Der Arbeitsmarkt in der Region Vorpommern-Rügen zeigte im Oktober eine stabile Entwicklung. Zwar ist die Zahl der Arbeitslosen leicht angestiegen, allerdings in einer so geringen Größenordnung, dass dies keine Auswirkungen auf die Arbeitslosenquote hatte.
9.584 Männer und Frauen sind von der Insel Rügen bis zum Recknitztal aktuell ohne Job. Das sind gerade einmal 64 Personen mehr als im September. Die Arbeitslosenquote verharrt mit 8,5 Prozent auf dem Niveau des Vormonats.
„Eine solche Entwicklung ist nicht untypisch für die Jahreszeit“, so Dirk Hausweiler, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Stralsund. „In einigen Jahren verzeichnen wir einen leichten Anstieg der Beschäftigungslosigkeit, in anderen Jahren – wie zum Beispiel im letzten Jahr – einen leichten Rückgang. Die Betonung liegt auf ‚leicht‘, denn wirklich große Bewegungen sind im Oktober üblicherweise nicht zu spüren. Dabei schauen wir bereits sehr genau auf die Entwicklungen im Tourismussektor – den für unsere Region so wichtigen Wirtschaftsbereich. Im Berichtsmonat Oktober profitierte unsere Region nämlich noch von den Urlaubern, die in den Herbstferien die Küste besuchten. Das hielt auch die Personalbedarfe in den Unternehmen auf einem entsprechenden Niveau. Allerdings ist auch klar: Mit dem Niveau der Sommermonate sind die aktuellen Gästezahlen im Herbst nicht zu vergleichen. Und genau das zeigt sich in den aktuellen Arbeitsmarkzahlen – keine großen Bewegungen, aber ein ganz leichter Anstieg der Beschäftigungslosigkeit.“
Bei einem Blick auf die Entwicklung nach Branchen bestätigt sich dieses Bild. Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosenzahlen resultiert zum größten Teil aus Arbeitslosmeldungen aus dem Tourismussektor mit den Hotel- und Gastronomieberufen und dem Handel.
Schaut man in die Regionen des Agenturbezirkes wird deutlich: Den stärksten Anstieg der Beschäftigungslosigkeit verzeichnete die Urlaubsinsel Rügen. 2.382 Männer und Frauen sind auf Deutschlands größter Insel aktuell ohne Job. Das sind 107 Personen mehr als im September. Die Arbeitslosenquote stieg von 6,9 Prozent im Vormonat auf jetzt 7,2 Prozent. Das ist – trotz des Anstiegs – immer noch der niedrigste Wert im Agenturbezirk Stralsund.
„Selbstverständlich sind wir hier noch weit entfernt von den hohen Arbeitslosenzahlen der Wintermonate“, so Dirk Hausweiler. „Dennoch zeigt die aktuelle Entwicklung: Die Urlaubssaison 2023 geht langsam zu Ende – und auf der Insel Rügen vielleicht auch ein wenig früher, als in den anderen Regionen des Agenturbezirkes.“
In der Agenturgeschäftsstelle Ribnitz-Damgarten – zu der auch die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gehört – ist die Arbeitslosigkeit leicht zurückgegangen. 1.885 Männer und Frauen sind hier ohne Job. Das sind 17 weniger als noch im September. Keine große Veränderung, allerdings reichte sie, um die Arbeitslosenquote rund um die Bernsteinstadt noch einmal sinken zu lassen von 7,4 Prozent im Vormonat auf jetzt 7,3 Prozent.
Ähnlich sah es in der Geschäftsstelle Grimmen aus. Hier ging die Beschäftigungslosigkeit um 16 Personen auf aktuell 1.507 gemeldete Arbeitslose zurück. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 9,3 Prozent. Im Vormonat lag sie noch bei 9,4 Prozent.
Und auch in der Hansestadt Stralsund zeigte sich eine hohe Konstanz. Die Arbeitslosenquote im Stadtgebiet liegt mit 11,8 Prozent exakt auf dem Niveau des Vormonats. 3.348 Personen sind in Stralsund arbeitslos gemeldet. Das sind gerade 4 Personen weniger als im September.