Das Jahr 2023 war für den Arbeitsmarkt in der Region Vorpommern-Rügen nicht ganz einfach. 10.376 Männer und Frauen waren im Durschnitt der letzten Monate arbeitslos gemeldet. Das sind 675 Personen bzw. 7,0 Prozent mehr als im Jahr 2022. Auch die Arbeitslosenquote lag im Jahresdurchschnitt 2023 mit 9,2 Prozent um 0,5 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres.
„Die wirtschaftliche Entwicklung des letzten Jahres war geprägt von Unsicherheiten“, so Thorsten Nappe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stralsund. „Wie entwickeln sich die Preise – vor allem für Energie? Welche Auswirkungen hat das auf das Nachfrageverhalten der Konsumenten? Und in unserer touristisch geprägten Region natürlich auch die Frage: Hat das Auswirkungen auf das Buchungsverhalten der Urlauber? Solche Unsicherheiten sind Gift für die Wirtschaft denn Unternehmen und Verbraucher benötigen in erster Linie Planungssicherheit. Gibt es die nicht, reagieren gerade die Betriebe eher zurückhaltend mit Investitionen und auch mit Personaleinstellungen. Und das war gerade in der Hotel- und Gastronomiebranche des Landes zu bemerken. Hier registrierten wir in den letzten 12 Monaten doch deutlich weniger Einstellungen, als wir das erwartetet hatten.“
Auf das neue Jahr schaut der Agenturchef mit einigem Optimismus. „Natürlich ist die Situation auch weiterhin nicht einfach. Internationale Konflikte und globale Krisen werden uns vermutlich auch weiterhin begleiten. Aber viele Situationen, die auf die Unternehmen zukommen werden, sind planbar.“ Die Normalisierung der Mehrwertsteuer im Gastronomiebereich ist seit langem bekannt. Die Erhöhung des Mindestlohns auf jetzt 12,41 € ist gesetzlich normiert. Die Aufträge in der Bauwirtschaft sind sehr langfristig geplant und auf die schwieriger werdende Fachkräftesituation weisen Arbeitsmarktexperten bereits seit Jahren hin.
Für Thorsten Nappe sind die Personalentwicklung und die Personalsicherung die Top-Themen für die Unternehmen und die Menschen der Region. Alle kommen damit mehr oder weniger in Berührung: Ob eine neue Software am Arbeitsplatz, die zunehmende Digitalisierung im Produktionsprozess oder der Wechsel des Arbeitsplatzes – Eine Weiterbildung kann sich auszahlen!
Dabei unterstützt die Agentur für Arbeit die Unternehmen und Menschen in der Region nicht nur mit speziellen Beratungsangeboten, sondern auch mit viel Geld. Etwa 8 Mio. Euro stellt die Arbeitsagentur im Jahr 2024 für Qualifizierungen in Vorpommern-Rügen zur Verfügung. Für Thorsten Nappe ist daher genau jetzt die richtige Zeit, das Thema zu bewegen: „Die meisten Menschen starten mit einer ganzen Reihe guter Vorsätze in das neue Jahr. Und einer dieser Vorsätze kann auch sein, eine Weiterbildung oder einen (neuen) Berufsabschluss in Angriff zu nehmen. Das ist schon vor dem Hintergrund der sich ständig ändernden Berufswelt eine gute Idee!“
Jeder, der sich über das Thema Weiterbildung informieren möchte, kann direkt Kontakt zur Arbeitsagentur aufnehmen. Alle Informationen sowie die Kontaktmöglichkeiten zu den speziellen Ansprechpartnern sind ab sofort im Internet unter www.weiterbildung-vr.de zusammengefasst.