regionalen Umstrukturierung haben wir eine optimale Lösung für die Bürger im Landkreis gefunden und können auch weiterhin vor Ort für sie da sein.“
Vor der Entscheidung wurden im Übrigen auch die Auswirkungen der Änderung auf die betroffenen Kundinnen und Kunden genau geprüft. Ein Großteil von ihnen wird durch kürzere Anfahrtswege von der Umstrukturierung sogar profitieren. Nur ein geringer Teil der Kunden hat durch die neue organisatorische Zuordnung einen Nachteil, insbesondere bei Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Demgegenüber steht allerdings der positive Effekt für alle übrigen in Grimmen betreuten Personen, die das komplette Dienstleistungsangebot der Arbeitsagentur auch weiterhin vor Ort nutzen können.
Dem Chef der Arbeitsagentur ist in diesem Zusammenhang noch ein anderer Hinweis wichtig: „Unabhängig vom Wohnort können unserer Kundinnen und Kunden mittlerweile auch viele Dienstleistungen online abrufen. Das geht von der Arbeitslosmeldung über eine Terminvereinbarung für ein Beratungsgespräch bis hin zum Arbeitslosengeld-Antrag. Für alle diese Angebote kann der eService der Agentur genutzt werden unter www.arbeitsagentur.de/eServices.“