Wenn Azubis Probleme in der Ausbildung haben, kann die Berufsberatung der Arbeitsagentur helfen. „Assistierte Ausbildung“ heißt die besondere Förderleistung, mit der Auszubildende unterstützt werden können.
„Nicht immer verläuft die Ausbildungszeit so reibungslos, wie man sich das wünscht“, weiß Thorsten Nappe, Chef der Arbeitsagentur Stralsund. „Es kann immer einmal passieren, dass etwa schlechte Noten in der Berufsschule, Prüfungsängste oder auch persönliche Probleme den erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung massiv erschweren oder gar verhindern. Doch das muss nicht sein, denn die Berufsberatung unterstützt die Jugendlichen auch während der Zeit der Ausbildung.“
Die Assistierte Ausbildung richtet sich dabei zum einen an Jugendliche aber auch an die Ausbildungsverantwortlichen in den Unternehmen. Dazu wird ein Bildungsträger beauftragt, der den Azubi und den Betrieb kontinuierlich betreut. Beispielsweise kann das Unternehmen bei der Verwaltung, Organisation und Durchführung der Ausbildung unterstützt werden. Der Azubi erhält einen individuell abgestimmten Stützunterricht sowie gegebenenfalls sozialpädagogische Betreuung.
Besonders interessant: Einen speziellen Starttermin für die Unterstützung gibt es nicht. Man kann sie – ganz flexibel - zu jedem Zeitpunkt der Ausbildung in Anspruch nehmen.
„Wichtig ist, dass diese Hilfe rechtzeitig genutzt wird, so Nappe. „Wenn wegen Problemen während der Lehrzeit - speziell auch an der Berufsschule - etwa gleich die ganze Ausbildung geschmissen wird, ist es zu spät. Das wäre sehr schade, zumal die meisten Jugendlichen sehr hart in den Auswahlverfahren und Bewerbungsgesprächen für ihren Wunschberuf gekämpft haben.“
Zeigen sich also Probleme in der Ausbildung, sollten die Jugendlichen auf jeden Fall Kontakt mit der Berufsberatung der Arbeitsagentur aufnehmen. In einem persönlichen Gespräch können dann die ganz individuellen Hilfen geklärt werden. Mitzubringen sind lediglich der Ausbildungsvertrag und das aktuelle Berufsschulzeugnis oder ein Nachweis der aktuellen Berufsschulnoten. Auch die Betriebe können ihre Azubis ansprechen, sobald sie eine Unterstützung für ihre Auszubildenden für notwendig halten.
Ganz wichtig: Den Jugendlichen entstehen keine Kosten für die Nachhilfe. Auch der Ausbildungsbetrieb zahlt für den Zusatzunterricht nichts. Einzig: Einige Stunden Freizeit pro Woche müssen „geopfert“ werden. Sicher vertretbar, wenn dafür die Ausbildung ohne Probleme weitergeführt werden kann.
Jugendliche, die sich über die Hilfen informieren möchte, sollten Kontakt zur Berufsberatung der Arbeitsagentur aufnehmen. Dazu steht die kostenfreie Hotline 0800/ 4 5555 00 oder die E-Mail-Adresse Stralsund.Berufsberatung@arbeitsagentur.de zur Verfügung.
Unternehmen kontaktieren ihren persönlichen Ansprechpartner beim Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur oder sie wählen die kostenfreie Rufnummer 0800 45 5555 20.